Presseerklärung
01. Februar 2014
Der 22. Kongress des Russischen Schachverbands
Der 22. Kongress des Russischen Schachverbands fand am Samstag, den 1. Februar 2014, in Moskau statt und Delegierte aus 62 Regionalverbänden aus dem ganzen Land nahmen daran teil. Der Kongress verabschiedete Änderungen an den Statuten des Russischen Schachverbands und wählte neue Gremien.
Die Änderungen an den Statuten des Russischen Schachverbands wurden mehrheitlich beschlossen. Insbesondere verabschiedeten die Delegierten einen Beschluss, das Amt des Präsidenten des Russischen Schachverbands wieder zum alleinigen Exekutivorgan zu ernennen, eine Funktion, die in den letzten Jahren der Vorsitzende des Aufsichtsrates des Russischen Schachverbands innehatte.
Der Geschäftsmann Andrey Filatov, den etliche Regionalverbände nominiert hatten, wurde mit überwältigender Mehrheit zum Präsidenten des Russischen Schachverbands gewählt – mit 75 von 77 Stimmen.
Andrey Filatov
Filatov übernahm das Amt von Arkady Dvorkovich, dem Verbandsvorsitzenden der letzten vier Jahre. In einer Rede bat Dvorkovich den Kongress, seine Amtszeit als Verbandspräsident nicht weiter zu verlängern, da er zahlreiche Regierungsaufgaben wahrnehmen müsse, und empfahl den Delegierten die Unterstützung der Kandidatur von Andrey Filatov, der sich in der Schachwelt als einer der Mitbegründer des Programms “Schach in Museen” und als Initiatior und Sponsor von Weltklasseveranstaltungen wie dem WM-Kampf 2012 und dem Aljechin-Memorial 2013 einen Namen gemacht hat. Zugleich erklärte Dvorkovich seine Bereitschaft, im Kuratorium des Verbands mitzuarbeiten, um so zur Entwicklung und Förderung des Schachs in Russland beitragen zu können.
In seiner Antrittsrede dankte Andrey Filatov den Kongressabgeordneten und der bisherigen Führung des Russischen Schachverbands für ihr Vertrauen. “Das ist eine große Ehre für mich”, erklärte Filatov. “Ich bin sicher, dass wir durch gemeinsame Arbeit dafür sorgen können, dass die russischen Schachspieler ihr Potenzial auch wirklich ausschöpfen und so die führende Position in der Welt behalten, die sie im Laufe der letzten Jahre erreicht haben. Unsere Hauptaufgaben bestehen darin, die Popularität des Schachs in Russland zu fördern und Kinder und Jugendliche zu fördern. Schach ist nicht nur ein Sport, sondern auch ein ausgezeichnetes Mittel, um soziale Probleme anzugehen.” Zugleich dankte Filatov Arkady Dvorkovich für seine Bereitschaft zur Mitarbeit im Verbandskuratorium und verwies noch einmal auf die ausgezeichnete Arbeit des Verbands. Er erklärte, das russische Schach sei nach Zerfall der Sowjetunion noch nie erfolgreicher gewesen und hätte noch nie eine so große Unterstützung erfahren.
Dvorkovich, Ilyumzhinovm Levitov
Auf Vorschlag des Verbandspräsidenten stimmte der Kongress für einen neuen Aufsichtsrat mit fünf Vizepräsidenten und 26 Abgeordneten der Regionalverbände. Alexander Zhukov, Präsident des Russischen Olympischen Komitees, Natalya Komarova, Präsidentin der Autonomen Region Khanty-Mansiysk, Anatoly Karpov, Schachweltmeister von 1975 bis 1985, Andrey Selivanov, Stellvertretender Exekutivdirektor des Russischen Olympischen Komitees und Pavel Shinsky, Direktor der französisch-russischen Industrie- und Handelskammer, wurden zu Vizepräsidenten des Russischen Schachverbands gewählt.
Der Aufsichtsrat ernannte Mark Glukhovsky, Chefredakteur der Zeitschrift 64 Chess Review zum Nachfolger von Ilya Levitov als Exekutivdirektor des Russischen Schachverbands.