Weiße Dominanz in Amsterdam

von ChessBase
17.11.2011 – Wer gestern beim Euwe-Memorial in Amsterdam die weißen Steine führte, saß auf der richtigen Seite des Brettes: Am Ende hieß es 4:0 für Weiß. Dabei waren dreimal die Frauen im Turnier erfolgreich, denn Monika Socko, Pia Cramling und Peng Zhaoqin gewann jeweils ihre Partien gegen Stuart Conquest, Paul van der Sterren und Fridrik Olafsson. Einzig Robin van Kampen leistete gegen die geballte Frauenpower erfolgreich Widerstand und besiegte Ketevan Arakhamia-Grant. Der gute Eindruck, den die Schachspielerinnen in Amsterdam erzeugten, wurde noch durch ein Kindersimultan mit Jennifer Shahade (Bild) verstärkt. Am heutigen Ruhetag werden die zwei verschobenen Partien nachgeholt. Die acht Teilnehmer spielen doppelrundig in zwei Vierergruppen.Turnierseite...Bericht, Bilder, Partien...

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Euwe Memorial

 

Gruppe1





 

Gruppe 2

 


 

 

 

Weiße Dominanz in Amsterdam


Euwe-Büste von Jose Fijnhout

Am Mittwoch sahen wir endlich alle Spieler in einem Raum. Keine Kranken waren mehr zu beklagen und niemand fehlte. Sogar Robin van Kampen, der sich laut eigenem Bekenntnis in Amsterdam häufig verläuft, war an seinem Platz. Wer die weißen Steine führte, hatte Glück, denn der Mittwoch stand ganz im Zeichen von Weiß. Am Ende heiß es 4:0

Van Kampen, der in den vorherigen Runden mit Schwarz gespielt hatte und dabei gegen Conquest und Socko dem Gewinn nahe war, war heiß auf seinen ersten Punkt in der Partie gegen Arakhamia-Grant. Die Schottin wählte die solide Philidor-Verteidigung, aber das eigenwillige Turmmanöver Te8-e5-g5 gab Weiß Vorteil. Van Kampen gewann einen Bauern und führte die Partie schließlich zum Sieg. Er war dabei der einzige Mann, der in der Runde gegen die Frauen eine Partie gewinnen konnte.

In Cramling gegen Van der Sterren sah es erst nach einem remis aus. Aber wie ihr Landsmann Ulf Andersson liebt Pia Cramling einfache Positionen und verbesserte konsequent nach und nach ihre Stellung. Van der Sterren gab später an, 31.Sc6+ unterschätzt zu haben. Cramling gewann einen Bauern und dann die Partie.

Frauenpower war auch in Peng gegen Olafsson zu sehen. In einem Königsinder spielten beide Seiten erst auf Sieg. Olafsson bot dann eine Zugwiederholung an, doch Peng entschied sich weiterzuspielen. Für ihren Bauerndurchbruch musste sie präzise rechnen und wurde mit dem Sieg belohnt.

Die längste Partie spielten Monica Socko und Stuart Conquest. Die Polin ist derzeit in guter Form, wie man an ihrem 5,5/9-Ergebnis bei der Europameisterschaft in Porto Carras sieht. In einem langen komplizierten Endspiel setzte sie sich auch gegen den Engländer durch.


Monica Socko

Am heutigen Ruhetag wird die verschobene Partie Conquest-Arakhamia aus Runde 1 nachgeholt, außerdem die Partie Olafsson-Cramling aus Runde 2. Partiebeginn 13 Uhr.


Kindersimultan mit Jennifer Shahade


Stuart Conquest


Analyse Conquest und Van Kampen


Socko am Demobrett

 

 

(Eric van Reem)

 

 


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