Wer war Wilhelm Cohn?

von André Schulz
06.02.2019 – Heute vor 160 Jahren wurde Wilhelm Cohn geboren. Zwischen 1896 und 1907 taucht der Name des Berliner Meisterspielers in einigen nationalen und internationalen Turnieren auf. Obwohl er nicht zur absoluten Weltspitze gehörte, war er doch auch für die Topspieler ein ernst zu nehmender Gegner.

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Auf dem Gruppenbild des Turniers "London International Chess Tournament 1899": 

Stehend, v.l. Dawid Janowsky, Géza Maróczy, Francis J. Lee, Junius L. Cope, J. Walter Russell, Samuel Tinsley, Herbert W. Trenchard, Wilhelm Cohn. Sitzend, v.l.: Henry E. Bird, Emanuel Lasker, Mikhail Chigorin, Joseph H. Blackburne, und Carl Schlechter. Quelle: www.chessarch.com

Ein vergessener Berliner Meister: Wilhelm Cohn

Der Name von Wilhelm Cohn ist selbst historisch besser informierten Schachfreunden heute wohl kaum noch ein Begriff. Er wurde am 6. Februar 1859 in Berlin geboren, also heute vor 160 Jahren. Der Familienname Cohn ist jüdischen Ursprungs, weit verbreitet und geht ursprünglich auf die Bezeichnung für ein Priesteramt zurück. Eine Verwandtschaft mit dem anderen Berliner Meister gleichen Namens, Erich Cohn, gab es vermutlich nicht.

Über den Lebenslauf von Wilfried Cohn ist praktisch bekannt, aber er taucht zum Ausgang des 19. Jahrhundert regelmäßig als Teilnehmer von Turnieren auf und lebte offenbar als Berufsspieler vom Schach. Cohn hatte allerdings ein schwaches Herz und hielt längere Turnier nicht gut durch.  

Zu seinen ältesten überlieferten Partien gehört ein Wettkampf gegen den Berliner Meisterspieler Carl August Walbrodt, der unter anderem Vorsitzender des SV Centrum war, aus dem Jahr 1894. Cohn verlor diesen glatt mit 0:5. 

Zwei Jahre später, 1896, gewann Wilhelm Cohn allerdings beim 10. DSB.-Kongress in Eisenach das Hauptturnier. Im folgenden Jahr nimmt er als einer von sechs Spielern am Meisterturniers des SV Centrum in Berlin teil und belegt hinter Curt von Bardeleben und Rudolf Charousek punktgleich mit Jacques Mieses den geteilten 3. Platz.

 
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1.e4 e5 2.Bc4 Nc6 3.Nc3 Nf6 4.d3 Be7 5.Nge2 d6 6.0-0 Be6 7.f4 Bxc4 8.dxc4 Qd7 9.f5 0-0-0 10.Bg5 Die weiße Partienanlange wirkt sehr klar. Zunächst wird das Feld d5 erobert. h6 11.Bxf6 Bxf6 12.Rf3 Rde8 Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für 12...Nd4 gewesen. 13.Nd5 Qd8 Vor Sxf6 musste man nicht unbedingt Angst haben, denn das öffnet immerhin die g-Linie. 14.Ra3 Kb8 15.b4 Nd4? Der Verlustzug 15...Bg5!? 16.b5 Ne7 17.Qe1 Nc8 Schwarz spielt noch mit. 16.b5 Nxe2+ 17.Qxe2+- Es droht 18.De3 oder Df2. c5 Kapitulationserklärung... 18.bxc6 bxc6 19.Rb1+ Kc8 19...Ka8 20.Rxa7+ Kxa7 21.Qe3+ Ka8 22.Qa3+ und Matt. 20.Rxa7 cxd5 21.cxd5 1–0
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Cohn,W-Heinrichsen,A-1–01897C28Berlin SV Centrum6

1897 hatte der Deutsche Schachbund auch seinen 10. DSB.-Kongress zur Ausrichtung nach Berlin, und zwar an die Berliner Schachgesellschaft vergeben. Anlass war deren 70ster Geburtstag. Das Turnier wurde im Haus des Architektenvereins (oder: Architektenhaus, Wilhelmstraße 92/93) ausgetragen und mit 20 Spielern begonnen. Curt von Bardeleben trat jedoch schon nach der ersten Runde zurück. Berthold Englisch spielte das Turnier ebenfalls nicht zu Ende und stieg nach der Hälfte der Partien aus.

Rudolf Charousek gewann mit einem halben Punkt Vorsprung vor Carl August Walbrodt (13) und Joseph Blackburne (12). Wilhelm Cohn wurde zusammen mit Szymon Winawer geteilter 13ter.

 

Beim 11. DSB-Kongress im Jahr darauf in Köln belegt Wilhelm Cohn sogar den 3. Platz, hinter Amos Burn, punktgleich mit Rudolf Charousek und Mikhail Chigorin, vor Spielern wie Wilhelm Steinitz und Carl Schlechter. Es ist Wilhelm Cohns größter persönlicher Erfolg bei einem Turnier.

 

1899 wird Wilhelm Cohn zum großen Internationalen Turnier nach London eingeladen. Der überlegene Sieger des doppelrundig gespielten Turniers wird Emanuel Lasker, mit 4,5 Punkten Vorsprung vor den punktgleichen Dawid Janowski, Henry Pillsbury und Geza Maroczy. Wilhem Cohn teilt den zehnten Platz mit Wilhelm Steinitz.

Gegen die in der Tabelle vor ihm platzierten Spieler kassiert Wilhelm Cohn viele Niederlagen, gegen Carl Schlechter gelingt ihm aber ein fein herausgespielter Sieg:

 
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1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.c3 Die Ponziani-Eröffnung. Nf6 Schärfer ist 3...d5 4.d4 Nxe4 5.d5 Nb8 Oder 5...Ne7 6.Bd3 Ein anderer Weg ist 6.Nxe5 6...Nc5 7.Nxe5 Nxd3+ 8.Nxd3 Be7 9.0-0 0-0 10.Qf3 d6 11.Nd2 Nd7 12.Re1 12.Nb3 Ne5 13.Qe2 Bf6 14.Be3 Re8 15.Nxe5 Bxe5 16.f4 Bf6 17.Qd3 Bf5 18.Qd2 Qd7 19.Rae1 Qb5 20.Bf2 Kf8 21.Bd4 Bxd4+ 22.Nxd4 Qd3 23.Rd1 Qxd2 24.Rxd2 Bd7 25.f5 Re5 26.c4 Rae8 27.Ne6+ Kg8 28.Nd4 a6 29.Rf4 Re4 30.Rxe4 Rxe4 31.Kf2 Bxf5 32.Nxf5 Rf4+ 33.Ke3 Rxf5 34.b3 Re5+ 35.Kf4 g5+ 36.Kf3 Kg7 37.h3 f5 38.g3 Kf6 39.Rd1 h5 40.g4 hxg4+ 41.hxg4 f4 42.Rd3 Re1 43.Kf2 Rh1 44.a4 Ke5 45.b4 Rh2+ 46.Kg1 Rc2 47.Rh3 Ke4 48.Rh5 Kf3 49.Rxg5 Kg3 50.Kf1 f3 0-1 (50) Cohn,W-Wolf,H Hannover 1902 12...f5 Einige Male geschah 12...Nf6 z.B.: 13.Nf1 Bg4 14.Qf4 Re8 15.Bd2 Qd7 16.Ne3 Bh5 17.f3 Bg6 18.Qc4 Nh5 19.a4 Bg5 20.Nf2 c6 21.b4 Nf4 22.Nf1 cxd5 23.Qd4 Rxe1 24.Rxe1 Ne6 25.Qxd5 Bxd2 26.Nxd2 Re8 27.g3 b6 28.a5 bxa5 29.bxa5 a6 30.f4 Rd8 31.Nf3 Qc8 32.c4 Qc5 0-1 (32) Hedrera,M (2447)-Crespo,R (2485) CAPA email 2000 13.Nc4 Bf6 14.Bf4 g5 15.Bd2 b5 Der als remisfreudig verschrieene Carl Schlechter geht hier aggressiv zu Werke. 16.Na5 Ne5 17.Nxe5 dxe5 18.Nc6 e4 18...Qd6 19.c4 mit der Absicht bxc4 20.Bb4 19.Qg3 f4 20.Bxf4 Qxd5 21.Nb4 Qf5 22.Bxc7± Weiß hat einen Bauern mehr und Schwarz steht sehr luftig. a5 23.Nc2 Rf7 23...Qg4!? 24.Nd4 Bxd4 25.cxd4 Be6 26.Rac1 Raf8 27.Rc5 Bd5 27...Qxf2+ 28.Qxf2 Rxf2 29.Rxg5+ Kh8 30.Be5++- 28.Be5 Rd8 29.Rec1 h5 30.h4 g4 31.Qe3 Bc4 32.b3+- Weiß beherrscht das Brett. Schwarz gab auf. 1–0
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Cohn,W-Schlechter,C-1–01899C44London International1

Die Begegnung mit dem Turniersieger Emanuel Lasker endet 0,5:1,5. In seiner Schwarzpartie stand Cohn besser und Lasker war mit dem Remis gut bedient.

 
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1.e4 c6 2.d4 d5 3.Nc3 dxe4 4.Nxe4 Bf5 5.Ng3 Bg6 6.Nf3 e6 Von Schwarz nach heutigen Gesichtspunkten "modern" gespielt. 7.Be2 7.Bd3 Bxd3 8.Qxd3 Nf6 9.0-0 Bd6 10.b3 Nbd7 11.Bb2 Qc7 12.Rfe1 0-0 13.c4 Rad8 14.Ne4 Nxe4 15.Qxe4 Nf6 16.Qc2 Rfe8 17.Rad1 Be7 18.g3 a6 19.Rd3 c5 20.d5 exd5 21.Bxf6 Bxf6 22.Rxe8+ Rxe8 23.Rxd5 g6 24.Qd3 Rd8 25.Kg2 Kg7 26.h3 b5 27.g4 Rxd5 28.Qxd5 bxc4 29.bxc4 Qa5 30.g5 Bb2 31.Ne5 Bxe5 32.Qxe5+ Kg8 33.Qe8+ 1/2-1/2 (33) Demchenko,A (2679)-Navara,D (2733) Germany 2018 7...Bd6 8.c4 Nd7 9.Qb3 b6 10.0-0 Ngf6 11.Re1 0-0 12.Bd3 Re8 13.Bxg6 hxg6 14.Bg5 Qc7 15.Rad1 Nh7 15...e5!? 15...c5!? 16.Ne4 Ndf6 17.Bxf6 17.Nxd6 Qxd6 18.Bh4± 17...gxf6 18.d5?! exd5 19.cxd5 cxd5 20.Qxd5 Bb4 Ein unangenehmer Nadelstich. 21.Re2 21.Rf1? Rad8-+ Autsch! 21...Rad8 21...f5!? 22.Ng3 Nf6 22.Qb3 Rxd1+ 23.Qxd1 f5 24.Ng3 Rxe2 25.Nxe2 Bc5 26.Nc3 Nf6 27.Na4 Ne4 28.Nxc5 Qxc5 29.Qe2 ½–½
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Lasker,E-Cohn,W-½–½1899B18London International19

 

 

Auf dem Gruppenbild (oben) sind nur einige der Spieler abgebildet, zudem drei an der Organisation beteiligte Schachfreunde. Herbert W. Trenchard, war "Schatzmeister" des Turniers, Junius L. Cope repräsentierte den British Chess Club, J. Walter Russell den London Chess Club. Diese beiden Clubs waren bei der Organisation des Turniers federführend.

In den folgenden Jahren ist Wilhelm Cohns Name noch beim 12. DSB-Kongress 1900 in München (6. Platz von 16 Spielern), beim 13. DSB-Kongress in Hannover 1902 (13. von 18 Teilnehmern) und beim B-Turnier in Barmen, 1905 (Dritter von 18) zu finden. 

Im Laufe seiner Karriere traf Cohn viermal auf Henry Pillsbury. In London verlor er beide Partien gegen den US-amerikanischen Weltklassespieler. Pillsbury war auch einer der Teilnehmer beim 12. DSB-Kongress 1900 in München und gab dort Wilhelm Cohn erneut das Nachsehen. Als die beiden Schachmeister sich 1902 in Hannover zum dritten Mal begegneten, behielt Wilhelm Cohn die Oberhand.

 
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1.e4 e5 2.Nf3 Nf6 3.Nxe5 d6 4.Nf3 Nxe4 5.d4 Be7 6.Bd3 d5 7.0-0 0-0 8.Re1 Die Alternative ist 8.c4 Nf6 8...Nf6 Die andere Möglichkeit ist 8...Bf5 9.Bg5 Nc6 10.h3 102 Jahre später geschah in einer GM-Partie: 10.c3 h6 11.Bh4 Nh5 12.Bxe7 Nxe7 13.Nbd2 Nf4 14.Bc2 Bg4 15.Nf1 Neg6 16.Ne3 Qd7 17.h3 Be6 18.h4 Bg4 19.g3 Nh3+ 20.Kg2 f5 21.Rh1 Rae8 22.Nf1 Nxh4+ 23.gxh4 Nf4+ 24.Kg1 Ne2+ 25.Kg2 Nf4+ 26.Kg1 Re2 27.Qc1 Bxf3 28.Qxf4 Bxh1 29.Bd3 Re4 30.Bxe4 fxe4 31.Qh2 Bf3 32.Ne3 Rf6 33.Qg3 Kh7 34.Kh2 Bh5 35.Rg1 Rf3 36.Qg2 Qd6+ 37.Kh1 Qf6 38.Rf1 Qxh4+ 39.Kg1 Rf6 0-1 (39) Kaidanov, G (2611)-Rozentalis,E (2595) Ashdod 2004 CBM 105 [Huzman,A] 10...h6 11.Bxf6 Bxf6 12.c3 Weiß hat sich gegen den Weltklassespieler sehr solide aufgestellt. Be6 13.Nbd2 Qd7 14.Nf1 Rae8 15.Ng3 g6 16.Qc2 Bg7 17.Re2 f5 18.Rae1 Die Partie könnte ohne Weiteres auch aus einem aktuellen Meisterturnier stammen. Bf7 19.Rxe8 Rxe8 20.Rxe8+ Qxe8 21.Ne2 Nd8 22.Qd2 Qe6 23.Nf4 Qd6 24.Bc2 g5 25.Nd3± Schwarz hat das Läuferpaar, doch angesichts des geschlossenen Charakters der Stellung, entfaltet es keine besondere Wirkung. Weiß ist mit seinen Springern hingegen bereit e5 zu besetzen. Be6 26.b4 b6 27.Bb3 Nf7 28.Qe2 f4 29.b5 c5? Schwarz möchte sich nicht ohne Gegenwehr einschnüren lassen. Der Zug führt aber zu für Schwarz ungünstigen taktischen Verwicklungen. 29...c6 30.a4± 30.dxc5 bxc5 31.Nxc5 Bxh3? 31...Qxc5 32.Qxe6 Qxc3 33.Bxd5+- 31...Bf5 32.Qe8+ Bf8 33.Nd4+- 32.Nb7? Stark war 32.Qe8+ Bf8 32...Kh7 33.Bc2+ 33.gxh3 Qxc5 34.Qd7+- 32...Qe6 33.Qxe6 33.Qf1 Bf5 34.Qd1± 33...Bxe6 Nun ist für Schwarz alles wieder einigermaßen in Ordnung. 34.Nc5 Bc8?! Unterschätzt den 38. Zug von Weiß. 34...Bg4 35.Nd4 Bxd4 36.cxd4 Be2 37.a4 Bc4= 35.Bxd5 Bxc3? Notwendig war 35...Kf8 36.Ne4 g4 Diese Ausrede funktioniert nicht. 36...Bg7 37.Nd6+- 37.Nxc3 gxf3 38.Ne4 Das Problem mit Sd6 ist immer noch akut. Kf8 39.Bxf7 Das war's. Pillsbury versucht noch etwas, aber Cohn lässt sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Bb7 39...Kxf7 40.Nd6++- 40.Bg6 fxg2 41.f3 Ke7 42.Kxg2 Kd8 43.Nd6 Bd5 44.Bf7 Ba8 45.Nc4 Ke7 46.Bg6 Bd5 47.Bd3 h5 48.a4 h4 49.Nd2 Kd6 50.Kh3 Kc5 51.Kxh4 Kb4 52.Kg5 Kxa4 53.Kxf4 Kb4 54.Ke5 Bf7 55.Ne4 1–0
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Cohn,W-Pillsbury,H-1–01902C42DSB Kongress-13 Meisterturnier-123

1907 nimmt Wilhelm Cohn beim Jubiläumsturnier der Berliner Schachgesellschaft zum 80sten Geburtstag teil und landet dort im hinteren Mittelfeld (4,5 aus 11), zwei Plätze hinter seinem Namensvetter Erich Cohn. Im Mai 1907 spielte W. Cohn auch noch das große Internationale Turnier in Ostende mit. Nicht weniger als 29 Spieler nahmen daran teil und spielten im Modus jeder gegen jeden. Wilhelm Cohn holte 15 Punkte in den 28 Partien und wurde geteilter Zwölfter.

1908 wurde er Berliner Meister, zog sich aber dann vom Turnierschach zurück. Er gründete am Nollendorfplatz die "Berliner Schachakademie", gab Simultanvorstellungen und Schachunterricht.

Seine letzten Einträge in der Mega Datenbank stammen aus dem Jahren 1911 bis 1913, als er noch bei einigen Städtewettkämpfen mitspielte. Am 17. August 1913 starb Wilhelm Cohn, im Alter von 54 Jahren, infolge seiner Herzschwäche.

In seiner nachträglichen Berechnung der Spielstärke historischer Spieler ermittelte der Statistiker Jeff Sonas für Wilhelm Cohn einen Wert von 2645 im Jahr 1898 als höchste Zahl, was Platz 16 in der Welt entspricht. 

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.

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