Wieza Pomot Pegow gewinnt polnische Mannschaftsmeisterschaft

von André Schulz
27.09.2023 – Zum ersten Mal in seiner Geschichte konnte sich Wieza Pomot Pegow als Sieger der polnischen Mannschaftsmeisterschaft eintragen. Die Meisterschaft wurde mit zehn Teams als geschlossenes Turnier in Lublin ausgetragen. Fast alle deutschen Nationalspieler waren in verschiedenen Mannschaften erfolgreich beteiligt. | Foto: Andrej Volokitin (X)

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Die Mannschaft von Wieza Pomot Pegow gewann zum ersten Mal die polnische Mannschaftsmeisterschaft, die als geschlossenes Turnier mit zehn Teams im Modus jeder gegen jeden in der höchsten Spielklasse, der Ekstraliga ausgespielt wurde. Austragungsort war Lublin. Die Wettkämpfe werden an sechs Brettern durchgeführt, von denen ein Brett von einer Frau besetzt sein musste.

Pegow spielte mit dem Ukrainer Andrej Volokitin und dem Franzosen an den beiden Spitzenbrettern und hatte mit Stepan Zilka, Vojtech Plat zwei Tschechen in seinen Reihen. Das Frauenbrett wurde von Lela Javakishvili besetzt. Wojciech Moranda vertrat in der Mannschaft die Farben des Gastgeberlandes. Maxime Lagarde und Vojtech Plat waren mit plus 3 die fleißigsten Punktesammler. Javakishvili holte am Frauenbrett plus 2.

Mit einem Eloschnitt von 2575 gehörte Pegow nicht unbedingt zu Titelfavoriten. Eine Reihe von Team wiesen einen höheren Eloschnitt auf, den höchsten Katowice mit Elo 2612.

Im Verlauf des Turniers konnte Pegow siebenseiner neun Wettkampfe gewinnen und musste nur gegen Wroclaw eine knappe Niederlage hinnehmen. Gegen Krakau gab es ein 3:3-Unentschieden. Mit 15 Mannschaftspunkten fiel der Sieg von Pegow deulich aus. Wroclaw, mit Harikrishna und Grandelius an den Spitzenbrettern, wurde Zweiter mit 13 Punkten. 

KSz Hetman Płock mit Rasmus Svane an Brett zwei hinter Thai Dai Van Ngyuen landete mit 12 Punkten auf Platz drei in der Schlusstabelle. Der deutsche Nationalspieler lieferte mit drei Siegen bei einer Niederlage eine gute Leistung ab.

Mit Dimitrj Kollars war ein weiterer deutscher Nationalspieler in der Mannschaft von KS Gwiazda Bydgoszcz aktiv. Das Team wurde mit 11 Punkten Vierte. Kollars holte 50%.

Für KSz Silesia Raciborz waren gleich drei deutsche Top-Großmeister im Einsatz, Matthias Blübaum, Alexander Donchenko und Niklas Huschenbeth. Matthias Blübaum remisierte am Spitzenbrett alle Partien. Alexander Donchenko machte an Brett 2 plus 1. Am Anfang gar nicht in Tritt kam Nikals Huschenbeth mit drei Niederlagen in den Runden zwei bis vier. Vielleicht war er krank. Huschenbeth setzte einmal aus und holte in der zweiten Turnierhälfte noch drei Siege. Dinara Wagner besetzte für Raciborz das Frauenbrett und lieferte ein kämpferisches Ergebnis ab, mit vier Siegen und drei Niederlagen.

Elofavorit Katowice mit David Navara und Aryan Tari an den Spitzenbrettern konnte nicht seine bestmögliche Mannschaft an die Bretter bringen und belegte nur einen enttäuschenden achten Platz. Tari und auch Monica Socko am Frauenbrett waren nicht gut in Form und schlossen das Turnier mit minus 3 bzw. minus 2 ab. 

Endstand

Place S.No. Team name Local Match Points Total
1 1 WIEŻA POMOT PĘGÓW 2575 15.0 31.5
2 6 VOTUM SA Polonia Wrocław 2574 13.0 31.5
3 4 KSz Hetman Płock 2563 12.0 31.5
4 10 KS Gwiazda Bydgoszcz 2586 11.0 27.5
5 8 KSz Silesia Racibórz 2586 11.0 27.0
6 7 Akademia Szachowa Gliwice 2561 9.0 26.5
7 2 KSz Miedź Legnica 2540 5.0 24.5
8 3 WASKO HETMAN GKS Katowice 2612 5.0 24.5
9 5 KSz Dwie Wieże Equity Advisors Kraków 2538 5.0 23.0
10 9 Sz.S.O.N. Zagłębie Dąbrowa Górnicza 2537 4.0 22.5

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.