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In der Partie gegen Artemiev sicherte sich Caruana einen starken Läufer gegen einen nicht ganz so starken Springer. Mit seiner weißfeldrig orientierten Verteidigungsstrategie konnte Artemiev allerdings auch seinen Springer mitten im Zentrum verankern, so dass Caruanas Vorteil zunächst nicht mehr als eine gewisse Initiative war. Irgendwie führte diese Situation aber dazu, dass Artemiev wohl vor allem defensiv dachte, jedenfalls verschlechterte sich seine Situation soweit, dass Caruana schließlich einen weit vorgedrungenen Mehrbauern in seinem Besitz hatte. Trotz allem hätte sich Artemiev wohl immer noch retten können, doch die Sache war so kompliziert, dass der russische Großmeister schließlich scheiterte:
Caruana, der nach dem knapp verlorenen WM-Kampf etwas weniger präsent gewesen war, knüpfte mit dem überragenden Sieg in Wijk aan Zee wieder an sein grandioses Jahr 2018 an, als er das Kandidatenturnier, das Grenke Chess Classic, das Norway Chess und den Sinquefield Cup gewonnen hatte.
Die übrigen Partien der 13. Runde, die alle remis ausgegangen sind, erbrachten nahezu keine bemerkenswerten Eindrücke, so dass man sie im Schnelldurchgang präsentieren kann.
So - Carlsen: Beide Spieler sind ohne Niederlage durch das Turnier gekommen und konnten heute ihre Plätze behalten - Carlsen ist Zweiter, So Dritter.
Firouzja - Dubov: Von diesen beiden wird man künftig noch viel hören - für einen erfolgreichen Angriff auf Leute wie Caruana und Carlsen reicht es aber noch nicht!
Die Leistungen von Alireza Firouzja waren noch etwas schwankend
Giri - Jorden van Foreest: Auch das Prestigeduell der beiden Niederländer endete unentschieden. In der Endabrechnung des Turniers musste der etablierte, elostärkere Giri dem Nachwuchsmann van Foreest den Vortritt lassen - van Foreest wurde Vierter, Giri Sechster.
Jorden van Foreest: Gegenüber seiner Turnierteilnahme vor einem Jahr präsentierte sich der Niederländer deutlich verbessert
Yu Yangyi - Xiong: Diese Partie war etwas spannender, wurde dann aber auch mehr oder weniger vorzeitig mit einem Remis abgebrochen.
Duda - Anand:
Kovalev - Vitiugov:
Mit einem Schwarzremis gegen Lucas van Foreest hat sich David Anton Guijarro letztlich den Sieg im Challengersturnier gesichert. Der Spanier, der vor der Runde an der Tabellenspitze einen halben Punkt Vorsprung gehabt hatte, konnte wohl mit einiger Berechtigung davon ausgehen, dass er am Ende zumindest die bessere Sonneborn-Berger haben würde. Solche Überlegungen erübrigten sich dann aber, weil sämtliche Spieler, die Anton Guijarro noch hätten einholen können, ebenfalls nur zu einem Remis kamen. Im nächsten Jahr wird David Anton Guijarro eine Einladung für das Masters in Wijk aan Zee erhalten.
David Anton Guijarro: Der 24-jährige spanische Großmeister befindet sich auf dem aufsteigenden Ast
Einen hervorragenden 6. Platz in der Abschlusstabelle gab es für Vincent Keymer. Der junge deutsche Großmeister hatte schließlich einen positiven Score von 7,0/13 vorzuweisen. Möglich wurde dies durch einen Schwarzsieg in der letzten Runde gegen Nils Grandelius. Dabei hatte sich wieder einmal gezeigt: Wer die Initiative besitzt und unangenehme Drohungen aufstellen kann, der ist im Vorteil. Aus der Sicht von Vincent Keymer war das heute ein schöner Freibauer, der von allen seinen Figuren unterstützt wurde. Grandelius hätte sich dagegen noch verteidigen können, scheiterte aber bei der Suche nach der richtigen Vorgehensweise.