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Großer Zuschauerandrang
Die erste Runde wird eingeläutet (Foto: Alina l'Ami, Turnierseite)
Runde 1 - Samstag, 10.01. | |
Radjabov, T. - Van Wely, L. |
½-½
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Ivanchuk, V. - Jobava, B. |
1-0
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Vachier-Lagrave - Hou, Y. |
1-0
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Ding, L. - Caruana, F. |
0-1
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Saric, I. - Aronian, L. |
½-½
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Giri, A. - Carlsen, M. |
½-½
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So, W. - Wojtaszek, R. |
½-½
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Daniel King zeigt die Highlights der 1.Runde
Anish Giri - Magnus Carlsen
Auch im neuen Jahr blieb Magnus Carlsen seinem Stil treu. Er spielte mit Schwarz eine ungewöhnliche Eröffnung und hatte nichts gegen Damentausch und frühe Vereinfachungen. Das brachte ihm bequemen Ausgleich und zum Schluss sogar ein Bauernendspiel mit einer Mehrheit am Damenflügel. Manchmal reicht eine solche Mehrheit zum Gewinn, denn damit kann man einen entfernten Freibauern bilden. Hier aber waren die Umstände nicht günstig für Carlsen und die Partie endete nach 30 Zügen mit Remis.
Die Spitzenpaarung der ersten Runde: Anish Giri gegen Magnus Carlsen
Die theoretischen Pfade wurden schnell verlassen (Foto: Alina l'Ami, Turnierseite).
Ding Liren - Fabiano Caruana
Den ersten Sieg des Turniers erzielte Fabiano Caruana. Er hatte Schwarz gegen Ding Liren, der nach der Eröffnung nicht so recht zu wissen schien, wie er fortfahren sollte. Zug um Zug gewann Caruana so die Überhand. Seine Figuren kamen auf immer bessere Felder und auch den taktischen Komplikationen fand sich Caruana bestens zurecht. All das führte zu einem überzeugenden Sieg der Nummer zwei der Welt.
Startete gut ins Turnier: Fabiano Caruana
Ivan Saric - Levon Aronian
Das erste Remis der Runde gab es zwischen Ivan Saric, 2014 Sieger der B-Gruppe, und Levon Aronian, 2014 Sieger der A-Gruppe. In einem Italiener kam es schnell zu Vereinfachungen, die schließlich in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern endeten.
Ivan Saric
Levon Aronian mit blauem Jackett vor blauem Hintergrund
Vassily Ivanchuk - Baadur Jobava
Bauernendspiele wirken oft einfach, aber stecken voller Überraschungen. Ein kleiner Rechenfehler kann tödlich sein. Ein solcher Fehler unterlief Baadur Jobava gegen Vassily Ivanchuk. Jobava hatte mit Schwarz von Beginn an keine Probleme und diktierte nach einem verfrühten Vorstoß von Ivanchuk kurz nach Abschluss der Eröffnung sogar das Tempo. Doch Ivanchuk verteidigte sich umsichtig und zu mehr als einem kleinen Vorteil kam Jobava nicht. Schließlich mündete die Partie in ein Turmendspiel, in dem Schwarz wegen seines entfernten a-Freibauern optisch besser stand.
Doch Ivanchuk brachte seine eigene Mehrheit im Zentrum zur Geltung und hatte plötzlich Chancen. Dann erlitt Jobava kurz nach Ende der Zeitnotphase einen Blackout. Er verschmähte eine Remisfortsetzung und bot stattdessen mit 42...Ta4?? Turmtausch mit Übergang ins Bauernendspiel an. Ivanchuk ließ sich nicht lange bitten und nahm den zum Tausch angebotenen Turm. Mittlerweile hatte auch Jobava das Unglück erkannt und gesehen, dass das nun entstehende Bauernendspiel für Weiß gewonnen war. Das wollte er sich nicht mehr zeigen und er gab sofort auf. Für Jobava eine bittere Niederlage zu Beginn des Turniers.
Vassily Ivanchuk kam mit Glück zum ersten Sieg
Noch hat Baadur Jobava gut lachen.
Maxime Vachier-Lagrave - Yifan Hou
Gegen Frankreichs Nummer eins versuchte es Frauenweltmeisterin Yifan Hou mit der Französischen Verteidigung. Nach Abschluss der Eröffnung setzte Yifan Hou den befreienden Vorstoß ...e5 durch, was zu verblüffenden taktischen Möglichkeiten in einer Stellung ohne Damen führte. Am Ende der Komplikationen stand Vachier-Lagrave im Endspiel erst deutlich besser, dann auf Gewinn. Die Chinesin verteidigte sich hartnäckig, aber nach 54 Zügen hatte der Franzose seinen Vorteil in einen Punkt verwandelt.
Frankreichs Nummer eins: Maxime Vachier-Lagrave
Frauenweltmeisterin Yifan Hou
Wesley So - Radoslaw Wojtaszek
Einen dramatischen Kampf lieferten sich auch Wesley So und Radoslaw Wojtaszek. In einem Najdorf-Sizilianer mit 6.Le3 e5 verfolgten beide Seiten ihre strategischen Pläne im Mittelspiel konsequent. Weiß pochte auf aktive Figuren, Schwarz auf seine Bauern im Zentrum. Das kulminierte schließlich in einer Stellung, in der die schwarzen Freibauern zur Dame zu gehen drohten, doch der schwarze König in der Mitte des Bretts gefährdet stand. In dieser komplizierten Stellung und mit nur noch wenig Zeit auf der Uhr verpassten beide Seiten gute Chancen, bis die Partie schließlich mit Remis durch Zugwiederholung endete.
Der auf den Philippinen geborene Wesley So spielt seit kurzem unter amerikanischer Flagge.
Ex-Weltmeister Vishy Anand ist dieses Jahr in Wijk nicht dabei, sein Sekundant Radoslaw Wojtaszek hingegen schon.
Teimour Radjabov - Loek van Wely
Eine interessante Partie spielten auch Teimour Radjabov und Loek van Wely. Van Wely entschied sich gegen Radjabovs 1.e4 für die Pirc-Verteidigung und bald stand eine zweischneidige, komplizierte Stellung auf dem Brett, in der Schwarz strukturelle Schwächen, aber aktive Figuren hatte. Als sich Radjabov energisch daran machte, einen der schwachen Bauern van Welys zu erobern, führte das zu einem ausgeglichenen Endspiel, das bald Remis wurde.
Teimour Radjabov
Stand nach der ersten Runde
Partien
Runde 1 - Samastag, 10.01. | |
Shankland, S. - Wei, Y. |
½-½
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Dale, A. - Haast, A. |
½-½
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Navara, D. - l' Ami, E. |
½-½
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Timman, J. - Klein, D. |
½-½
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Van Kampen, R. - Sevian, S. |
1-0
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Michiels, B. - Gunina, V. |
½-½
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Saleh, S. - Potkin, V. |
½-½
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Partien
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Das ganze Turnier wird durch Live-Kommentare auf dem Fritz-Server begleitet - in Deutsch und in Englisch.
Tag | Datum | Runde | Deutsch | Englisch |
Samstag | 10. Januar | Runde 1 | IM Oliver Reeh/ IM Merijn van Delft | GM Alejandro Ramirez |
Sonntag | 11. Januar | Runde 2 | IM Oliver Reeh/IM Merijn van Delft | GM Alejandro Ramirez |
Montag | 12. Januar | Runde 3 | GM Thomas Luther | GM Alejandro Ramirez |
Dienstag | 13. Januar | Runde 4 | GM Yannick Pelletier | GM Daniel King |
Mittwoch | 14. Januar | Ruhetag | ||
Donnerstag | 15. Januar | Runde 5 | GM Yannick Pelletier | GM Daniel King |
Freitag | 16. Januar | Runde 6 | GM Yannick Pelletier | GM Simon Williams |
Samstag | 17. Januar | Runde 7 | GM Klaus Bischoff | GM Nicholas Pert |
Sonntag | 18. Januar | Runde 8 | GM Klaus Bischoff | GM Simon Williams |
Montag | 19. Januar | Ruhetag | ||
Dienstag | 20. Januar | Runde 9 | GM Klaus Bischoff | GM Daniel King |
Mittwoch | 21. Januar | Runde 10 | GM Klaus Bischoff | GM Simon Williams |
Donnerstag | 22. Januar | Ruhetag | ||
Freitag | 23. Januar | Runde 11 | GM Klaus Bischoff | GM Daniel King |
Samstag | 24. Januar | Runde 12 | GM Klaus Bischoff | GM Simon Williams |
Sonntag | 25. Januar | Runde 13 | GM Klaus Bischoff | GM Daniel King |
Fotos: Joachim Schulze, Alina l'Ami
"Das Wimbledon des Schachs": Wijk aan Zee im Schachblog der ZEIT...