ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Draußen ging das normale Leben weiter: Eine Rettungsmannschaft bei der Arbeit
Drinnen war das Interesse der Fotografen ungebrochen
Anne hat es hinter die Barriere geschafft
Magnus Carlsen begrüßt Wesley So gut gelaunt
Die Partie zwischen Wesley So und Weltmeister Magnus Carlsen endete heute als Erste - mit einem Remis. Für Fabiano Caruana und Ding Liren war dies die perfekte Vorlage, um noch einmal richtig Spannung in den Kampf um die Spitze zu bringen: beide kamen zu überzeugenden Siegen. Die Reihenfolge Carlsen, Caruana, Ding bleibt zwar unverändert, doch die drei Spieler trennt mittlerweile nur noch jeweils ein halber Punkt. Wäre dies für die Dramaturgie der Schlussrunde nicht schon perfekt, so würde es das aufgrund der Tatsache, dass morgen auch noch Magnus Carlsen und Ding Liren aufeinandertreffen werden. Caruana hingegen hat es mit seiner letzten Partie gegen den am Tabellenende rangierenden Evgeny Tomashevsky (vermeintlich?) etwas leichter.
Runde 12:
Karjakin, S. - Giri, A. | ½-½ |
Hou, Y. - Adams, M. | ½-½ |
So, W. - Carlsen, M. | ½-½ |
Ding, L. - Eljanov, P. | 1-0 |
Navara, D. - Tomashevsky, E. | ½-½ |
Caruana, F. - Van Wely, L. | 1-0 |
Wei, Y. - Mamedyarov, S. | ½-½ |
Die Partie zwischen Karjakin und Giri bot den Zuschauern zumindest eine ungewöhnliche Eröffnung: 1.b3. Das war es aber auch schon; richtige Spannung wollte nicht aufkommen und am Ende war das Remis dann auch offensichtlich.
Es war erst 17.30 Uhr, als Michael Adams seiner Gegnerin Dauerschach bot, aber es war am heutigen Tag bereits die letzte Partie, die im Masterturnier noch lief. Immerhin ist auch am Tabellenende für Hochspannung gesorgt: Neben Hou Yifan und Michael Adams haben auch Loek van Wely und Evgeny Tomashevsky 4,5 Punkte. Erst der letzte Turniertag wird die Entscheidung darüber bringen, wer am Ende mit der roten Laterne dastehen wird.
Wesley So und Magnus Carlsen waren vor der heutigen Runde die beiden einzigen Spieler - auch unter Einbeziehung des B-Turniers -, die noch keine Partie verloren hatten. Von daher lautete die Erwartungshaltung bei den meisten Zuschauern wohl doch: Remis! Oder würde Carlsen so weitermachen, wie er am Vortag aufgehört hatte, und seinen Gegner solange kneten, bis der die Nerven verlieren würde? Könnte der Weltmeister gar noch einmal schwächeln? Die Luft war schnell raus: Um 15.30 Uhr stand das Remis fest. Damit hatten beide ihren Status als "unschlagbar" gewahrt - Carlsen zusätzlich noch seine Spitzenposition in der Tabelle - und dürften zufrieden in ihre Hotelzimmer gegangen sein.
Pavel Eljanov spielte heute schwach - man muss es leider so sagen. In der Eröffnung bereits kam ihm ein Bauer abhanden - vielleicht war es gar ein Übersehen, denn es war nicht klar, worin die Kompensation hätte liegen sollen. Am Ende mauerte Eljanov noch einen seiner Türme quasi selber ein und es war Zeit, die Partie aufzugeben. Ding Liren wird es gefreut haben: Durch diesen Sieg rückte er bis auf einen Punkt an Magnus Carlsen heran. Morgen könnte der Chinese den Weltmeister mit einem Sieg im direkten Aufeinandertreffen nun tatsächlich nach Punkten noch einholen.
Beide Spieler bemühten sich zunächst redlich um die Schaffung von Ungleichgewichten, doch als sie es geschafft hatten, verlor David Navara das Vertrauen in seine gute Figurenstellung und seine Mehrqualität. Er wollte sich nicht mit Tomashevskys starkem Bauernzentrum beschäftigen und zog es vor, gezielt ins Remis abzuwickeln,
Loek van Wely riskierte als Schwarzer einen frühzeitigen Angriff auf Caruanas lange Rochade, der aber souverän abgewehrt wurde. Danach schwollen die weißen Positionsvorteile zu einem gewaltigen Angriff an, dem Schwarz bald nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Ein schöner Sieg Caruanas, der ihn bis auf einen halben Punkt an Magnus Carlsen heranbrachte. Theoretisch (vielleicht auch praktisch!) ist am letzten Tag des Turniers sogar noch ein alleiniger Sieg Caruanas möglich - für die Zuschauer ein perfektes Drehbuch!
Daniel King zeigt die Partie Caruana gegen van Wely
Am Ende hatte man das Gefühl, dass diese Partie irgendwie vor der Zeit beendet worden war. Aber natürlich hatten beide Spieler das ganze Turnier über hervorragend gekämpft, insofern ist dieser Remisschluss in der Ruhe vor dem Sturm sicher legitim. Das muss dann auch mal sein.
Im B-Turnier kam Alexey Dreev zu einem Remis gegen Nijat Abasov. Die letzte Partie des Tages, die noch lief, war schließlich jene zwischen dem Führenden (gemeinsam mit Dreev) Adhiban Baskaran und der georgischen WGM Nino Batsiashvili. Der Inder konnte dabei erneut ein schlecht aussehendes Endspiel (T gegen L und zwei verbundene Freibauern) mit seinem Erfindungsreichtum ins Remis retten. Damit wird erst die Schlussrunde die endgültige Entscheidung über den Turniersieger bringen. Beste Chancen hat dabei auch noch Eltaj Safarli, der mit einem halben Punkt Rückstand auf Platz drei liegt.
van Foreest, J. - Ju, W. | 0-1 |
Haast, A. - Bok, B. | 0-1 |
Antipov, M. - Admiraal, M. | 1-0 |
Dreev, A. - Abasov, N. | ½-½ |
l'Ami, E. - Sevian, S. | 1-0 |
Baskaran, A. - Batsiashvili, N. | ½-½ |
Safarli, E. - Nisipeanu, L. | ½-½ |
Fotos: Joachim Schulze
Runde | Datum |
1. Runde | Samstag, 16 Jan |
2. Runde | Sonntag, 17 Jan |
3. Runde | Montag, 18 Jan |
4. Runde | Dienstag, 19 Jan |
5. (Challengers) | Mittwoch, 20 Jan |
5. (Masters)** | Donnerstag, 21 Jan (Amsterdam) |
6. Runde | Freitag, 22 Jan |
7. Runde | Samstag, 23 Jan |
8. Runde | Sonntag, 24 Jan |
Ruhetag | Montag, 25 Jan |
9. Runde | Dienstag, 26 Jan |
10. (Masters)** | Mittwoch, 27 Jan (Utrecht) |
Ruhetag | Donnerstag, 28 Jan |
11. Runde | Freitag, 29 Jan |
12. Runde | Samstag, 30 Jan |
13. Runde | Sonntag, 31 Jan |
* Rundenbeginn 13.30, außer der letzten Runde. Diese beginnt um 12.00 Uhr. ** Die Runden in Amsterdam und Utrecht beginnen um 14 Uhr |
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