ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Runde 8 - Dienstag, 21. Januar | |
Giri, A. - Aronian, L. | 1/2 |
Karjakin, S. - Gelfand, B. | 1-0 |
Dominguez, L. - So, W. | 1-0 |
Van Wely, L. - Naiditsch, A. | 1-0 |
Harikrishna, P. - Nakamura, H. | 1-0 |
Caruana, F. - Rapport, R. | 1-0 |
Spitzenreiter Levon Aronian
Mit 5,5 aus 7 und einer Elo-Performance von 2965 dominierte Levon Aronian bislang das Turnier. Doch in Runde acht kam er mit Schwarz gegen Anish Giri in Bedrängnis. Er geriet in einem Katalanen aus der Eröffnung heraus in ein schlechteres Schwerfigurenendspiel, das im weiteren Verlauf in ein Turmendspiel mit Minusbauern mündete. Hier jedoch konnte sich Aronian dank der aktiven Stellung seines Königs und seines Turmes ins Remis retten. Mit 6 aus 8 bleibt Aronian damit weiter alleiniger Tabellenführer.
Anish Giri
Aronians größter Verfolger ist Sergey Karjakin, der nach seinem heutigen Sieg gegen Boris Gelfand mit einem halben Punkt Rückstand auf Aronian mit 5,5 aus 8 auf Platz zwei liegt. In der Partie gegen Gelfand spielte Karjakin mit Weiß und entschied sich, Gelfands Najdorf-Variante mit 6.h3 zu bekämpfen. Die Eröffnung lief gut für Weiß und im Mittelspiel konnte sich Karjakin über einen strukturellen Vorteil freuen. Der verwandelte sich in einem Schwerfigurenendspiel in zwei Mehrbauern, wobei Weiß allerdings auf seinen exponiert stehenden König aufpassen musste. Das gelang Karjakin und als im 38. Zug die Damen getauscht wurden, war der Sieg eigentlich nur eine Frage der Technik.
Sergey Karjakin
Boris Gelfand
Für Hikaru Nakamura, aktuell die Nummer 3 der FIDE-Weltrangliste und 2011 Sieger in Wijk aan Zee, läuft dieses Jahr beim Tata Steel Turnier nicht viel zusammen. Vor der achten Runde lag er mit 3 aus 7 knapp unter 50 Prozent und in Runde acht erwischte ihn Pentala Harikrishna auf dem falschen Fuß. Harikrishna probierte es mit Weiß mit Sizilianisch mit 3.Lb5+ und schon bald nach Abschluss der Eröffnungsphase opferte Nakamura unternehmungslustig einen Bauern am Damenflügel. Dafür bekam er aktives Spiel gegen die weiße Schwäche auf c3. Doch als Nakamura sich daran machte, diese Schwäche zu belagern und seine Figuren am Damenflügel in Stellung brachte, wurde er mit 30.Sh5 von einem überfallartigen Angriff am Königsflügel überrascht. Drei Züge später konnte Nakamura die weißen Mattdrohungen nicht mehr parieren und gab auf.
Pentala Harikrishna
Hikaru Nakamura
Daniel King zeigt die Highlights des Tages, u.a. Harikrishna gegen Nakamura
Einen hübschen Angriff konnte man auch in der Partie zwischen Leinier Dominguez Perez und Wesley So bewundern. So verteidigte sich Russisch, Dominguez entschied sich für die aggressive Variante mit 5.Sc3 und stieß nach Abschluss der Eröffnung g- und h-Bauern vor, um die schwarze Königsstellung aufzureißen. Nach erfolgreicher Öffnung der h-Linie überraschte Dominguez seinen Gegner dann mit 19.Th7!, ein Turmopfer, das Schwarz nicht annehmen durfte. So fand allerdings auch keine andere Verteidigung und gab zwei Züge später auf, weil er den Mattangriff des Weißen nicht mehr vernünftig parieren konnte.
Leinier Dominguez Perez
Wesley So
Einseitig verlief die Begegnung zwischen Fabiano Caruana und Richard Rapport. Nach einem kurzen taktischen Schlagabtausch im Rubinstein-Franzosen geriet Rapport mit Schwarz schon bald auf Abwege und stand strukturell schlechter und musste sich gegen das weiße Läuferpaar verteidigen. Mit einem doppelten Bauernopfer wollte Rapport im Trüben fischen, aber Caruana zeigte sich wenig beeindruckt. Er brachte seinen König in Sicherheit und seine Türme in Stellung und kam so zu vernichtendem Angriff am Damenflügel. Nach 32 Zügen war die Partie vorbei.
Fabiano Caruana
Richard Rapport
Immer besser in Schwung kommt Loek Van Wely. Nach sechs Runden ohne Sieg gewann er in Runde acht gegen Arkadij Naiditsch seine zweite Partie in Folge, wenn auch mit ein wenig Glück. Van Wely spielte mit Weiß und gab (oder verlor?) nach schwungvollem Beginn im Mittelspiel eine Qualität, für die er objektiv nur dünne Kompensation hatte. Doch Naiditsch fand kein Konzept und im weiteren Verlauf der Partie kamen die weißen Figuren immer besser ins Spiel. In Zeitnot übersah Van Wely einige gute Möglichkeiten, doch als er den Rückgewinn der Qualität forcieren konnte, hatte er mit einem Mehrbauern, aktiven Figuren und Angriff Gewinnstellung. Die ließ er sich nicht mehr nehmen und im 48. Zug gab Naiditsch auf.
Loek Van Wely
Arkadij Naiditsch
Partien der Runden 1 bis 8
Tata Steel Challengers
Runde 9 - Dienstag, 21. Januar | |
Muzychuk, A. - Zhao, X. | 1/2 |
Saric, I. - Wojtaszek, R. | 1-0 |
Yu, Y. - Van Delft, M. | 1-0 |
Brunello, S. - Jobava, B. | 1-0 |
Bok, B. - Goudriaan, E. | 1/2 |
Timman, J. - Duda, J. | 1-0 |
Reinderman, D. - Troff, K. | 1-0 |
Auch im Challengers Turnier triumphierte Weiß. Im Masters und im Challengers zusammen kam Weiß so auf eine Bilanz von 10-0 bei 3 Remis.
Ivan Saric besiegte Radoslaw Wojtaszek in einer energisch vorgetragenen Partie und löste Baadur Jobava an der Tabellenspitze ab.
Radoslaw Wojtaszek
Baadur Jobava hatte diese Runde kein Glück...
...und verlor gegen Sabino Brunello aus Italien.
Jan Timman gewann im Endspiel gegen Jan Krzysztof Duda
Dmitri Reinderman gewann gegen Kayden Troff
Kayden Troff
Das Duell zwischen Zhao Xue und Anna Muzychuk endete Remis.
Stand nach 9 Runden
Partien der Runden 1 bis 9
Die größte Attraktion dieser Runde war aber ein anderer: Nick Schilder, Schachfan und in Holland überaus populärer Musikstar. Er ist Teil des Duos Nick en Simon und sitzt in der Jury von "The Voice of Holland".
Die jungen Fans waren begeistert.
Schach spielen kann er auch. Alina l'Ami musste sich anstrengen, um im Blitz die Oberhand zu behalten.
Doch auch als Kommentator machte Nick Schilder eine gute Figur. Hier unterstützt er Erwin l'Ami.
Von so viel Popularität können Schachspieler nur träumen.
Schilder in Aktion
GM Predrag Nikolic (links) gibt Tipps.
Klaus Bischoff
Oliver Reeh
Deutsche Kommentatorenliste:
Englische Kommentatorenliste:
Rundenbeginn ist jeweils 14 Uhr, mit Ausnahme der letzten Runde, die um 12.30 Uhr beginnt. Die Live-Kommentare sind alle Primium-Mitgliedern des Fritz-Servers kostenlos zugänglich.
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Fotos: Alina L'Ami