ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Von Paul Werner Wagner
Der folgende Nachruf erschien zuerst in der Berliner Zeitung. Nachdruck mit freundlicher Genehmigung.
Posen an der Warthe erhielt 1253 das Stadtrecht. Von 1793 bis 1918 gehörte die Stadt zu Preußen. Heute ist Pozna als Zentrum von Industrie, Handel und Forschung die fünftgrößte Stadt der Republik Polen. Sehenswert sind die im Renaissancestil erbauten Gebäude am Alten Markt. Ein Sohn der Stadt ist Wlodzimierz Schmidt (1943-2023). Als Neunjähriger erlernte er das Schachspiel und begann zwei Jahre später im Schachklub mit intensiven Training.
Wlodzimierz gewann zweimal die polnische Jugendmeisterschaft. Nach dem Studium an der Technischen Universität Poznan widmete er sich professionell dem Schach. Seine 28 Teilnahmen an der polnischen Landesmeisterschaft sind bis heute Rekord. Dem Poznaner gelang es dabei, den Titel neunmal zu gewinnen.
Schmidt nahm an 14 Schacholympiaden und an sechs FIDE-Zonenturnieren teil. Mit dem Schachklub Maraton Warschau gewann er zudem sechsmal die polnische Mannschaftsmeisterschaft. Herausragend waren seine zwei Turniersiege beim Rubinstein Memorial in Polanica Zdroj 1973 und 1981. Schmidt wurde 1976 Internationaler Großmeister.
In Deutschland war der polnische Spitzenspieler für die Schachvereine Würzburg und Marktheidenfeld aktiv. Nach der aktiven Laufbahn gab er sein umfassendes Schachwissen an den polnischen Schachnachwuchs weiter und avancierte zum gefragtesten Schachtrainer
seines Landes.
Wlodzimierz Schmidt war in der Schachwelt mit seiner freundlichen und besonnenen Art ein sehr angenehmer und liebenswerter Zeitgenosse.
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