Fünfter Titel für Wojtazek
Der Polnische Schachverband trug vom 9. bis zum 17. Mai seine 79. Offene Landesmeisterschaft und seine 74. Schachmeisterschaft der Frauen aus. Die Turniere wurden zur gleichen Zeit in Kruszwica durchgeführt, aber so wie schon im Vorjahr in unterschiedlichen Formaten.
Die Offene Meisterschaft wurde als K.o.-Turnier ausgetragen. 16 Spieler nahmen teil, darunter fast alle polnischen Spitzenspieler mit Ausnahme von Jan-Krzysztof Duda, der sich auf seine Teilnahme auf das Kandidatenturnier vorbereitet. Als Titelverteidiger ging Radoslaw Wojtaszek an den Start. Der frühere Anand-Sekundant besiegte im Achtelfinale Piotr Sabuk klar mit zwei Siegen in den Partien mit klassischer Bedenkzeit und bezwang mit dem gleichen Resultat auch Gregorsz Gajewski im Viertelfinale.
In der 3. Runde hatte Wojtaszek mit Woijciech Morande mehr Mühe und setzte sich hier nach fünf Remisen erst in der zweiten Partie des Blitz-Tiebreaks durch. Im Finale traf Wojtaszek auf Kacper Piorun. Auf seinem Weg ins Finale knockte Poirun im Achtelfinal Grzegorsz Nasuta, im Viertelfinale Pawel Teclaf und im Halbfinale Jacek Tomczak aus, wobei er jedesmal über den Stichkampf gehen musste. Das Match gegen Tomcak entschied Piorun erst in der Armageddonpartie für sich.
Die erste Finalpartie zwischen Kacper Piorun und Radoslaw Wojtaszek endete remis. In der zweiten Partie mit klassischer Bedenkzeit führte Wojtaszek die weißen Steine und kam zu einem überzeugenden Sieg, der ihm den zweiten Titel in Folge und den fünften Landesmeistertitel insgesamt einbrachte.
Radoslaw Wojtaszek
Der Wettkampf um den dritten Platz wurde mit sechs Spielern als Playoff-Rundenturnier ausgetragen. Bartosz Socko entschied dieses für sich und gewann damit Bronze.
Ergebnisse K.o.-Turnier
Die Meisterschaft der Frauen wurde hingegen traditionell als Rundenturnier mit zehn Teilnehmerinnen durchgeführt. Hier sorgte WFM Michalina Rudzinska für eine faustdicke Überraschung und holte sich als Spielerin mit der geringsten Elowertung im Feld den Titel.
Michalina Rudzinska
Der Sieg der 20-Jährigen stand schon eine Runde vor Schluss fest. Im Endergebnis distanzierte sie die vielfache Meisterin Monika Socko um einen vollen Punkt.
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