Women's Grand Swiss: Lauter Favoritenstürze

von André Schulz
05.09.2025 – Überraschungen einmal anders. Gerade einmal vier Favoritinnen kamen an ihren Brettern in der Auftaktrunde des Women's Grand Prix auch zu einem Sieg. Elfmal gewannen die "Underdogs". Dinara Wagner war als einzige Deutsche im Feld vom allgemeinen Favoritensterben nicht betroffen. | Fotos: Michal Waluzsa

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Parallel zum Grand Swiss Turnier findet auch das Women's Grand Swiss statt. Das Frauenturnier ist ebenfalls sehr stark besetzt, aber die Leistungsdichte ist auch unter Berücksichtigung der Gegebenheiten im Frauenschach vielleicht nicht ganz so groß wie im Offenen Turnier. Das Feld ist mit 56 Teilnehmerinnen nur halb so groß und von den aktuellen Top Ten der Weltrangliste fehlen sechs Spielerinnen, mehr als die Hälfte. Auch der Elo-Unterschied zwischen den besten Spielerinnen und den Spielerinnen der unteren Hälfte der Startliste ist etwas größer als im Offenen Turnier.

Anna Muzychuk ist an Nummer eins gesetzt und traf in Runde eins auf die junge Ungarin Zsoka Gaal. Die Ukrainerin, derzeit beste nicht-chinesische Spielerin, erreichte mit der Abtauschvariante gegen die Französische Verteidigung das bessere Spiel, doch die Partie blieb kompliziert und gewann sich nicht von selbst. 

Zsoka Gaal

In drei Bänden zeigt Rustam Kasimdzanov, wie man mit Weiß gegen die Französischen Systeme spielt.

Auch Mariya Muzychuk kassierte als klare Favoritin gegen die hierzulande noch unbekannte Kasachin Xeniya Balabayeva eine Niederlage. 

Dies blieben jedoch bei Weitem nicht die einzigen Favoritenstürze. So musste auch Tan Zhongyi gegen Olga Girya eine Niederlage unterschreiben und Polina Shuvalova verlor gegen die Aserbaidschanerin Ulviyya Fataliyeva. 

An den folgenden Brettern setzte sich das Schema fort. Yuliia Osmak verlor als Favoritin gegen Vantika Agrawal. Die Chinesin Zhai Mo besiegte Leya Garifullina. Eline Roebers gewann gegen die starke US-Amerikanerin Carissa Yip. Und Olga Badelka gewann gegen die höher eingestufte Teodora Injac. Und das war immer noch nicht das Ende der Favoritenstürze.

Tatsächlich konnten in 28 Partien nur vier Favoritinnen gegen Elo-schwächere Gegnerinnen ihre Partien gewinnen. Eine von diesen ist Dinara Wagner, die als einzige Spielerin den Deutschen Schachbund vertritt. Elisabeth Pähtz war auch startberechtigt, zieht sich aber aus dem Turnierschach zurück. 

Dinara Wagner gewann mit den schwarzen Steinen gegen die nominell deutlich schwächere Javiera Belen Gomez Barrera aus Chile. 

Stand nach Runde 1

Rg. Name Pkt.  Wtg1 
1 Assaubayeva, Bibisara 1 0,0
2 Vaishali, Rameshbabu 1 0,0
3 Khamdamova, Afruza 1 0,0
4 Wagner, Dinara 1 0,0
5 Gaal, Zsoka 1 0,0
6 Girya, Olga 1 0,0
7 Fataliyeva, Ulviyya 1 0,0
8 Balabayeva, Xeniya 1 0,0
9 Vantika, Agrawal 1 0,0
10 Zhai, Mo 1 0,0
11 Roebers, Eline 1 0,0
12 Badelka, Olga 1 0,0
13 Kamalidenova, Meruert 1 0,0
14 Ouellet, Maili-Jade 1 0,0
15 Omonova, Umida 1 0,0
16 Lagno, Kateryna 0,5 0,0
17 Kosteniuk, Alexandra 0,5 0,0
18 Dronavalli, Harika 0,5 0,0
19 Lu, Miaoyi 0,5 0,0
20 Tsolakidou, Stavroula 0,5 0,0

56 Spielerinnen

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.