ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Niclas Huschenbeth hat sich ambitionierte Ziele gesetzt hinsichtlich seiner Position auf der Weltrangliste. Erreichen kann er diese wohl nur, wenn er regelmäßig Partien gegen Gegner bekommt, die vor ihm platziert sind. Der Wechsel vom Hamburger SK zum FC Bayern München ist in diesem Sinne ein wichtiger Schritt: Bei den Bayern kann Huschenbeth am ersten Bundesliga-Brett gegen jede Menge echter Schwergewichte spielen. Nikita Vitiugov ist zweifellos so ein Kaliber, und die beiden Remisen, die Huschenbeth in den "langen" Partien erreicht hatte, dürften dem, was der deutsche Großmeister sich vorgenommen hat, schon einmal recht nahe gekommen sein.
Heute war es allerdings schwierig für Huschenbeth. In der ersten Rapidpartie hatte der Deutsche mit Schwarz eine überschaubare Struktur herbeigeführt, die schon in tausenden von Großmeisterpartien zum Remis geführt hat. Bei fehlenden c- bzw. d-Bauern war die Stellung symmetrisch, und eigentlich hätten hier einfach nur Figuren getauscht werden können. Das war vermutlich Huschenbeths Strategie für den Stichkampf gegen Vitiugov gewesen: ein sicheres Schwarzremis, mit Weiß dann noch einmal richtig angreifen. Allein Vitiugov hatte etwas dagegen: Der russische Großmeister hatte sich die Herrschaft über die c-Linie gesichert (was für sich genommen noch nicht entscheidend war) und eine feste Vorstellung davon entwickelt, welche "Karriere" seine Türme (oder wenigstens einer von ihnen) in der Folge noch machen sollten. Vitiugovs Kalkulation ging voll auf, und so war dies eine jener seltenen Partien, in denen die beschriebene symmetrische Struktur gerade kein Remis ergab. Vitiugovs Spielführung war stark - die ChessBase-Kommentatoren Oliver Reeh und Karsten Müller sprachen gar von einer "Modellpartie":
In der zweiten Partie zeigte sich dann wieder einmal die zweifelhafte Sinnhaftigkeit dieses Tiebreakmodus. Huschenbeth musste unbedingt gewinnen, um das Ausscheiden aus dem Turnier noch abzuwenden. Er machte dann notgedrungen Züge, die er in einer "normalen" Partie vielleicht nicht gemacht hätte. Vitiugov musste nur noch mit kühlem Kopf die Ernte einfahren:
Jeffery Xiong (rechts) gehörte heute zu den siegreichen Favoriten
Ein Name, den man sich zunehmend merken sollte: Yu Yangyi gehört zur Weltspitze
Luke McShane zeigte heute gleich zweimal, dass es möglich ist, nach einer verlorenen Partie das nächste Spiel doch noch zu gewinnen. Genützt hat es nichts: Im Blitzen ist der englische Großmeister letztlich aus dem FIDE World Cup ausgeschieden
Anish Giri: Der Niederländer konnte seine Armageddonpartie gegen Evgeniy Najer mit Schwarz gewinnen
1. 2 25-Min.-Partien + 10 Sek. Inkrement ab Zug 1
2. 2 10-Min.-Partien + 10 Sek. Inkrement ab Zug 1
3. 2 5-Min.-Partien + 3 Sek. Inkrement ab Zug 1
4. Armageddon-Partie
Ding Liren - Sergei Movsesian 1:0, ½:½
Kirill Alekseenko - Johan-Sebastian Christiansen 1:0, ½:½
Leinier Dominguez Perez - Nijat Abasov 1:0, 1:0
Alexander Grischuk - Benjamin Bok ½:½, 1:0
Nikita Vitiugov - Niclas Huschenbeth 1:0, 1:0
B. Adhiban - Yu Yangyi 0:1, ½:½
Wei Ji - David Anton Guijarro ½:½, 1:0
Evgeniy Najer - Anish Giri ½:½, ½:½, ½:½, ½:½, 0:1, 1:0, 0:1
Jeffery Xiong - Amin Tabatabai 1:0, 1:0
Eltaj Safarli - Nihal Sarin 1:0, ½:½
Sanan Sjugirov - Teimour Radjabov ½:½, 0:1
Luke McShane - Daniil Yuffa 0:1, 1:0, 0:1, 1:0, 0:1, 0:1
Dmitry Jakovenko - Gawain Jones 1:0, 1:0
Andrey Esipenko - Peter Svidler 0:1, 0:1
Maxim Matlakov - Boris Gelfand 1:0, ½:½
Beginn ist am Montag, 16.9., um 12.00 Uhr deutscher Zeit.
Ding Liren - Alireza Firouzja
Kirill Alekseenko - Pentala Harikrishna
Leinier Dominguez Perez - Wang Hao
Alexander Grischuk - Xu Xiangyu
Wesley So - Santosh Gujrathi Vidit
Sergey Karjakin - Nikita Vitiugov
Ian Nepomniachtchi - Evgeny Tomashevsky
Yu Yangyi - Wei Ji
Anish Giri - Jeffery Xiong
Dmitry Andreikin - Jan-Krzysztof Duda
Shakhriyar Mamedyarov - Eltaj Safarli
Teimour Radjabov - Daniil Yuffa
Maxime Vachier-Lagrave - Dmitry Jakovenko
Liviu-Dieter Nisipeanu - Peter Svidler
Levon Aronian - Maxim Matlakov
Vladislav Artemiev - Le Quang Liem