03.08.2023 – Nicht nur in Indien wachsen starke Talente heran. Auch anderswo gibt es starke junge Schachspieler. Einige haben es schon in den World Cup geschafft, wie der 14-jährige Türke Ediz Gürel und die 16-jährige Argentinierin Candela Francisco. Talentscout Thorsten Cmiel stellt sie mit ihren Partien vor. | Fotos: FIDE
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Zwei starke Newcomer im World Cup in Baku
Bei diesem Format mit Hunderten Spielerinnen und Spielern ist es schwierig alle Partien zu verfolgen. Die nationalen Heros verfolgt man automatisch oder die bekannten Protagonisten. Einige sind inzwischen so stark geworden, dass sie erst in der zweiten Runde einsteigen: Gukesh (2006) und Praggnanandhaa (2005) gehören inzwischen zu den Geheimfavoriten im Feld.
Die zwei jüngsten Teilnehmer im Feld sind ausnahmsweise nicht aus Indien, sondern aus der Türkei und Argentinien. Beide besitzen bereits einen Wikipedia-Eintrag und sind Stars in ihren Ländern.
Candela Francisco, 16, (Argentinien)
Ladys first. Beginnen wir mit Candela Francisco oder in Langform Candela Belén Francisco Guecamburu. Die Argentinierin stammt aus Pilar, einer mittelgroßen Stadt im Verwaltungsbezirk von Buenos Aires. Ende Mai wurde Candela südamerikanische Kontinentalmeisterin und setzte nach zahlreichen Erfolgen im Mädchenschach ein dickes Ausrufezeichen im Frauenschach. Im April hatte Candela das Interzonenturnier gewonnen. Die Argientinerin ist Internationale Frauenmeisterin und hat zuletzt stetig Rating hinzugewonnen. Candela ist die zweitbeste Spielerin ihres Jahrgangs, hinter Eline Roebers, die wenige Monate älter, aber ebenfalls Jahrgang 2006 ist. In der Juniorenliste der Fide ist Candela zurzeit auf dem zwölften Platz zu finden.
In der ersten Runde spielte die Argentinerin gegen die Chilenin Javiera Belen Gomez Barrera, 21. Der Wettkampf wurde erst im Schnellschach entschieden, zuvor hatte Candela jedoch ihre Chancen in der ersten Partie ausgelassen.
Stellung nach dem 38. Zug von Schwarz
Weiß steht unverkennbar besser. Der schwarze weißfeldrige Läufer ist eindeutig schwächer als der der Weißspielerin. Zudem steht der weiße König sehr gut postiert und die Gegnerin darf den gegnerischen König nicht über d6 oder f6 eindringen lassen. Der schwarze König muss auf seinem aktuellen Feld verharren. Tatsächlich ist die Stellung überraschenderweise objektiv nicht zu gewinnen. Das Läuferopfer gegen den Bauern d5 genügen nicht um einen Vorteil nachzuweisen. Candela wählt daher zunächst eine gute Strategie und zieht ihren König via f4 nach e3 zurück. Sie hofft damit auf Unaufmerksamkeiten ihrer Gegnerin. Und zumindest in zwei Momenten bekam die Argentinierin ihre Chance.
Weiß ist mit dem 47. Zug dran.
In dieser Stellung bot sich die erste Chance für Candela. Ihre Gegnerin war einen Moment nicht aufmerksam. Weiß sollte mit 47.La4 beginnen und den gegnerischen Läufer oder König an die Deckung des Bauern c6 binden. Verteidigt Schwarz mit dem Läufer und versucht den König zu aktivieren verweigert Weiß den weiteren Vormarsch mit Lc2 und der a-Bauer geht durch den Königsmarsch nach a4 verloren. Verteidigt Schwarz den c-Bauern mit dem König kann dieser den Königsmarsch nach f6 nicht mehr verhindern. Das Problem ist der von der Verteidigung von hinten ausgeschlossene schwarze Läufer.
Weiß steht vor dem 49. Zug
Erneut ist 49.La4 der Schlüsselzug. 49...Kd7 verbietet sich wegen 50.a3 nebst Ke5-f6. Nach Schlagen auf 49...Lxa2 folgt 50.Ke5 und die schwarze Stellung ist bei genauem Spiel verloren.
In der zweiten klassischen Partie war die Chilenin zunächst am Drücker und hatte zwei Chancen in einem Mittelspiel ohne Damen. Letztlich konnte Candela die bessere Seite eines gleichen Turmendspiels spielen.
Die dritte Partie (Rapid 25+) der beiden Südamerikanerinnen war ebenfalls ausgekämpft. Erneut hatte die Chilenin lange Zeit die Oberhand, konnte aber ihren Vorteil erneut nicht festhalten.
Die vierte Partie in diesem spannenden Wettkampf wurde durch die bessere Ideenkenntnis der 16-jährigen Argentinierin entschieden, nachdem ihre Gegnerin in der Eröffnung eine Figur zweimal zog und so die Initiative abgab.
Schwarz ist im neunten Zug dran.
Hier spielte die noch sechzehnjährige Argentinierin engagiert den hervorragenden Zug 9...Se5, der den Finger auf die Schwäche g2 legt. Die Chilenin bekam noch eine Chance, verlor aber letztlich deutlich. Beide Spielerinnen boten sehr gutes kämpferisches Schach. Die etwas glücklichere Spielerin gewann.
In der zweiten Runde wartete eine der besten Spielerinnen der Welt auf Candela, Jiner Zhu, Nummer 13 der Welt. Candela wählte mit 3...Sge7 eine Nebenvariante gegen den Spanier der Chinesin. Zeitgleich spielte Pragg in Baku gegen den Franzosen Maxime Lagarde eine Glanzpartie mit der gleichen Variante. Die Argentinierin tauschte etwas zu hastig den Springer auf f3 und war im Entwicklungsnachteil und verlor klar.
Das aktuell größte türkische Talent ist bereits Internationaler Meister mit bislang zwei Großmeisternormen. Ediz qualifizierte sich für den World Cup in Baku als Vierter bei der europäischen Einzelmeisterschaft 2023 mit acht Punkten aus elf Partien und Großmeisternorm.
In der ersten Runde spielte der junge Türke gegen den Serben Velimir Ivic. Es begann mit einem Paukenschlag.
Weiß (Ediz) steht vor seinem 23. Zug
Weiß nimmt hier natürlich auf h7. Nach dem Wiederschlagen auf h7 folgt jetzt allerdings nicht das Schachgebot auf c2, um den Läufer auf c5 einzusammeln, sondern das Damenschach auf h5 nebst Dh6. Nach diesem Sieg hatte Ediz gute Chancen eine der größten Überraschungen der ersten Runde zu liefern.
Schwarz (Ediz) ist am Zuge (25.)
Die Stellung ist im höheren Sinne bereits verloren. Der Springer auf c4 blockiert zuverlässig das Aktivieren der gegnerischen Figuren via a5 oder auf der b-Linie. Zudem strebt der Springer nach d6 und mit Turmschwenk auf der dritten Reihe bleibt dem jungen Türken nur eine Wartestrategie, allerdings war ebenfalls dann kaum noch Hoffnung vorhanden. Mit dem Versuch sich in Verwicklungen zu werfen beschleunigt Schwarz die Niederlage.
In der ersten Schnellschachpartie spielt Ediz einen klassischen Sizilianer und konnte in der folgenden Stellung ausreichend Gegenspiel erlangen.
In dieser Stellung muss Ediz seinen 19. Zug ausführen.
Das Schlagen auf d6 verbietet sich, aber Schwarz kann wegen des ungedeckten Läufers auf d7 die Bauernspannung im Zentrum nicht auflösen. An dieser Stelle sollte Ediz den Gegner vor neue Aufgaben stellen und mit 19...Le8 beginnen. Weiß muss dann die b-Linie plombieren und mit 20.Sb5 starten. Nach 20...a6 könnte Weiß jetzt auf d6 schlagen, weshalb der Nachziehende selbst auf e5 nehmen sollte. Danach gefällt mir die schwarze Stellung mit dem Läuferpaar im Hinterland bereits besser. Ediz verpasste seine Chance hier und verlor die Partie scheinbar ohne größere Gegenwehr.
Nach dieser ersten Schnellschachpartie war der junge Türke erstmals im Hintertreffen und musste gewinnen. Das gelang ihm nicht ansatzweise. Velimir Ivic wählte diesmal eine solidere Variante (die Russische Verteidigung) und kam besser aus der Eröffnung. Für den jungen Türken war das Turnier beendet. Ediz ist mit seinen Eltern nach Baku gereist und dürfte in Zukunft häufiger große Bühnen betreten. Meine Prognose: Das Talent des jungen Türken sollte viele Schachfans weltweit und nicht nur in der Türkei begeistern. 2023 wird der Junge das Thema der fehlenden Norm zum GM-Titel abräumen.
01.08.2023 – Mit acht Spielern und einer Spielerin ist der Deutsche Schachbund beim World Cup in Baku an den Start. Alle fünf deutschen Großmeister, die schon in Runde eins antreten mussten, erreichten die zweite Runde und treffen in Runde zwei zum Teil schon auf sehr prominente Gegner. Anand eröffnete den Spieltag am Brett von Eline Roebers. | Fotos: FIDE (Fotos: Stev Bonhage, Anna Shtourman, Maria Emelianova)
30.05.2023 – Vom 29. Juli bis zum 25. August ist Aserbaidschan Gastgeber des World Cups und des Frauen World Cups. Die FIDE hat jetzt eine erste vorläufige Teilnehmerliste veröffentlich. Die deutschen Schachfreunde dürfen sich freuen, denn mindestens acht deutsche Spieler und Spielerinnen nehmen teil. | Fotos: FIDE/ azernews.az
Die Aljechin-Verteidigung ist ein eher seltener Gast im Turnierschach, vielleicht zu Unrecht. Die Praxis zeigt nämlich, dass Schwarz gegen die Hauptvarianten ganz gut gewappnet ist. Hier setzt das Autorenduo Luther/Jordan an und schlägt nach den Anfangszügen 1.e4 Sf6 2. e5 Sd5 3. d4 d6 eine giftige Antwort vor: 4.Lc4. Damit vermeidet Weiß die theoretisch zum Teil tiefe analysierten Hauptabspiele und versucht eine gesunde Stellung mit Angriffschancen zu erhalten. Die beiden Autoren setzen sich in ihrer Präsentation mit den Antworten …Sb6, …dxe5, …c6 und …e6 auseinander und zeigen auf, wie der Anziehende jeweils auf Vorteil spielen und den Gegner mit „giftigen“ Zügen unter Druck zu setzen kann. Ein für die Praxis leicht zu erlernendes Angriffsrepertoire für den Weißspieler!
Videos: Luis Engel (Nimzo-Indisch mit 4.e3 0-0 5.Ld2) und Romain Edouard ("Critical lines in the Dragon" Teil IV). "Wundertüte" mit Analysen von Anish Giri, Viktor Moskalenko, Michal Krasenkow, Lubomir Ftacnik u.v.a.
Die Videos behandeln die spannende Französisch Vorstoßvariante, beginnend mit 1.e4 e6 2.d4 d5 3.e5. Neben zahlreichen Nebenvarianten liegt der Hauptfokus auf den beiden meistgespielten Systemen mit 3…c5 4.c3 Sc6 5.Sf3 Db6 und 5…Ld7.
Die Kupreichik-Variante beginnt mit 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 Ld7. Dies ist ein flexibler Zug, da er Weiß nicht viel über die Aufstellung verrät, die Schwarz wählen wird.
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