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Ein Ruhetag wurde den beiden Finalisten gegönnt, bevor heute beim Worldcup in Baku mit dem Finale die letzte Runde eingeläutet wurde. Peter Svidler und Sergey Karjakin sind die beiden Finalisten. Beide haben mit dem Erreichen des Finales auch schon die Teilnahme am nächsten Kandidatenturnier klargemacht. Es geht allerdings noch um den 1. und 2. Platz und um die damit verbundene Preisgeldausschüttung. Der Unterschied beträgt 40.000 USD (Netto 32.000 USD). Das Preisgeld für Platz1 beträgt 120.000 USD (Netto 96.000 USD), der Zweite erhält 80.000 USD (Netto 64.000 USD). Die Abzüge in Höhe von 20% gehen dabei nicht an die Steuer, sondern an die FIDE.
Auf dem Weg ins Finale hat Sergey Karjakin insgesamt 26 Partien bestritten, bei Svidler waren es 20. Besonders der Stichkampf gegen Pavel Elajnov im Halbfinale war für Karjakin nervenaufreibend. Am Ende benötigte er auch eine gute Portion Glück. Nach dem Halbfinale zollten sich die beiden ehemaligen Mannschaftskollegen aus der ukrainischen Nationalmannschaft Respekt und tauschten Höflichkeiten aus.
Svidler, der den Worldcup ja schon einmal gewonnen hat, äußerte, dass er unbedingt ins Finale kommen wollte, denn wahrscheinlich wird dies seine letzte Chance sein, in einem Kandidatenturnier um die Weltmeisterschaft mitzukämpfen. Svidler ist in diesem Jahr 39 Jahre alt geworden - kein Alter für einen Schachprofi! Da geht noch etwas!
Zu den einzelnen Runden des dreiwöchigen Sportereignisses haben die Schachfans aus Baku den Organisatoren nicht gerade die Türen eingerannt, aber zum Finale hat sich das Interesse nun doch etwas erhöht.
Egal wer gewinnt, diese Flagge ist immer richtig
Im Unterschied zu allen anderen Runden wird das Finale des Worldcups auf vier reguläre Partien ausgetragen. Bei Gleichstand folgt der übliche Stichkampf. Die Auslosung ergab, dass Svidler heute mit Weiß beginnen durfte oder musste, je nachdem, wie man es sehen möchte. Für die erste Partie wählte Svidler den Königsindischen Angriff.
In einer für diese Eröffnung typischen Position waren die Möglichkeiten zunächst ausgeglichen. Doch mit seinem "mysteriösen Turmzug" 15.Tc1 leitete Svidler ein aktives Spiel im Zentrum ein, dass Karjakin vielleicht unterschätzt hatte. Nach der Öffnung des Zentrum erhielt Svidler das aktivere Figurenspiel und übte Druck auf die schwarze Position aus, der schnell immer größer wurde. Schon im 22. Zug kollabierte Karjakins Position.
Svidler-Karjakin, 1. Partie
Partien der Runden 1 bis 6
Fotos: Turnierseite
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