ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Levon Aronian hatte in seiner Partie gegen Wesley So die Möglichkeit, seinen Vorsprung weiter auszubauen, aber trotz dieser verpassten Chance zeigte er sich nach der Partie in einem Interview mit Sagar Shah gut gelaunt und gelassen.
Ich habe ein paar gute Möglichkeiten ausgelassen, aber das lässt sich nicht vermeiden. Man verpasst immer Möglichkeiten. Die Gegner kämpfen sehr hart und sind alle sehr starke Spieler, da kann man nicht jede Stellung gewinnen, in der man besser steht.
Aronian sprach auch über die Rolle, die die Stimmung auf die sportliche Form hat.
Ein wichtiger Faktor ist auch, dass man in der richtigen Stimmung ist, ... und im Moment fühle ich mich sehr entspannt, ich bin sehr glücklich mit meinem Leben und so kann ich mich aufs Schach konzentrieren.
Ein Grund für Aronians gute Stimmung dürfte sein, dass er vor kurzem Vater geworden ist.
Wir haben einen wunderbaren Wonneproppen und meine Frau und ich freuen uns sehr darüber.
Was die Partie betrifft, so übernahm Aronian mit Schwarz in einem zweischneidigen Nimzo-Inder schnell die Initiative. Er spielte erst am Damenflügel, aber griff dann am Königsflügel an.
Hier geben die Engines 18...Sd3 als beste Fortsetzung an. Schwarz droht ...b5-b4, was Weiß mehr oder weniger zu 19.Sxb5 zwingt, wonach Schwarz mit 19...Th6 gefährlichen Angriff bekommt.
Aronian spielte jedoch 18...Sf6 mit Angriff auf den e-Bauern. Und zu einem gefährlichen Angriff kam er auch in der Partiefortsetzung 19.Sg3 Sg4 20.Lxb4 axb4 21.Txb4 Sxh2
22.Kxh2 Dh4+ 23.Kg1 Th6 24.Tfb1 Lg4.
Die weiße Stellung sieht sehr gefährdet aus, aber So hatte gesehen, dass sich Weiß hier mit einem Damenopfer verteidigen kann. Nach 25.Dxh6 kommt es zu einer zweischneidigen Stellung mit ungleicher Materialverteilung, die aber den Engines zufolge dennoch ungefähr ausgeglichen ist.
Aronian schaffte es nicht, seine Chancen in dieser Stellung zu nutzen und zehn Züge später endete die Partie mit einem Remis durch Dauerschach.
Levon Aronian und Wesley So auf der Suche nach dem besten Zug. | Foto: Lennart Ootes
Vincent Keymer spielte mit Schwarz gegen Jan-Krzysztof Duda und brachte zum Abschluss der Eröffnungsphase ein interessantes Qualitätsopfer, das ihm Gegenspiel einbrachte. Doch Duda gab die Qualität bald zurück und sicherte sich so eine bessere Stellung, die er bequem und lange auf Gewinn spielen konnte. Aber Keymer behielt die Nerven und kam nach präziser Verteidigung am Ende zu einem Remis.
Bislang konnte noch kein Spieler in Düsseldorf mit Schwarz gewinnen, doch in Runde 6 stand nicht nur Aronian mit Schwarz knapp vor einem Sieg, sondern auch Praggnanandhaa, der mit Schwarz gegen Giri spielte.
In dieser Stellung ist Schwarz am Zug und musste den letzten Zug vor der Zeitkontrolle machen. Nach 40...Sc2 - mit der Idee, mit ...Dd4+ die Damen zu tauschen -, steht Weiß vor schwierigen Problemen. Aber Praggnanandhaa spielte stattdessen 40...h6 und konnte im weiteren Verlauf keine konkreten Vorteile erzielen und musste nach 69 Zügen in einem ausgeglichenen Damenendspiel ins Remis einwilligen.
Praggnanandhaa Rameshbabu | Foto: Lennart Ootes
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