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Zwischen Vogelnest und Viertel der Gelehrsamkeit
Elisabeth Pähtz startet bei den Sport Accord Games in Peking
Text: Axel Eger, Fotos: Thomas Pähtz
Zum dritten Mal vertritt Elisabeth Pähtz die deutschen Farben bei den World
Mind Games in China. 2008 fand im Nachgang der Olympischen Sommerspiele von
Peking erstmals ein solches Treffen der Weltelite der Denksportler statt.
Neben den Schachturnieren gibt es Wettbewerbe im Go, Dame, Bridge und Chinesischen
Schach. Aufgrund des unerwartet großen Interesses, die die damalige Premiere
erfuhr, wurde die Meisterschaft im vergangenen Jahr unter dem Namen Sport Accord
Games neu aufgelegt. Voraussichtlich wird sie auch 2013 und 2014 stattfinden.
Die Schachspieler müssen sich in drei Disziplinen beweisen: im Schnellschach
(7 Runden), im Blitzen (15 Runden) und im Blindschach (7 Runden).
Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen ist das Feld stark besetzt.
Auslosung der 1. Runde Männer:
Runde 1, 14.12.2012 | |||||||||
Bd
|
SNo.
|
Name |
Pts
|
Res.
|
Pts
|
Name |
SNo.
|
||
1
|
1
|
GM | Karjakin Sergey |
0
|
0
|
GM | Leko Peter |
9
|
|
2
|
10
|
GM | Morozevich Alexander |
0
|
0
|
GM | Aronian Levon |
2
|
|
3
|
3
|
GM | Grischuk Alexander |
0
|
0
|
GM | Giri Anish |
11
|
|
4
|
12
|
GM | Jobava Baadur |
0
|
0
|
GM | Kamsky Gata |
4
|
|
5
|
5
|
GM | Mamedyarov Shakhriyar |
0
|
0
|
GM | Fressinet Laurent |
13
|
|
6
|
14
|
GM | Bologan Viktor |
0
|
0
|
GM | Nakamura Hikaru |
6
|
|
7
|
7
|
GM | Radjabov Teimour |
0
|
0
|
GM | Wang Hao |
15
|
|
8
|
16
|
GM | Ding Liren |
0
|
0
|
GM | Ivanchuk Vassily |
8
|
Auslosung der 1. Runde Frauen:
Runde 1, 14.12.2012 | |||||||||
Bd
|
SNo.
|
Name |
Pts
|
Res.
|
Pts
|
Name |
SNo.
|
||
1
|
1
|
GM | Koneru Humpy |
0
|
0
|
GM | Zhao Xue |
9
|
|
2
|
10
|
IM | Zatonskih Anna |
0
|
0
|
GM | Yifan Hou |
2
|
|
3
|
3
|
GM | Lahno Kateryna |
0
|
0
|
GM | Zhu Chen |
11
|
|
4
|
12
|
IM | Paehtz Elisabeth |
0
|
0
|
GM | Stefanova Antoaneta |
4
|
|
5
|
5
|
GM | Muzychuk Anna |
0
|
0
|
GM | Cmilyte Viktorija |
13
|
|
6
|
14
|
GM | Danielian Elina |
0
|
0
|
GM | Kosteniuk Alexandra |
6
|
|
7
|
7
|
GM | Cramling Pia |
0
|
0
|
GM | Socko Monika |
15
|
|
8
|
16
|
IM | Khotenashvili Bela |
0
|
0
|
GM | Harika Dronavalli |
8
|
|
.
Antoaneta Stefanova (links) und Alexandra Kosteniuk (rechts)
Um den durch sieben Stunden Zeitunterschied zu Deutschland unvermeidlichen Jetlag
bis zum Beginn des Turniers zu überwinden, reiste Elisabeth Pähtz bereits sechs
Tage zuvor nach Peking. Dort bezog die Erfurterin, die im vergangenen Jahr Platz
zwei im Blindschach belegt hatte, im Spielerhotel Continental Grand Hotel Quartier.
Das moderne Hotel liegt im ehemaligen Olympiaviertel in der Nähe des berühmten
Stadions „Vogelnest“. Hier sind die Teilnehmer der Mind Games untergebracht
und – im Falle von Elisabeth - auch die Betreuer: Mutter Anne und Vater Thomas
komplettieren den Familienausflug ins Reich der Mitte, zu dem sich möglicherweise
auch noch Thomas jr. hinzugesellen wird. Pähtzens Sohnemann lebt und forscht
seit geraumer Zeit in China.
Die Tage bis zum ersten Zug am Schachbrett nutzte die Erfurterin zum ausgiebigen
Kennenlernen von Land und Leuten. So sah der chinesische Countdown aus:
7. Dezember
Besuch im Viertel der Gelehrsamkeit (kann schließlich nie schaden) und Besichtigung
des Lama- und Konfuziustempels.
Elisabeth Pähtz zwischen Säulen der Gelehrsamkeit im Konfuziustempel
Auf dem Weg zum Konfuziustempel haben die Deutschen chinesisches Schach spielende
Männer entdeckt.
Spieler und Kiebitze
Nach einem abendlichen Besuch der Geisterstraße endete der Tag mit dem Genuss
der ersten Original Pekingente.
In der Geisterstrasse
8. Dezember
Beim Besuch der verbotenen Stadt war es verboten kalt. Minus sieben Grad und
ein eisiger Wind!
Bei manchen Schachturnieren muss man sich warm anziehen.
Die Verbotene Stadt
9. Dezember
Besuch des Himmelsaltars - hier treffen sich alltäglich Chinesen zum Singen,
Tanzen und Spielen.
10. Dezember
Ausflug zum „Great Wall" – zur Chinesischen Mauer.
Der Ausflug entpuppte sich bald als Kaffeefahrt mit ein paar Schmankerln. Den
Gästen wurde gezeigt, wie aus Jadesteinen Schmuck und Skulpturen entstehen.
Anschließend gab es prompt jede Menge Kaufangebote. Dennoch war die Mauer ein
wahrer Höhepunkt. Anderthalb Stunden reichten zwar nicht, um einen ganzen Abschnitt
abzulaufen, doch der höchste Mauerpunkt wurde erklommen.
Von dort fuhren die drei zu den Ming-Gräbern. Die Erfurter besichtigten die
sechste von 17 Grabstätten.
Später ging es in eine Seidenfabrik und zu einer Fußmassage. Die Seidenfabrik
verließen sie um mehrere 100 Euro leichter. Eine finnische Studentin und Elisabeth
feilschten und kauften schöne (sogar für Allergiker geeignete) Seidenbettwäsche.
11. Dezember
Besuch des Beihaiparkes mit...
...Großmeister Sergej Karjakin.
Beihaipark
Karjakin war mit seiner Freundin ebenfalls früher angereist und schon am
6. Dezember angekommen. Das Wiedersehen musste gefeiert werden. Gemeinsam ging
es ins Nudel-Spezialitätenrestaurant. Für Pähtzens eine Wiederholungstat.
Essen auf chinesische Art: GM Sergej Karjakin
12. Dezember
Umzug ins Spielerlokal und Einkaufsbummel durch einen der größten „Fake-Märkte"
in Peking. Handeln gehört hier zum guten Ton.
13. Dezember.
Besuch der Sommerresidenz des Kaisers mit Anna Muzychuk. Freilich wäre der wunderbare
Garten im Frühjahr oder Sommer ein noch größeres Vergnügen gewesen.
Impressionen der Eröffungsfeier, die eine bunte Mischung aus Tanz,
Theater und Magie bot