Zeitlos und aktuell: Der Schachkalender 2020

von Johannes Fischer
28.12.2019 – Rechtzeitig vor Beginn des neuen Jahres und Jahrzehnts ist der Schachkalender 2020 erschienen. Handlich, kompakt, voller Schachaufgaben, Fotos, Geschichten, Anekdoten, Daten und Informationen ist der aktuelle Kalender wie seine Vorgänger ein bewährter und guter Begleiter durch das kommende Schachjahr.

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Schachvergnügen

Doch der Schachkalender ist mehr als nur ein Kalender, er ist auch ein Lesebuch. Woche für Woche erinnert er an Jubiläen bedeutender Turniere oder Ereignisse aus der Schachgeschichte und listet die Geburtstage bekannter Spieler und Spielerinnen auf, jeweils ergänzt um eine kleine Geschichte eines Jubiläums oder eines Jubilars.

Dazu kommen noch längere Beiträge und Geschichten von namhaften Autoren. So blickt Dirk Poldauf einmal mehr auf das vergangene Schachjahr zurück, Hartmut Metz versetzt Dr. Siegbert Tarrasch zum fünften Mal in die Welt moderner Turnierarenen, Jürgen Nickel erklärt, dass die "Nacht nicht allein zum Schlafen da ist", Wladimir Barski erinnert sich an den Trainer und Autor Michail Schereschewski und Bernd-Peter Lange spürt dem Schachmotiv in Michael Ondaatjes von der Kritik gefeiertem aktuellen Roman Kriegslicht nach.

Dr. Robert Hübner erinnert sich an das Turnier in Sombor 1970, Karsten Müller berichtet, wie ein "Zauberzug" von Mihail Tal "entzaubert" wird, Dirk Poldauf verrät, wer der "größte Schachfan Deutschlands" war, Andreas Saremba fragt sich, wie man Schach gegen ein Einhorn spielt und Gregor Strick wirft einen Blick auf Wesen und Wirken von "Schachfreund Spock", dem logikverliebten Vulkanier aus Raumschiff Enterprise.

So erinnert der Schachkalender Tag für Tag und Woche für Woche an bedeutende Schachereignisse und daran, wie schön das Schach ist und welch ein Vergnügen es sein kann.

Schachkalender 2020, 37. Jahrgang, Edition Marco/Verlag Arno Nickel, 16,00€


Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".

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