North Ural Cup in Krasnoturinsk
Fotos: Vadim Smalkov

Lasershow zum Auftakt

Modeshow

Anatoliy Sysoev, Präsident der Sverdlovsk Schchföderation, eröffnet das
Turnier
Frauenschachturnier scheinen derzeit groß
in Mode zu kommen. Nachdem sich früher nur einige wenige Spielerinnen
regelmäßig an Turnieren beteiligten, gibt es inzwischen eine großes Reservoir
an Spielerinnen, die zum Teil sogar Schach als Beruf ausüben.

Spielerinnen und Schiedsrichter
Nach Georgien hat sich das chinesische
Frauenschach zur Hochburg entwickelt. Das dem weit verbreiteten Chinaschach
verwandte westliche Schach wird dort teils sogar als reguläres Schulfach
unterrichtet. Nach dem überlegenen Sieg der chinesischen (B-) Mannschaft vor
Kurzem bei der ersten Frauen-Mannschaftsweltmeisterschaft gab es in
Krasnoturinsk nun einen chinesischen Doppelsieg.
Zhu Chen und Zhao Xue belegten die ersten beiden Plätze. Inzwischen ist
Exweltmeisterin Zhu Chen zwar durch ihren Gatten Al-Modiakhi nach Katar
ausgewandert, aber die chinesische Schule bleibt unübersehbar. Die dritte
Chinesin Hou Yifan, mit Elo 2523 sogar Elofavoritin, wurde "nur" geteilte
Fünfte. Allerdings ist die chinesische Ranglistenzweite erst 13 Jahre alt.
Mit Zhao Xue und Hou Yifan erlebt die Schachszene bereits die zweite
Generation von chinesischen "Wundermädchen". Ausgangspunkt des Booms war die
erste chinesische Weltmeisterin Xie Jun (37), die sich ins Familienleben
zurückgezogen hat. Auch Xu Yuhua (31), amtierende Weltmeisterin (!), genießt
derzeit ihr Mutterglück. Zhu Chen (31), nun Katar, gehört noch zu dieser
Generation Spielerinnen, während Zhao Xue (22), Shen Yang (18, in
Krasnoturinsk nicht am Start) oder eben die junge Yifan Hou zu den Nachrückern
gehören. Übrigens ist der Weg vom sibirischen Krasnoturinsk nach China nicht
so viel weiter als nach Moskau.
Zu berichten ist noch, dass der Wechsel der Nationalität von Zhu Chen
seinerzeit offenbar nicht ohne Komplikationen vor sich ging, denn die
eigentlich für die letzte WM vorgemerkte frühere Titelhalterin durfte dort
nicht antreten, anscheinend auf chinesische Intervention, die ihre
Exweltmeisterin gerne in ihrem Team behalten hätte.
Die drei "Chinesinnen" bildeten zusammen
mit den Ukrainerinnen den größten nationalen Block im Turnier. Mit Anna
Muzychuk, Anna Ushenina und Katerina Lahno kommen drei Spielerinnen aus einer
anderen großen Schachfabrik. Erstere tritt allerdings für Slowenien an.
Kateryna Lahno, einst ebenfalls als "Wundermädchen" in die Szene gestürmt, ist
in ihren Leistungen etwas wechselhaft und hat mit 2450 noch nicht die
Elogipfel erklommen, die man von ihr vor vier Jahren oder so erwartet hat.

In Krasnoturinnsk wurde sie aber immerhin
Vierte. Anna Ushenina, mit 22 Jahren die "älteste" der drei Ukrainerinnen, hat
dem einstigen Shootingstar etwas den Rang abgelaufen, auch wenn sie hier
hinter ihrer Landsmännin zurück blieb.
Mit der einstigen Vizeweltmeisterin Alisa
Galliamova und der jungen Natalia Pogonina nahmen nur zwei Russinen teil.
Pogonina spielte ein großes Turnier und blieb nur knapp hinter den beiden
Siegerinnen. Wie stark die Besetzung ist, mag der letzten Platz (nach Wertung)
von Exweltmeisterin Antonate Stefanova anzeigen. Viermal musste sich die
Bulgarin geschlagen geben, darunter gegen alle Chinesinnen. Ihre zwei Siege
konnten das nicht kompensieren.
Für Elisabeth Pähtz war die Einladung nach Krasnoturinsk eine Anerkennung für
ihre guten Leistungen der jüngsten Zeit.

Elisabeth Pähtz
Die Kerpslebenerin ist eine der wenigen
Spielerinnen aus dem Westen, die keinen Chinesinnenkomplex haben. Sie gewann
gegen Hou Yifan und spielte gegen die beiden Erstplatzierten remis. Ihre vier
Niederlagen bei zwei Siegen kassierte sie gegen andere.
Bemerkenswert ist schließlich noch die ganz ausgezeichnete Webseite der
Organisatoren, mit vielen aktuellen Informationen, Interviews, einer
funktionierenden Liveübertragung und ganz ausgezeichneten Fotos, die Vadim
Smalkov gemacht hat

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Elisabeth Pähtz, Anna Ushenina

Anna Muzychuk, Hou Yifan

Kateryna Lahno

Zhao Xue und Zhu Chen

Zhao Xue

Antoaneta Stefanova und Zhu Chen

Elisabeth Pähtz und Anna Ushenina

Antoaneta Stefanova, Anna Ushenina

Anna Ushenina und Zhu Chen

Alisa Galliamova

Natalia Pogonina, Alisa Galliamova

Natalia Pogonina als Amazone

Zhu Chen schießt scharf

China Ballett: Zhu Chen und Xao Xue

Elisabeth Pähtz: Die Frontfrau ist da, fehlt nur noch die passende Band
André Schulz