Zhu Chen gewinnt North Ural Cup

von ChessBase
31.07.2007 – Mit 6 Punkten holte sich Zhu Chen dank besserer Sonderwertung den Sieg beim heute beendeten North Ural Cup in Krasnoturinsk vor ihrer früheren Landsmännin der punktgleichen Zhao Xue aus China. Die inzwischen für Katar spielende Exweltmeisterin blieb als einzige Spielerin im Feld ohne Niederlage. Dritte wurde die Russin Natalia Pogonina. Der North Ural Cup in Krasnoturinsnk (22.-31. Juli) ist das stärkste Frauen-Einladungsturnier. Mit Elisabeth Pähtz nahm auch Deutschlands Nummer Eins im Frauenschach an diesem Spitzenturnier teil. Die Kerpslebenerin bereicherte das russische Liedgut am Ruhetag lautstark mit neuen Interpretationen, während andere Spielerinnen zeigten, dass auch Frauen sich für technisches Gerät begeistern können. Verletzungen wurden weder hier noch dort beklagt. Interview mit E.Pähtz in der FAZ... Turnierseite...Bericht, Partien, Bilder...

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North Ural Cup in Krasnoturinsk
Fotos: Vadim Smalkov


Lasershow zum Auftakt


Modeshow


Anatoliy Sysoev, Präsident der Sverdlovsk Schchföderation, eröffnet das Turnier

Frauenschachturnier scheinen derzeit groß in Mode zu kommen. Nachdem sich früher nur einige wenige Spielerinnen regelmäßig an Turnieren beteiligten, gibt es inzwischen eine großes Reservoir an Spielerinnen, die zum Teil sogar Schach als Beruf ausüben.


Spielerinnen und Schiedsrichter

Nach Georgien hat sich das chinesische Frauenschach zur Hochburg entwickelt. Das dem weit verbreiteten Chinaschach verwandte westliche Schach wird dort teils sogar als reguläres Schulfach unterrichtet. Nach dem überlegenen Sieg der chinesischen (B-) Mannschaft vor Kurzem bei der ersten Frauen-Mannschaftsweltmeisterschaft gab es in Krasnoturinsk nun einen chinesischen Doppelsieg.

Zhu Chen und Zhao Xue belegten die ersten beiden Plätze. Inzwischen ist Exweltmeisterin Zhu Chen zwar durch ihren Gatten Al-Modiakhi nach Katar ausgewandert, aber die chinesische Schule bleibt unübersehbar. Die dritte Chinesin Hou Yifan, mit Elo 2523 sogar Elofavoritin, wurde "nur" geteilte Fünfte. Allerdings ist die chinesische Ranglistenzweite erst 13 Jahre alt.

Mit Zhao Xue und Hou Yifan erlebt die Schachszene bereits die zweite Generation von chinesischen "Wundermädchen". Ausgangspunkt des Booms war die erste chinesische Weltmeisterin Xie Jun (37), die sich ins Familienleben zurückgezogen hat. Auch Xu Yuhua (31), amtierende Weltmeisterin (!), genießt derzeit ihr Mutterglück. Zhu Chen (31), nun Katar, gehört noch zu dieser Generation Spielerinnen, während Zhao Xue (22), Shen Yang (18, in Krasnoturinsk nicht am Start) oder eben die junge Yifan Hou zu den Nachrückern gehören. Übrigens ist der Weg vom sibirischen Krasnoturinsk nach China nicht so viel weiter als nach Moskau.

Zu berichten ist noch, dass der Wechsel der Nationalität von Zhu Chen seinerzeit offenbar nicht ohne Komplikationen vor sich ging, denn die eigentlich für die letzte WM vorgemerkte frühere Titelhalterin durfte dort nicht antreten, anscheinend auf chinesische Intervention, die ihre Exweltmeisterin gerne in ihrem Team behalten hätte.

Die drei "Chinesinnen" bildeten zusammen mit den Ukrainerinnen den größten nationalen Block im Turnier. Mit Anna Muzychuk, Anna Ushenina und Katerina Lahno kommen drei Spielerinnen aus einer anderen großen Schachfabrik. Erstere tritt allerdings für Slowenien an. Kateryna Lahno, einst ebenfalls als "Wundermädchen" in die Szene gestürmt, ist in ihren Leistungen etwas wechselhaft und hat mit 2450 noch nicht die Elogipfel erklommen, die man von ihr vor vier Jahren oder so erwartet hat.

In Krasnoturinnsk wurde sie aber immerhin Vierte. Anna Ushenina, mit 22 Jahren die "älteste" der drei Ukrainerinnen, hat dem einstigen Shootingstar etwas den Rang abgelaufen, auch wenn sie hier hinter ihrer Landsmännin zurück blieb.

Mit der einstigen Vizeweltmeisterin Alisa Galliamova und der jungen Natalia Pogonina nahmen nur zwei Russinen teil. Pogonina spielte ein großes Turnier und blieb nur knapp hinter den beiden Siegerinnen. Wie stark die Besetzung ist, mag der letzten Platz (nach Wertung) von Exweltmeisterin Antonate Stefanova anzeigen. Viermal musste sich die Bulgarin geschlagen geben, darunter gegen alle Chinesinnen. Ihre zwei Siege konnten das nicht kompensieren.

Für Elisabeth Pähtz war die Einladung nach Krasnoturinsk eine Anerkennung für ihre guten Leistungen der jüngsten Zeit.


Elisabeth Pähtz

Die Kerpslebenerin ist eine der wenigen Spielerinnen aus dem Westen, die keinen Chinesinnenkomplex haben. Sie gewann gegen Hou Yifan und spielte gegen die beiden Erstplatzierten remis. Ihre vier Niederlagen bei zwei Siegen kassierte sie gegen andere.

Bemerkenswert ist schließlich noch die ganz ausgezeichnete Webseite der Organisatoren, mit vielen aktuellen Informationen, Interviews, einer funktionierenden Liveübertragung und ganz ausgezeichneten Fotos, die Vadim Smalkov gemacht hat



North Ural Cup: Alle Partien...

 

 

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Elisabeth Pähtz, Anna Ushenina


Anna Muzychuk, Hou Yifan


Kateryna Lahno


Zhao Xue und Zhu Chen


Zhao Xue


Antoaneta Stefanova und Zhu Chen


Elisabeth Pähtz und Anna Ushenina


Antoaneta Stefanova, Anna Ushenina


Anna Ushenina und Zhu Chen


Alisa Galliamova


Natalia Pogonina, Alisa Galliamova


Natalia Pogonina als Amazone


Zhu Chen schießt scharf


China Ballett: Zhu Chen und Xao Xue


Elisabeth Pähtz: Die Frontfrau ist da, fehlt nur noch die passende Band

 

André Schulz

 

 

 

 

 


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