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Seit 2009 fand bisher jedes Jahr im Café Batavia in Amsterdam ein Schachturnier statt, zu dem jeweils zehn Spieler eingeladen wurden. Das Café liegt in der Nähe des Zentrums von Amsterdam und strahlt große Gemütlichkeit aus. Die Turniere, in diesem Jahr wird vom 20. Februar bis zum 1. März gespielt, knüpfen an alte Traditionen an. Früher waren die Caféhäuser in den europäischen Metropolen die erste Anlaufstelle für alle Schachspieler, bevor diese sich in Klubs organisierten. In diesem Jahre nehmen sechs einheimische Spieler teil und messen ihre Kräfte mit Gästen aus Indonesien, Deutschland, Polen und England.
Drei Großmeister sind im Feld vertreten, Dimitri Reinderman, Friso Nijboer und Tomasz Warakomski. Mit ihrer Teilnahme erhalten die übrigen Spieler die Chance auf eine Großmeisternorm. Auch die internationalen Spieler, neben Tomasz Warakomski sind das Aljoscha Feuerstack (Deutschland), Lawrence Trent (England) und Irine Karisma Sukhandar (Indonesien) liefern mit ihrer Teilnahme die notwendige Voraussetzung.
Peter Doggers und Lawrence Trent beim Teamblitz
Der an Eins gesetzte Dimitri Reinderman legte einen Blitzstart hin und gewann in der ersten Hälfte des Turniers vier der fünf Partien. In Runde drei und vier wehrte er jeweils einen Königsangriff erfolgreich ab.
In der Partie gegen Manuel Bosboom hatte Weiß eine Qualität gegeben und suchte nach einer Rechtfertigung für den Materialnachteil.
Weiß steht auf Verlust und versucht die Partie in trübes Fahrwasser zu lenken. Es geschah 27.Se6, aber nach 27...fxe6 28.dxe6 Kh8 29.Lxe4 Dg7 30.Txf3 hatte Schwarz noch 30...Dg2+ Bald danach gab Weiß auf.
Mit einem ähnlichen Konter gewann Reinderman gegen Sukander. Die indonesische Spitzenspielerin hatte einen Turm auf g7 geopfert, um ihre Partie mit einem Schwindel vielleicht noch zu retten.
Doch nach 26.Txg7 Kxg7 27.exd6 Lf6 28.De7 Df7 stand sie mit leeren Händen da.
Die beiden Partien zum Nachspielen:
Dimitri Reinderman
Zwei Spieler teilen sich hinter Reinderman mit einem ganzen Punkt Rückstand den zweiten Platz, Tomasz Warakomski und Nico Zwirs.
Zweimal gewann Warakomski in scharfen taktischen Auseinandersetzungen. In 32 Zügen bezwang er den stets abenteuerlustigen Bosboom, während Edwin van Haaster die Konsequenzen der h-Linien-Öffnung falsch einschätzte.
Van Haastert spielte 28.Lxh4, was Schwarz Angriffschancen auf der h-Linie gab: Es folgte 28...Sxg4 29.Lxe7 Dxe7 und dann der Fehler 30.Dg3:
Gegen 30...Th1+ gibt es keine Verteidigung. Weiß versuchte 31.Kxh1 Dh6+ 32.Dh3, scheiterte aber an der Gabel 32...Sf2+. Nach 33.Kg1 Sxh3+ gab Weiß auf.
Die beiden Partien:
Tomasz Warakomski
Zwirs sammelte ebenfalls 3½ Punkte, mit drei Siegen und einem Remis bei einer Niederlage, wobei seine Siege zumeist aus guter technischer Verwertung resultierten. In Runde vier besiegte er so Lawrence Trent.
Der schwarze Springer in der Ecke sieht nicht gut aus. Schwarz spielte hier 37...Kd6, um den b-Bauern zu decken. Es folgte 38. Kb5 Kc7 39.Le6 Kb7 40.c4 g5 41.Lf5 Sf7 und Weiß war bereit für 42.c5:
Schwarz spielte 42...Sd8 und gab nach 43.cxb6 auf, da er in Zugzwang kommt.
Die ganze Partie:
Nico Zwirs
Übersetzung und Bearbeitung: André Schulz