Zum 50sten Geburtstag von Christopher Lutz

von André Schulz
24.02.2021 – Die jüngeren Schachspieler werden Christopher Lutz vielleicht gar nicht mehr kennen, dabei war er zeitweise der beste deutsche Schachspieler. Und so lange ist das noch gar nicht her. Heute feiert Christopher Lutz seinen 50sten Geburtstag. | Foto: Adam Raoof

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Christoper Lutz, geboren am 24. Februar 1971 in Neukirchen-Vlyun galt spätestens nach seinem Gewinn der A-Jugendmeisterschaft 1987 als 16-Jähriger als eines der größten Schachtalente seit Jahrzehnten. Bei dem Turnier gewann er unter anderem gegen den späteren Präsidenten des Deutschen Schachklubs.

 

Bei der U18-Weltmeisterschaft 1989 gewann er die Bronzemedaille.

1987 wurde Christopher Lutz zum Internationalen Meister ernannt, 1992 zum Großmeister. 1995 und 2001 gewann Christopher Lutz die Deutsche Einzelmeisterschaft. 

Zwischen 1992 (Manila) und 2006 (Turin) nahm er an acht Schacholympiaden teil. 2000 gewann er in Istanbul mit der Mannschaft die Silbermedaille. Die Schacholympiade 2002 absolvierte er am ersten Brett. Außerdem vertrat Christopher Deutschland zwischen 1992 und 2005 bei sechs Europamannschaftsmeisterschaften, 2001 und 2005 jeweils am ersten Brett.

Im Juli 2001 erreichte Christopher Lutz als bester Deutscher mit Elo 2643 Platz 39 in der Weltrangliste.

2006 spielte Christopher Lutz als letztes großes internationales Einzelturnier die Europaeinzelmeisterschaft mit. Danach nahm er noch an der Schacholympiade teil und zog sich dann vom internationalen Schach zurück.

In der Bundesliga spielte Christopher Lutz von 1988 bis 2007 für die SG Porz und wurde mit seiner Mannschaft zwischen 1994 und 2004 sechs Mal Deutscher Mannschaftsmeister. 2007/08 spielte er für den Godesberger SK. Nach 2008 trat Christopher Lutz für die SG Porz in der Zweiten Bundesliga an, inzwischen in der NRW-Liga.

Christopher Lutz spielte zudem in den Ligen von Österreich, Frankreich und Belgien.

Neben seiner eigenen Schachkarriere beschäftigte sich Christopher Lutz auch mit dem Computerschach und war ab 2006 am Hydra-Projekt beteiligt. 2009 wurde das Projekt eingestellt. 2002 und 2006 gehörte Christopher Lutz zum Team von Vladimir Kramnik in dessen Mensch-Maschine-Matches gegen Deep Fritz. Außerdem war er Buchautor und über viele Jahre Kommentator beim ChessBase Magazin.

2001 gründete Christopher Lutz mit Partnern die Chessgate AG und war deren alleiniger Vorstand. Die Firma bot als Verlag Schachbücher an und betrieb eine Spielzone, war damit aber nicht erfolgreich.

Christopher Lutz ist mit Anke Koglin verheiratet und hat zwei Töchter. Er arbeitet als Software-Entwickler und betreibt das Schach nur noch als Hobby.

 
 


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.

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