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Schon einmal habe ich den höchst ambivalenten Schachspieler Johann Wolfgang von Goethe mit seinen Worten aus dem Faust 2 zitiert: "Hat einer dreißig Jahr vorüber, so ist er schon so gut wie tot. Am besten wär’s, euch zeitig totzuschlagen."
Aber noch lebt es, das Deutsche Ärzteschachturnier, auch in seinem 31. Jahr! Wohl zausten die Pandemiejahre mit all ihren Einschränkungen und Befürchtungen an ihm - zumal die logistische Unterstützung des Deutschen Ärzteblatts seit Langem weitestgehend ausfällt -, erreichte man nicht mehr die früheren durchschnittlichen Zahlen von 130-140 Teilnehmern, doch waren es heuer immerhin schon wieder 93 Ärzte. Da aber auch Ärzte nicht über das ewige Leben verfügen und unweigerlich durch Tod und Krankheit manche Älteren nicht mehr kommen, sollen künftig auch ZahnärztInnen und MedizinstudentInnen eingeladen werden. Mal schauen, ob der große Spielsaal in Bad Homburg dann überquillt?!
In dieser Stadt, die schon bedeutende Schachturniere mit Kortschnoi, Larsen, Hort und vielen anderen sah. Wenn auch nicht mit Bobby Fischer, der hier aber immerhin, zusammen mit Lothar Schmid, an der Glücksspielatmosphäre im Casino schnupperte. Ähnlich übrigens wie in seinen Schachpartien recht besonnen. Und ganz anders als die russische Gräfin Sophie Kiseleff, der Dostojewski in seinem 1866 in Bad Homburg geschriebenen Roman Der Spieler ein Denkmal setzte. Doch die spielsüchtige Großmutter war gleichzeitig eine kluge Geschäftsfrau und kaufte Spielbank-Aktien, sodass sie trotz ihrer immensen Verluste auf der Gewinnerseite blieb, wovon drei ihrer Häuser in der nach ihr benannten Straße am Kurpark zeugen. Seit ein paar Jahren gehört die Spielbank der Stadt. Kein Wunder, dass der Oberbürgermeister Alexander Hetjes in einer seiner launigen Ansprachen beim Empfang schon einmal anregte, dass die Teilnehmer abends nach geschlagener Schachschlacht zur Entspannung das Casino aufsuchen mögen – quasi zur Gegenfinanzierung des immer von der Stadt spendierten köstlichen Buffets. Muss ich bei dieser Gelegenheit nochmals erwähnen, dass alle bisherigen Ärzteschachturniere immer an Kurorten (Baden-Baden, Wiesbaden, Bad Neuenahr, Bad Homburg) mit einem Casino stattfanden?! Zufall schaut anders aus. Die launische, aber keinesfalls naive Schachgöttin Caissa weiß wohl, wohin sie ihre Äskulapjünger schickt.
Leider war heuer erstmals das Schachehepaar Manfred und Monika Mädler nicht dabei und insofern gab es keinen Buchstand mit dem Büchlein So darfst du nicht Schach spielen von Snosko-Borowski oder den letzten Geheimnissen der Eröffnungstheorie. Ich selbst vermisste vor allem den mittelalterlichen Ladenhüter Der Arzt im Schachspiel, um den die Ärzte aus irgendwelchen Gründen seit jeher einen großen Bogen machen. Doch so sehr Monika und Manfred am Turnier hängen, die Mühsal des Unterfangens mit dem Transport all der Bücherkartons gab den Ausschlag. Wohl kann Manfred mit seinem Witz und einem Schachleben voller Anekdoten immer noch köstlich unterhalten, doch 88 Jahre sind auch ein Argument.
Gott sei Dank war aber der Begründer des Ärzteturniers (mit etwas Mithilfe durch mich) und ehemalige stellvertretende Chefredakteur des Deutschen Ärzteblatts, Josef Maus, ordnend und einteilend vor Ort. Wie immer prächtig unterstützt durch seine Frau Hilla, Tochter Katharina nebst Mann Christoph und drei Enkelkinder, die beim Herumwuseln unter Tischen und durch Beine schon mal die Atmosphäre des Turniers einsogen – ein nahtloser organisatorischer Übergang scheint gewährleistet.
Zur wohltuenden Atmosphäre und zum "same procedure as every year" trug sicher auch das badische Dreigestirn mit Jürgen Damman als Turnierleiter und seinen Kompagnons Alexander Krauth und Reinhold Faißt bei. Die beiden Letzteren ertappte ich hin und wieder bei Blitzpartien gegeneinander, schließlich besteht das (Schach-) Leben nicht nur aus Organisieren. Meine Bemerkung, dass etliche Bretter in Flammen stünden und Streitfälle zu schlichten wären, ließ die beiden unbeeindruckt. Der internationale Schiedsrichter Jürgen Damman meinte gar: "Solange man sich nicht gegenseitig totschlägt, ist es uns egal!" Wohl die Quintessenz eines Schiedsrichterdaseins. Freilich gab es - wieder einmal - keinen Grund zur Beunruhigung. Sagte nicht Horst Metzing, der jahrzehntelange Geschäftsführer des Deutschen Schachbunds und selbst Internationaler Schiedsrichter, einmal, dass die Deutsche Ärztemeisterschaft für ihn das schönste Turnier überhaupt sei?!
Wie jedes Jahr erhielten alle Teilnehmer schöne Gaben aus dem Füllhorn von ChessBase, der in Hamburg ansässigen, weltweit führenden Firma von (Schach-) Datenbanken und Programmen wie Fritz & Co., und diesmal auch mein Jubiläumsbuch 40 Jahre Schach im ZEITmagazin aus der Edition Olms. Immerhin ist es schon das neunte Buch mit einer Sammlung meiner Schachspalten in der ZEIT.
Zwar nicht umsonst, aber dennoch recht begehrt waren die Polo-Shirts mit dem Äskulap-König, die unser finnisch-deutscher Webmeister und Künstlerarzt in Personalunion, Dr. med. Jan Wähner, entworfen hatte. In den Schachfarben Weiß oder Schwarz und in allen Größen. Wenn Sie sich für nächstes Jahr eines sichern wollen, lassen Sie es ihn doch rechtzeitig wissen. Ich jedenfalls bin nun nicht nur stolzer Besitzer von zweien, sondern bekam sogar eine wunderbare Äskulap-König-Skulptur von ihm, die fortan ein Andenken in meinem Schachzimmer ist, das mir viel bedeutet. Altwerden mit dem Turnier kann sich offenbar lohnen.
Nach der offiziellen Eröffnung am Freitagabend gab es also das reichhaltige, wie stets von der Stadt gespendete Buffet – besten Dank, Herr Oberbürgermeister Hetjes! -, um sich entsprechend gestärkt danach den 64 Feldern zuzuwenden. Selbstverständlich war an diesem Abend der Spruch "Plenus venter non studet libenter" außer Kraft gesetzt.
Wie immer konnte man das Blitzturnier mitspielen, ein Uhren-Handicap gegen mich spielen oder beim normalen Simultan diesmal den illustren Molekularbiologen und Schachgroßmeister in Personalunion, Prof. Dr. Luca Shytaj, herausfordern.
Auf ihn stieß ich auf der Webseite en.chessbase.com, als der Wissenschaftsphilosoph Frederic Friedel in der Pandemiezeit fragte: "Kann ein Schachgroßmeister die Welt retten?" Freilich wies ihn just jener "Messias in spe" lakonisch auf "Betteridge’s law" hin, nach dem jede Überschrift mit einem Fragezeichen am Ende mit "Nein" beantwortet werden könne. Schade – diese Weltrettung hätte dem Königlichen Spiel zusätzlichen Glanz verleihen können!
Der 1986 in Tirana geborene Luca Shytaj kam mit sechs mit seinen Eltern nach Italien und wurde 2007 italienischer Staatsbürger; entsprechend wurde er sowohl Albanischer als auch Italienischer Meister und vertrat bei den Schacholympiaden 2004 und 2006 Albanien sowie 2008 Italien. Doch vor allem ist er ein renommierter Virologe, der vier Jahre in Heidelberg sowohl zu HIV als auch zu Covid 19 forschte, dann als Gastprofessor nach Sao Paulo ging und seit Ende 2022 eine Forschungsgruppe im englischen Bristol leitet.
Dr. Luca Shytaj
Die Kollegen waren von seiner Freundlichkeit und Zugewandtheit sehr angetan, wenn er in ausgezeichnetem (!) Deutsch von sich und seiner Forschung berichtete. Freilich auch beeindruckt von seinen schachlichen Fähigkeiten, als er "in Windeseile" durch die Reihen seiner 17 Gegner schritt. Neben zwei Remisen musste er sich aber auch einmal geschlagen bekennen. Gegen Dr. med. Stefan Hehn aus Grünkraut (als Merkhilfe von diesem selbst: "wie Rotkohl"), der freilich nicht immer in der Abgeschiedenheit der schwäbischen Provinz praktizierte, sondern jahrelang als Schiffsarzt ein abenteuerliches Leben führte. Den Kampf der beiden Globetrotter entschied jedenfalls ein "Grünkrauter Qualitätsopfer". Wie sagte doch schon Vlastimil Hort: "Die Ärzte spielen sähr stark!"
Am stärksten war diesmal Dr. med. Oliver Bucur, der schon das Blitzturnier am Freitagabend und dann sogar noch die Deutsche Ärztemeisterschaft 2023 für sich entschied. Der aus Rumänien stammende Kollege machte seinem Namen wahrlich Ehre. "Bucur(ie)" bedeutet Freude und die Hauptstadt Bukarest in ihrer rumänischen Form "Bucuresti" "Du freust dich".
Natürlich konnten sich nicht alle Kollegen bei dem 9-rundigen Schnellschachturnier mit sechs Partien am Samstag und drei am Sonntag immer freuen, neben schönen Kombinationen gab es auch grobe Patzer mit entsprechender Frustration, so machte beispielsweise Dr. med. Eduard Schiebelbein in Gewinnstellung (!) zweimal einen falschen Zug und wurde deshalb "wägän Rägel" (Vlastimil Hort) genullt. Aber insgesamt war es einmal mehr ein gelungenes Turnier.
Das bestätigten auch - in der Nachfolge von Frau Dr. med. Utta Recknagel, viele Jahre unbestrittene und allseits hochgeschätzte "Anführerin" aller teilnehmenden Ärztinnen – die Nephrologin Dr. med. Andrea Huppertz und die Internistin Dr. med. Anna Küßner-Brochhagen, die sich beide gut schlugen und den Männern manches "Ich bekenne mich geschlagen" abnötigten. Letztere wurde natürlich wie immer vom Sohn Friedrich – nach Friedrich Schiller benannt, den das Schachspiel bis in seine letzten Tage hinein begleitete und tröstete – unterstützt; gar nicht selten musste allerdings der ebenfalls schachliebende Vater Thomas jenen Klein-Friedrich, wenn diesem gerade nicht nach Kiebitzen bei der Mama war, wieder einfangen.
Nicht nur ich freute mich, den zweimaligen Sieger des Ärzteturniers und mehrmaligen Landesmeister von Mecklenburg-Vorpommern, Dr. med. Hannes Knuth, wiederzusehen. Nach einem schweren Verkehrsunfall, bei dem er auf dem Gehsteig (!) von einem Auto überfahren wurde, ist er natürlich in keiner Weise "der alte", doch immer wieder blitzte sein grundsätzliches Schachverständnis auf. Seine Frau, ebenfalls Ärztin, las derweil das mich einst begeisternde Buch Nachtzug nach Lissabon von Pascal Mercier (ein Pseudonym für den Philosophieprofessor Peter Bieri) mit einigen Schachstellen, die den Autor als Kenner ausweisen.
Dr. med. Matias Jolowicz – das ist derjenige, auf den Josef Maus immer wettet und so seine Chefredakteursrente aufbessert, und der beim Einstieg in die niedersächsische Seniorenmannschaft freudig mit "Endlich wieder frisches Blut" begrüßt wurde – erzählte von seiner Sammlung alter Schachbücher. Als er bei einer Auktion den "Selenus" (unter dem Pseudonym Gustavus Selenus veröffentlichte Herzog August II. zu Braunschweig-Wolfenbüttel 1616 das erste deutsche Schachbuch Das Schach- oder Königspiel) erwarb, wurde das gleich dem Karl May-Verleger und Schachgroßmeister Lothar Schmid mit der größten privaten Sammlung von Schachbüchern weltweit mitgeteilt. Matias war also jetzt auch in diesem exquisiten, bibliophilen Kreis angekommen. Doch nicht immer scheint er in 400 Jahre alte Schachbücher zu schauen, jedenfalls schlug er sich mit sechs Punkten in den Stunden aktueller Bad Homburger Wahrheit sehr gut, Josef Maus kann getrost weiter auf ihn wetten.
Ein langjähriger Gast des Ärzteturniers ist Dr. med. Wael Omran. Mit einer "Einwanderer-Erfolgsgeschichte". Seit 35 Jahren lebt der gebürtige Syrer in Deutschland und hat als Endokrinologe in Mainz eine florierende Praxis nebst Labor mit 15 Angestellten aufgebaut, zweimal im Jahr besucht er seine weitverzweigte Familie in der einst von Kreuzfahrern gegründeten Hafenstadt Tartus.
Nun aber genug des Redens, jetzt wird geschacht.
Dr. med. Robert Taayedi kam zwar mit seiner Familie, aber leider diesmal ohne seinen Dortmunder Kollegen Dr. med. Hubertus Draeger, der wacker auf die 90 zuschreitet. In der 8. Runde gelang ihm ein hübsches Matt gegen Dr. med. Friedemann Mack, der "natürlich" wie immer vor Turnierbeginn mit seinem schwäbischen Kollegen Dr. med. Tomas Kunz die Gegend erwanderte. Von den Höhenzügen um die Kurstadt - schließlich heißt diese "Bad Homburg vor der Höhe" – lässt sich schön auf diese hinabschauen.
Diagramm 1
Mit welchem Schlag konnte Dr. Taayedi als Schwarzer in 2 Zügen mattsetzen?
Diagramm 2
Hier sind noch alle 32 Steine auf dem Brett. Mit welchem forschen Zug konnte Dr. med. Helmut Jacob, der nicht nur ein treuer Teilnehmer des Ärzteturniers ist, sondern auch mit seiner Frau im heimischen Ochtrup Schachgruppen leitet, als Weißer gegen Dr. med. Herwig Gerlach aus Berlin entscheidenden Vorteil erzielen?
Diagramm 3
Mit welcher Zugsequenz konnte Dr. med. Thorsten Heedt als Weißer gegen seinen Porzer Vereinskollegen Dr. med. Kai Finke in dieser harmlos anmutenden Stellung schnell in entscheidenden Vorteil kommen und mit einem "klassischen Dame-Läufer-Matt" (Heedt) abschließen? Beide vertraten die Farben dieses einst vielfachen Deutschen Mannschaftsmeisters mit 7 Punkten aus 9 Partien sehr gut, nach Wertung war Heedt Zweiter, Finke Fünfter.
Diagramm 4
Wie konnte Dr. med. Teja Lensch aus Hamburg als Weißer nach einem vorherigen Springeropfer schnell gewinnen?
Diagramm 5
Prof. Dr. Johannes Dorst aus Marburg hatte gegen seinen Professorenkollegen Peter Krauseneck aus Bamberg "unvorsichtig" Französisch gespielt. Schließlich ist dies auch dessen Leib- und Mageneröffnung, mit der er einst sogar den großen Viktor Kortschnoi anlässlich einer "Neuro-Woche" in Bamberg beim Simultan als Einziger bezwingen konnte. Peters schwarzer König wanderte damals ins freie Feld und überlebte wundersam, ein solch gnädiges Schicksal war hier dem schließlich auf d6 landenden schwarzen König nicht beschieden. Mit welchem weißen Auf- und Durchbruch begann des Bamberger Neurologen herrliche Kombination?
Diagramm 6
Zum Abschluss dieses Kombinationsreigens ein schönes Matt von Prof. Dr. Werner Plötz gegen den Jungarzt Dr. med. Max Fritschka aus Berlin. Fast drei Jahrzehnte war Prof. Plötz beim Ärzteschachturnier nicht mehr gesehen, nachdem er beim 2. Turnier 1994 in Baden-Baden Fünfter wurde und als Preis zwei Aktien der Schweizer Bank Credit Suisse erhielt, diese aber (Gott sei Dank) schon längst verkauft hat. Tja, das war in der guten alten Zeit, als die Credit Suisse mit ihrem schachliebenden Generaldirektor Dr. William Wirth das Königliche Spiel noch großzügig unterstützte und aus den damals vollen Fleischtöpfen sogar etwas für uns (notleidenden) Ärzte abfiel. Der Grund der langen Abwesenheit war seine Tätigkeit als Ärztlicher Direktor des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in München, deutschlandweit renommiert als Zentrum für Knie- und Hüftgelenksendoprothetik, wobei er selbst über 15.000 Operationen durchführte. Besonders beeindruckte mich der Fall einer sehr guten Freundin, die sich jahrelang nur noch unter großen Schmerzen bewegte (sie wollte auf keinen Fall unters Messer) und nach der doppelten Hüftgelenks-Op. "in einem Aufwasch" durch ihn schon seit Jahren wieder "wie ein Reh umherspringt".
Aber jetzt endlich Schach. Schwarz hatte zuletzt einen weißen Läufer auf e3 geschlagen und natürlich das automatische Wiederschlagen erwartet. Doch es kam ganz anders, in 3 Zügen war er matt. Wie kam’s?
Auflösungen
Diagramm 1:
Nach dem Turmopfer 1…Txh4+! 2.gxh4 Txh4 war es matt.
Diagramm 2:
Nach 1.g4! war der angegriffene Springer in unüberwindbaren Nöten. 1…Sh4 hätte ihn wegen der Mattdrohung auf f7 nach 2.fxg5 sofort verloren. Schwarz versuchte noch 1…Sg7, war aber nach 2.fxg5 0-0 3.gxh6 Se8 4.g5! auch verloren.
Diagramm 3:
Nach dem Abtausch 1.Lxf6 gxf6 2.Dh6! war der Einschlag auf g6 mit Schachgebot wegen der Fesselung des Bauern f7 nicht mehr zu vereiteln. Schwarz versuchte noch 2…Le5, "erlitt" aber nach 3.Dxg6+ Kh8 4.Dh6+ Kg8 5.Le4! Te8 das berühmte "Dame-Läufer-Matt": 6.Lh7+ Kh8 7.Lg6+ Kg8 8.Dh7+ Kf8 9.Dxf7 matt.
Diagramm 4:
Nach 1.Sg5+! Ke8 (1…Kf8 hätte das Leiden nur verlängert) 2.Dg6+ Kd8 (2…Kf8 3.Df7 matt) gab der Springer mit 3.Sxe6 matt.
Diagramm 5:
Auftakt war der Bauernvorstoß 1.f5!, der vor allem die latente Diagonale e3-h6 offenlegt. Nach 1…exf5 kam das Abzugs-Doppel-Schach 2.Th5+!! Nach dem Schlagen des Turms mit 2…Kxh5 wäre es durch 3.Dg5 matt gleich aus gewesen, also 2…Kg7. Doch nun folgte 3.Dh6+ Kf6 4.Txf5+! (der Bauer g6 ist gefesselt) Ke6 5.De3+ Kd6 6.Df4+ und im nächsten Zug wird die schwarze Dame "gratis" verspeist.
Diagramm 6:
Weiß nahm nicht etwa mit 1.Dxe3 wieder, sondern setzte mit dem Turmopfer 1.Td8+! nach 1…Dxd8 2.Dxf7+ Kh7 3.Dh5 in drei Zügen matt.
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