Zwei Rücktritte beim Deutschen Schachbund

von ChessBase
28.09.2017 – Nachdem dieses Jahr im Deutschen Schachbund ein neues Präsidium gewählt wurde, muss der DSB nun zwei Rücktritte hinnehmen. Ralf Schadt-Rausch und Frank Neumann treten von ihren Ämtern zurück und begründen das mit den Strukturen im DSB und fehlender Perspektive in der Verbandsentwicklung (Foto: Frank Neumann bei der WM in New York mit Fabiano Caruana).

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Ralf Chadt-Rausch und Frank Neumann zurück getreten

Bedauerliche Entwicklung beim Deutschen Schachbund. Der Vizepräsident Finanzen des Deutschen Schachbundes, Ralf Schadt-Rausch, und der Referent des Deutschen Schachbundes für Öffentlichkeitsarbeit haben gegenüber dem Präsidenten des Deutschen Schachbundes, Ullrich Krause, am 19. September ihren Rücktritt erklärt.

Frank Neumann hatte die Aufgabe eines Referenten für Öffentlichkeitsarbeit 2015 übernommen, nachdem sich drei Jahre lang kein Kandidat für diese Aufgabe zur Verfügung gestellt hatte. Gleichzeitig wurde Frank Neumann auch Geschäftsführer der Wirtschaftsdienst GmbH des Schachbundes, eine dem Verband angeschlossene Vermarktungsfirma. 

Der Schachbund finanziert sich einerseits aus den Beitragsgeldern seiner Mitglieder, das sind die Landesverbände, anderseits aus den Fördergeldern des Bundesministeriums des Inneren, der für den Sport zuständig ist. Einige weitere Transaktionen werden über die Wirtschaftsdienst GmbH abgewickelt, um nicht in Konflikt mit dem Vereinsrecht zu geraten und die steuergünstige Gemeinnützigkeit nicht zu verlieren. 

Vor einiger Zeit hat das Innenministerium in Absprache mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eine Reform der Spitzensportförderung beschlossen. Der DOSB hat in einem Papier seinen Mitgliedsverbänden, dazu gehört auch der Schachbund, eine Reform ihrer Strukturen nahe gelegt. 

Frank Neumann begründet den Rücktritt von seinen Ämtern damit, dass er in Bezug auf eine notwendige Verbandsentwicklung keine Fortschritte sehe und die Vorgaben des DOSB nicht umgesetzt würden. Die Strukturen im Deutschen Schachbund seien zudem nicht geeignet, den Verband professioneller aufzustellen, auch im Hinblick auf eine bessere Vermarktung.

Mit dem Kandidatenturnier in Berlin im März 2018 und dem Laskerjahr 2018 gäbe es gute Chancen, das Schach in Deutschland in ein besseres Licht zu rücken, allerdings sei dies auch eine Herausforderung, die vom Präsidium des Deutschen Schachbundes bisher nicht in geeigneter Form wahr genommen würde.

Auch Ralf Schadt-Rausch begründet seinen Rücktritt mit fehlender Perspektive in der Entwicklung des Verbandes. 

Erklärung des DSB-Präsidenten...

Reform der Spitzensportförderung...

Frank Neumann in der ARD zur Schach-Weltmeisterschaft 2016...


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