Carlsen enttäuscht über FIDE-Beschluss

von ChessBase
07.05.2013 – Am Wochenende hat die FIDE das indische Chennai als Ausrichter der Schach-WM 2013 bestätigt - trotz des Protests des Norwegischen Schachverbands gegen den Verzicht auf ein Bietverfahren. In einer Stellungnahme hat Magnus Carlsen jetzt auf den FIDE-Beschluss reagiert. Er sei "tief enttäuscht", aber wird die Entscheidung nicht anfechten, sondern in Indien spielen. Unter Protest. Zur Stellungnahme

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Stellungnahme von Magnus Carlsen

Die Qualifikation für den Weltmeisterschaftskampf durch den Gewinn des Kandidatenturniers in London hat mich hoch motiviert, den kommenden Wettkampf gegen den amtierenden Weltmeister V. Anand zu spielen und ich habe mich darauf gefreut.

Über den Beschluss der FIDE, einen Vertrag über das Match 2013 zu unterzeichnen, ohne das in den Weltmeisterschaftsregularien festgelegte Bietverfahren einzuhalten, sowie über die Entscheidung, nicht auf neutralem Boden zu spielen, bin ich überrascht und tief enttäuscht. Das Angebot aus Paris hat eindeutig gezeigt, dass es Möglichkeiten gegeben hätte, mehr Optionen zur Auswahl zu haben.
Der Mangel an Transparenz, Sicherheit und Fairness ist für Schachspieler und für Schach als Sport bedauerlich.

Mein Team und ich werden nun mit der Vorbereitung auf den Wettkampf beginnen. Vordringlich ist jetzt, mit dem Indischen Schachverband und der FIDE Einigung über die Bedingungen vor und während des Wettkampfs zu erzielen. Ich hoffe sehr, dass dieser Prozess schnell und reibungslos verläuft.

Zu guter Letzt werde ich mir durch die Nachrichten aus Baku die Freude und die Begeisterung über meine Teilnahme am Norway Chess Tournament, das morgen beginnt, nicht nehmen lassen.

Magnus Carlsen, 6. Mai 2013
(Übersetzung aus dem Englischen: Johannes Fischer)

Carlsen muss nach Indien, um das WM-Match zu spielen
lautet die Überschrift des Artikels in VG-Nett.



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