Dabei war Sindarov in Kapstadt eigentlich nur Ersatzmann. Sieben der acht Teilnehmer hatten sich über die vorherigen Stationen der Tour in Weissenhaus, Paris, Karlsruhe und Las Vegas qualifiziert, doch Hikaru Nakamura, der achte Qualifikant, hatte abgesagt, da er bei der Geburt seines ersten Kindes dabei sein wollte. Für ihn sprang Sindarov ein.
Sindarov nutzte diese Chance eindrucksvoll und gewann das Turnier. Ein besonders schöner Sieg gelang ihm gegen Carlsen.
Aronian wurde mit 5 Punkten Zweiter und blieb als Einziger neben Sindarov ungeschlagen. Carlsen und Arjun Erigaisi teilten mit 4½ Punkten den dritten Platz.
Einen rabenschwarzen Tag erwischte Parham Maghsoodloo: In der ersten Runde stand er gegen Caruana auf Gewinn, verlor aber unglücklich. Danach lief für ihn nichts mehr zusammen, und er verlor auch seine übrigen sechs Partien. Doch im Viertelfinale werden die Karten neu gemischt – jeder der acht Spieler hat weiterhin Chancen, das Turnier zu gewinnen, unabhängig davon, wie gut oder schlecht er im Rundenturnier abgeschnitten hat.
Auch Vincent Keymer, Sieger des Freestyle-Turniers in Weissenhaus, sucht noch nach seiner Form. Mit einem Sieg, drei Remis und drei Niederlagen landete er mit 2,5 aus 7 auf dem vorletzten Platz. Er gewann lediglich gegen Maghsoodloo.
Im Interview nach der Runde war Keymer nicht „happy“ über sein Spiel, zeigte sich aber dennoch zuversichtlich.
Im Viertelfinale trifft Keymer auf Arjun Erigaisi. Sindarov spielt gegen Maghsoodloo, Aronian hat sich Niemann als Gegner ausgesucht, und Carlsen trifft auf Caruana, seinen Gegner im WM-Kampf 2018.
Schlussstand des Rundenturniers
