Nicht alle Turmendspiele sind remis

von Karsten Müller
31.12.2020 – Nach zwei spektakulären Partieverlusten gegen Daniil Dubov ist Weltmeister Magnus Carlsen bereits im Viertelfinale des "Airthings Masters" ausgeschieden. Dazwischen gab es aber in dem Match noch eine Remispartie, und frühzeitig kursierte das Gerücht, dass Carlsen sein Turmendspiel mit einem Mehrbauern hätte gewinnen können. Doch stimmt das? Zoran Petronijevic und Karsten Müller haben den Fall untersucht - und geklärt!
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Carlsen stand auf Gewinn

Turmendspiele sind nicht immer remis. In einem Turmendspiel, in dem beide Seiten drei Bauern am Königsflügel haben, hat Weiß mit einem Mehrbauern auf der c-Linie gute Gewinnchancen.

Tatsächlich stand Magnus Carlsen in diesem Endspiel gegen Daniil Dubov theoretisch auf Gewinn, aber den Gewinn in einer Schnellpartie mit begrenzter Bedenkzeit zu finden, ist eben nicht einfach. Doch in der nachträglichen Analyse konnte Zoran Petronijevic einen Gewinn für Weiß nachweisen:

 

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Karsten Müller gilt als einer der größten Endspielexperten weltweit. Dazu hat sein zusammen mit Frank Lamprecht verfasstes Buch „Grundlagen der Schachendspiele“ ebenso beigetragen wie seine Kolumnen auf der Webseite ChessCafe sowie im ChessBase Magazin. M.s ChessBase-DVDs im Fritztrainer-Format über Endspiele sind Bestseller. Der promovierte Mathematiker lebt in Hamburg, wo er auch für den HSK viele Jahre in der Bundesliga auf Punktejagd ging.

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