01.09.2009 – Die Spanische Eröffnung bietet dem Führer der schwarzen Steine eine
Reihe von ganz unterschiedlichen Varianten, mit denen er das Spiel je nach
Temperament in ruhigere oder schärfere Fahrwasser lenken kann. Eine der
schärferen Methoden ist die Archangelsk-Variante (1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6
4.La4 Sf6 5.0–0 b5 6.Lb3 Lb7), von Spielern aus der nordrussischen Stadt
Archangelsk in den 1960er Jahren entwickelt und später von der Lvover
Schachschule um Viktor Kart und seinen Schülern ausführlich analysiert.
Schwarz übt mit dem frühen Fianchetto des Damenläufers Druck auf die weiße
Stellung, besonders den Punkt e4, aus und zwingt den Weißspieler zu einer
Reaktion. Ja nachdem, welche Antwort Weiß wählt, können in der Folge sehr
lebendige Abspiele auf dem Brett entstehen. Die Archangelsk-Variante ist
besonders in der Hand des kreativen und unternehmenden Spielers eine gefährliche
Waffe. In seinem Buch "Revolutions of the 70s" bedauert Kasparov, dass er
sie selbst nie angewandt hat, obwohl er seinerzeit durch das Training in der
Lvover Schachschule bestens mit den Ideen vertraut war. In 22 Videolektionen
gibt der erfolgreiche Lvover Schachtrainer Adrian Mikhalchishin, einer der
führenden Kenner des Systems, eine umfassende Anleitung dieser reichhaltigen
Eröffnung.
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