Eine der beliebtesten Erneuerungen von ChessBase 18 ist ganz klar der Stilreport! Wenn die Vorbereitung auf den Gegner nicht nur die Eröffnung ist, sondern auch "wie" ein Spieler gerne Schach spielt, hilft das ungemein.
In kurzen Videoclips hat Arne Kaehler etliche Schachspieler gefragt, wie sie sich selbst einschätzen würden.
Dabei wurde lediglich der Stilreport des Spielers als Vorlage genommen:
Der Stilreport von Robert Ris
Die Prozentzahl wurde als einstellige Zahl umgesetzt. In Robert Ris' fall, sind seine formidablen Theoriekenntnisse bei 83% also eine 8.
Wer sich selbst mit maximal 2 Punkten Unterschied bewertet hat, lag richtig.
Richtig zu tippen, war also gar nicht mal so einfach. Dennoch hat die Mehrheit aller Teilnehmer eine richtige Einschätzung getroffen! Nicht selbstverständlich, wenn man gar nicht weiß, wie sich die Zahlen zusammensetzen.
Anbei die 27 deutschsprachigen Teilnehmer, mit Ihren Aussagen (In diesem Artikel finden Sie die englischsprachigen):
In allererster Linie sollte dieses ganze Projekt Spaß machen und eine Aufmerksamkeit zum ChessBase 18 Stilreport geben, und beides trat durchaus ein!
Dennoch waren einige Ergebnisse vielleicht nicht ganz nachvollziehbar. Das hat mehrere Gründe:
Bei Laras Bewertung würde ich nicht ganz mitgehen. Nach meiner Ansicht ist ihr Positionsspiel mit einem ganz eigenen starken Stil verbunden, und daher mit 9 oder 10. Ihr positionelle Spielstärke ist selbst für eine starke Spielerin mit ihrer Wertungzahl überdurchschnittlich. Aus den Partien, die sie in den sozialen Medien erklärt hat, konnte ich daher schon viel über Positionsspiel lernen, und diese neu hinzugekommenen Kenntnisse in Turnierpartien schon erfolgreich anwenden.
Der Stilreport zeigt bei Schulze 36% (4) an, während Lara sich mit 70 % (7) einschätzt.
Der Stilreport von Lara Schulze zeigt nur 36% im positionellen Spiel
Nehme ich allerdings den Stilreport der Jahre 2023 bis 2025, sehen wir tatsächlich, dass Lara mit 7 absolut richtig lag!

Der Stilreport von Lara Schulze der letzten 2-3 Jahre zeigt eine klare Verbesserung im positionellen Spiel!
Häufig liegt es daran, wie GM Dr. Karsten Müller es auch mehrmals in seinem 4-Spielertypen Modell bespricht, dass man Angriffslustig und Risikoreich mit dem Schachspielen beginnt und im Laufe der Jahre mehr positionelles Verständnis bekommt.
Der Stilreport bewegt, und immer mehr Schachfreunde erkennen den Sinn dieses Tools. Wie z.B. auch Frederik Svane, der extrem beeindruckt war, wie er es mir kürzlich erzählte.
Frederik Svane ist ein großer Fan des Stilreports
Mit Fritz 20, gibt es eine kleine Erweiterung, in der man den Spielstil des Gegners selbst einstellen kann.

Der nächste Turniergegner, von der man durch den Stilreport weiß wie risikoreich sie spielt, kann man ein paar Partien gegen Fritz 20 antesten, und sich so wertvolle Ideen vorbereiten, um gewappnet zu sein.
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