50 Partien...(2): Anderssen-Kieseritzky, „Die Unsterbliche“

von Johannes Fischer
08.03.2017 – Die vielleicht am häufigsten reproduzierte Partie der Schachgeschichte wurde weder in einem Turnier noch in einem Wettkampf gespielt, sondern war eine freie Partie. Adolf Anderssen und Lionel Kieseritzky spielten sie am 21. Juni 1851 am Rande des Londoner Turniers 1851. Kieseritzky hat die Partie verloren, aber der Nachwelt erhalten. Berühmt wurde sie unter dem Namen „Die Unsterbliche“.

Die ChessBase Mega Database 2017 ist die Referenz für jeden ambitionierten Schachspieler: die komplette Schachgeschichte mit 6,8 Mio. Partien von 1500 bis 2016, erstklassig editiert, voller Meisteranalysen und komplett klassifiziert.

Das Schachturnier in London 1851 war das erste Schachturnier der Welt. Es fand anlässlich der Londoner Weltausstellung statt, der ersten Weltausstellung überhaupt. Treibende Kraft bei der Organisation des Londoner Turniers war Howard Staunton, Schachpublizist, Autor, Shakespeare-Gelehrter und in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts einer der stärksten Spieler der Welt.

Staunton hatte die besten Spieler der Welt eingeladen, nach London zu kommen, um dort ein Turnier im K.O.-System auszutragen. Der spätere Turniersieger Adolf Anderssen, der als Lehrer für Mathematik und Deutsch in Breslau lebte, hatte keine direkte Einladung erhalten, denn er hatte bis dahin noch keine großen Erfolge errungen.

Adolf Anderssen zu Beginn seiner Schachkarriere (Quelle: Wikipedia)

Aber die Berliner Schachgesellschaft wusste, wie gut er spielte und schickte ihn nach London. In der ersten Runde des Turniers musste Anderssen gegen Lionel Kieseritzky spielen, einen in Dorpat, dem heutigen Tartu in Estland, geborenem Spieler, der in Paris wohnte und vom Schach lebte. Anderssen gewann den Wettkampf 2,5 zu 0,5 und Kieseritzky konnte den Rest des Turniers nur noch als Zuschauer erleben, aber nach ihrem Wettkampf im Turnier spielten Anderssen und Kieseritzky noch eine Reihe von freien Partien. Hier behielt Kieseritzky mit 10 zu 6 die Oberhand.

Lionel Kieseritzky (Quelle: Wikipedia)

Aber in einer dieser Partien erlitt Kieseritzky eine spektakuläre Niederlage, die ihn so beeindruckt hat, dass er sie der Nachwelt erhalten wollte und deshalb die Notation an seinen Schachverein in Paris telegrafierte. Das war der Beginn einer bemerkenswerten Karriere: Im Juli 1851 erschien die Partie in der von Kieseritzky herausgegebenen französischen Schachzeitschrift La Régence und nur wenig später präsentierten Josef Kling und Bernhard Horwitz die Partie im Chessplayer den englischen Schachspielern. 1855 verlieh ihr die Wiener Schachzeitung den Beinamen „Die Unsterbliche Partie“ und zeigte sie dem deutschsprachigen Schachpublikum. Im Laufe der Schachgeschichte wurde sie in zahllose Anthologien aufgenommen und auch heute noch haben viele Darsteller der weißen Figuren bei Lebendschachpartien nur einen kurzen Auftritt, weil sie früh geopfert werden und das Brett verlassen müssen. Romane und Filme zitieren die „Unsterbliche“, man drehte Filme über sie und druckte die entscheidende Stellung auf T-Shirts ab.

Hannibal Arnellos, Die unsterbliche Partie

T-Shirt (Foto: zazzle.de)

Schachszene aus Ridley Scotts Film Blade Runner

Anderssen und Kieseritzkys „Unsterbliche“ hat zahllose Schachspieler inspiriert und begeistert und gilt als typisch für das romantische Schach der damaligen Zeit, in der man gerne und ohne Rücksicht auf Verluste Material opferte, um den gegnerischen König Matt zu setzen.

Natürlich wurde sie auch gründlich analysiert. Wer sich einige der kritischen Analysen anschaut oder die Partie mit Hilfe einer Engine betrachtet, der stellt schnell fest, dass die berühmte Partie voller Fehler steckt und der Sieger zwar inspiriert, aber nicht besonders genau gespielt hat. Allerdings sollte man dabei nicht vergessen, dass dies eine freie Partie war.

Und so gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit dieser berühmten Partie umzugehen. Man kann sie einfach nachspielen und das inspirierte Angriffsspiel Anderssens und sein brillantes taktisches Feuerwerk am Schluss der Partie genießen oder man kann sie gründlich analysieren, um ein besseres Verständnis für Güte und Mängel des Schachverständnisses der damaligen Zeit zu bekommen.

Deshalb folgt die „Unsterbliche Partie“ hier in doppelter Ausführung: Einmal unkommentiert und einmal mit gründlichen und kritischen Analysen Dr. Robert Hübners.

Die Unsterbliche zum Genießen

 
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1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Bc4 Qh4+ 4.Kf1 b5 5.Bxb5 Nf6 6.Nf3 Qh6 7.d3 Nh5 8.Nh4 Qg5 9.Nf5 c6 10.g4 Nf6 11.Rg1 cxb5 12.h4 Qg6 13.h5 Qg5 14.Qf3 Ng8 15.Bxf4 Qf6 16.Nc3 Bc5 17.Nd5 Qxb2 18.Bd6 Bxg1 19.e5 Qxa1+ 20.Ke2 Na6 21.Nxg7+ Kd8
22.Qf6+ Nxf6 23.Be7#
1–0
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Die Unsterbliche zum Studium

 
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1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Bc4 Qh4+ 4.Kf1 b5 5.Bxb5 Nf6 6.Nf3 Qh6 6...Qh5 7.Nc3 Bb7 8.e5 8.Bc4 '!' Y.B. Estrin Nxe4 8...Bb4 9.d3 Bxc3 10.bxc3 g5 11.h4 9.Nxe4! d5 10.Bb5+ c6 11.Nc3! 8...Nd5 8...Bxf3 9.Qxf3 Qxf3+ 10.gxf3 Nh5 11.d4 c6 12.Bd3 d5 13.Ne2 g5 14.h4 h6 15.hxg5 hxg5 16.Bf5+- 8...Ng4 9.d4 Ne3+ 9...g5 10.h4+- 10.Bxe3 fxe3 11.Qe2± 8...Ne4 9.Nxe4 Bxe4 10.d3 Bxf3 11.Qxf3 Qxf3+ 12.gxf3 g5 13.h4+- 9.Ne4± /\ 10.Qe2 7.d3 (?) 7.Nc3 Bb7 7...g5 8.d4 Bg7 9.e5 Nh5 Raphael-Morphy (New York 1857), 10.Kg1? 10.Ne4 g4 11.Nh4 Qb6 12.Be2+- 8.Qe2 8.d4 Nxe4 9.Qe2 Qe6 10.Nxe4 Qxe4 11.Bxf4 Qxe2+ 12.Kxe2 c6 /\ 13...Be7 8...Bb4 9.e5 Nh5 10.Rg1 0-0 11.d4 Qb6± 7...Nh5 (?) 7...Bc5 8.d4 Bb6 9.Nc3 Bb7 Anderssen-Pollmächer (1852) 10.Bd3 10.e5 Ne4 10...Nh5 11.Ne2 Bxf3 11...g5 12.Qd3 /\ 13.g4 12.gxf3± 10...Nd5? 11.Nxd5 Bxd5 12.c4 /\13.c5 11.Nxe4 Bxe4 12.h4± /\ 13.Ng5 10...g5 11.h4 Rg8 8.Nh4? 8.Rg1 /\ 9.g4 Qb6 9.Nc3 c6 10.Bc4 Qc5 11.Qe2+- Ba6 12.Bxa6 Nxa6 13.d4 Qa5 14.Ne5 g6 15.Nc4 Qc7 16.e5 8.Ke2?! Qb6 9.Nc3 c6 10.Bc4 Ba6∞ 8...Qg5 8...g6 9.g3 9.g4 Nf6 10.Ng2 Qh3 11.Bxf4 Nxg4 Estrin, Glaskov 9...Be7 Estrin, Glaskov 10.Qg4 c6 10...Kd8 11.Ng2 d6 12.Qf3± 11.Bc4 Bxh4 11...Na6 12.Bxa6 Bxa6 13.Nc3± /\ 14.gxf4 11...0-0 12.Nf5 Qg5 13.Qxg5 Bxg5 14.Nd6± 11...Kd8 12.Bd2 Kc7 12...d5 13.Ba5++- 13.gxf4 d5 14.f5+- 12.Qxh4 d5 12...g5 13.Qh3 /\ 14.g4 13.Bxf4 Qg7 14.Bd6 g5 15.Qxh5 Qxb2 15...dxc4 16.e5+- 16.Qxg5+- 9.Nf5 c6 (?) 9...g6 10.h4 10.g4? gxf5 11.gxh5 fxe4 10...Qf6 (von Gottschall) 10...Ng3+ 11.Nxg3 11.Ke1 Qf6 12.Nxg3 fxg3 13.Qe2 'mit starkem Spiel für Weiß' (von Gottschall) 13.Qf3+- (Steinitz) 11...Qxb5 11...Qxg3 12.Rh3+- 12.Nc3 (Polhroniade) Qe5 13.Nge2 Bh6 14.g3 f3 15.Nf4+- 11.Nc3 c6 12.Ba4 12.Bc4 d5 12...Na6 /\ 13...Sc5 14.Bb3 d6 12...d6 13.Nd5 13.d4 Ng3+ 14.Nxg3 fxg3+ 15.Qf3 Qxd4 10.g4? 10.h4? Qg6 11.Ba4 d5 10.Bc4? d5 10.Ba4 g6 10...d5 11.g4 dxe4 12.dxe4 Ba6+ 13.Kg2± Nf6 14.Qf3 11.Ng3 Nxg3+ 12.hxg3 Qxg3 13.Nc3 Bc5 14.Qe1 14.d4? Ba6+ 14.Qf3? Qxf3+ 15.gxf3 g5 16.Rh5 Be7 14...Qxe1+ 14...Qg4 15.Rh4+- 15.Kxe1 g5 16.Rh5 Be7 17.g3± fxg3 18.Bxg5 Rg8 19.Bxe7 g2 20.Kf2 10...Nf6 (?) 10...g6 11.Nd4 11.gxh5 gxf5 12.h4 Qf6 13.Bc4 fxe4 14.dxe4 Rg8 11...Bg7 12.c3 Bxd4 13.cxd4 Qxb5 14.Nc3 14.gxh5 Ba6 14...Qb6 15.gxh5 Qxd4 16.Qf3 16.Bxf4 Qf6 16.Ne2 Qf6 16...Ba6 17.Ke2 g5 18.Rd1 d6-+ 11.Rg1 cxb5? 11...d5? 12.h4 Qg6 13.h5 13.Bxf4?! h5 13...Qg5 14.Qf3 Bxf5 15.exf5 cxb5 15...Bd6 16.Ba4 0-0 17.Nc3 /\ 18.Ne2 16.Bxf4 Qh4 17.Nc3+- Bc5 18.Re1+ Kf8 18...Qxe1+ 19.Kxe1 Bxg1 20.g5+- 19.Nxd5 11...h5 12.h4 Qg6 13.g5 Ng4 14.Nc3 14.Bxf4 d5-+ 14.Ba4 d5 15.Nd4 Bc5 16.c3 Bxd4 17.cxd4 dxe4-+ 18.dxe4 Qxe4 /\ 19...Ba6+ 14...cxb5 15.Nd5 15.Nxb5? Qb6 15...Na6 15...d6?! 16.Nd4 15...Bd6?! 16.Nxf4 Bxf4 17.Bxf4 16.Bxf4 Bb7 17.c4 Bxd5 18.cxd5 Qb6 12.h4 12.Qf3? h5 12...Qg6 13.h5 Qg5 13...Nxh5? 14.gxh5 Qf6 15.Nc3 Bb7 16.Bxf4 g6 17.Nxb5+- 14.Qf3 Ng8 14...Nxg4 Euwe 15.Rxg4 Qxh5 16.Bxf4+- d5 16...g6 17.Nd6+ Bxd6 18.Bxd6 Nc6 19.Qf6 Rg8 20.Nc3 17.Nc3 Bxf5 17...g6? 18.Nxd5 /\ 19. Nf6+ 18.exf5 15.Bxf4 Qf6 15...Qd8 Reti 16.Nc3 a6 16...d6 17.Nxb5 Bxf5 18.exf5+- Polihroniade 16...g6 17.Nxb5 gxf5 18.Nc7+ Ke7 19.exf5+- Polihroniade 17.Bd6 Bb7 18.Nd5 Bxd5 19.exd5 Bxd6 20.Nxd6+ Ke7 21.Nxf7+- 16.Nc3 Bc5 16...Bb7 Reti 17.Qg3 17.Nxb5 Qxb2 18.Nc7+ Kd8 19.Kg2 Na6 19...Nc6 20.Rab1 Qxc2+ 21.Kh3 Rb8 22.Nd5+- 20.Nxa8 Bxa8 21.Rab1 Qxc2+ 22.Kh3+- 17...Na6 17...Nc6 18.g5 /\ 19.Nxb5 18.Nxb5 18.Be5 Qb6∞ 18...Qxb2 19.Nfd6+ Bxd6 20.Nxd6+ Kf8 21.Be5 Qb6 22.Kg2 f6 23.Rgf1+- 23...Qc6 24.g5 17.Nd5 (?), 17.d4! /\ 18.Nd5 Qxb2 18.Bd6? 18.d4 Qxa1+ 18...Bf8 19.Nc7+ Kd8 20.Re1+- 19.Kg2 Qb2 20.dxc5 Na6 21.Nd6+ Kf8 22.Be5 Qxc2+ 23.Kh3 f6 24.Nxf6+- 18.Be3 d6 18...Qxa1+ 19.Kg2 Qb2 19...Qxg1+ 20.Bxg1+- Bxg1 21.Nd6+ 20.Bxc5 Qxc2+ 21.Kh3 Qxc5 22.Rc1 d6 22...Qxc1 23.Nd6+ 23.Rxc5 Bxf5 24.Qxf5 Polihroniade 24.Nc7+ dxc5 25.Qc8# 19.Bd4 19.Re1 Bxf5 19...Kd7 20.Bxc5 dxc5 21.Qg3 20.exf5 Kd7 21.Bxc5 dxc5 22.Nc7 19...Bxd4 20.Nxd6+ Kd8 20...Kd7 21.Qxf7+ Kxd6 22.Qc7+ Ke6 23.Nf4+ Kf6 24.g5# 21.Qxf7+- Polihroniade 18.Re1 Bb7 18...Na6 19.Bd6 Bb7 19...Bxg1 20.e5+- 20.Bxc5 Nxc5 21.Nd6+ Kd8 22.Nxf7++- 19.d4+- 19.Nc7+ Polihroniade Kd8 19...Kf8 20.Bd6+ Bxd6 21.Nxd6 Qf6 22.Qxf6 Nxf6 23.Nxb7+- 20.Nxa8 Na6 20...Bxa8 21.Bxb8 Bxg1 22.Kxg1+- Polihroniade 21.Be3 Bxa8 22.Bxc5 Nxc5 23.Nd6 Nh6 24.g5+- 18...Bxg1 18...Qxa1+ 19.Ke2 Qb2! 20.Kd2 20.Rc1 Bb7 21.Bxc5 Bxd5 20...Bxg1 20...g6 21.Rb1 21.Re1 Bb7 22.Bxc5 Bxd5 23.exd5+ Kd8 24.Bd4 24.Nd6 Nh6 25.Qe3 Na6 24...Qb4+ 25.Bc3 Qc5 26.Ne3± 21...gxf5 22.Rxb2 Bxd6 23.e5 Bxe5 24.Qe3 d6 25.d4 Kd8 25...Bb7 26.Nc7+ Kd8 27.Nxa8+- f4 27...Bg7 28.Rxb5+- 28.Qa3 26.dxe5+- 21.e5 Ba6! 22.Nc7+ 22.Nxg7+ Kd8 23.Qxf7 Kc8 22...Kd8 23.Qxa8 23.Nxa6 Bb6 24.Qxa8 Ba5+ 23...Bb6 24.Qxb8+ Bc8 25.Nd5 Ba5+ 26.Ke3 Qxc2 26...Qc1+= 19.e5 Qxa1+ 19...Ba6 20.Nc7+ Kd8 21.Nxa6 Qxa1+ 21...Bb6 22.Qxa8 Qxc2 23.Qxb8++- 22.Ke2 20.Ke2 1-0 Na6 20...f6 21.Nxg7+ Kf7 22.Nxf6 Bb7 22...Kxg7 23.Ne8+ Kh6 24.Qf4# 23.Nd5+ Kxg7 24.Qf8# 20...Bb7 21.Nxg7+ Kd8 22.Qxf7 Nh6 23.Ne6+ 20...Ba6 21.Nc7+ 21.Nxg7+? Kd8 22.Qxf7 Nh6 23.Ne6+ Kc8 21...Kd8 22.Nxa6 22.Qxa8? Qc3 23.Qxb8+ Bc8 24.Nd5 Qxc2+ 22...Qxa2 22...Qc3 Falkbeer 23.Bc7+ Qxc7 24.Nxc7 Kxc7 25.Qxa8+- /\ 26.Nd6 Nc6 25...Bc5 26.Nd6 Bxd6 27.exd6+ Kc8 28.Qxa7+- 26.Nd6 Nxe5 27.Ne8+ 27.Qf8+- 27...Kb6 28.Qb8++- /\ 29.Qxe5 (Falkbeer) 22...Bb6 23.Qxa8 Qc3 24.Qxb8+ Qc8 25.Qxc8+ Kxc8 26.Bf8 h6 27.Nd6+ 27.Bxg7 Rh7 28.Nb4+- /\ 29.Nd5, 30.Nf6 27...Kd8 28.Nxf7+ Ke8 29.Nxh8 Kxf8 30.Kf3+- Tschigorin 23.Bc7+ 23.Nb4 Nc6 24.Nxa2 g6 25.Nb4 gxf5 26.Nxc6+ dxc6 27.Qxc6 Rc8± 23...Ke8 24.Nb4 Nc6 25.Nxa2 Bc5 26.Qd5 Bf8 27.Qxb5+- /\ 28.Qb7 21.Nxg7+ Kd8 22.Qf6+ Nxf6 23.Be7# 1–0
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Biographisches

Lionel Kieseritzky

Lionel Kieseritzky wurde am 1.1.1806 in Dorpat, dem heutigen Tartu in Estland, als Sohn einer deutschstämmigen Familie geboren. Glaubt man der Legende, brachte ihm sein Vater Grundzüge des Schachspielens bereits mit drei Jahren bei. Den Feinschliff übernahm anschließend Bruder Felix.

Von 1825 bis 1829 studierte Kieseritzky in Dorpat Sprachen und Jura, verließ die Universität allerdings ohne Abschluss und arbeitete danach als Privatlehrer für Mathematik. Viel Zeit muss er auch dem Schach gewidmet haben, denn er zählte damals bereits zu den besten Spielern der "Ostseeprovinzen". 1839 zog er nach Paris, um dort sein Glück als Berufsschachspieler zu versuchen. Er wurde zu einem Dauergast im Café de la Régence, verlieh sich den Titel eines "Schachprofessors", gab Unterricht und spielte gegen Gäste. Dabei brillierte er vor allem im Blindspiel und verblüffte das Publikum, indem er gegen vier Gegner gleichzeitig blind antrat. 1846 veröffentlichte Kieseritzky ein Buch mit 50 seiner eigenen Partien und von 1849 bis 1851 gab er die monatlich erscheinende Zeitschrift La Régence heraus. In seinen Veröffentlichungen verwandte er stets eine von ihm entwickelte Form der Notation, die sich jedoch nicht durchsetzen konnte.

Kieseritzky starb am 19. Mai 1853 in der Pariser Charité an den Folgen eines Nervenleidens.

Adolf Anderssen

Adolf Anderssen wurde am 6. Juli 1818 in Breslau geboren, sein Vater war Kaufmann. Sein Sieg beim Turnier in London 1851 war sein erster großer Erfolg. Allerdings war Anderssen auch kein Berufsspieler, sondern Lehrer von Beruf.

Von Ende 1858 bis Anfang 1859 spielte Anderssen in Paris einen Wettkampf gegen Paul Morphy, der auf seiner Europareise nach starken Gegnern suchte. Anderssen verlor diesen Wettkampf 2-7, zwei Partien endeten Remis.

Damit galt Anderssen zwar nicht mehr als stärkster Spieler der Welt, aber dennoch erzielte er im weiteren Verlauf seiner Karriere zahlreiche Turniererfolge. 1862 gewann er wieder in London, 1866 verlor er einen von beiden Seiten kompromisslos geführten Wettkampf gegen Wilhelm Steinitz mit 6 zu 8 – keine einzige Partie dieses Wettkampfs endete mit Remis.

Adolf Anderssen als erfahrener Turnierspieler

Doch beim großen Turnier in Baden-Baden 1870 ließ Anderssen Steinitz wieder hinter sich: Anderssen gewann mit 11 aus 16, Steinitz wurde mit 10,5 aus 16 mit einem halben Punkt Rückstand Zweiter. Gustav Neumann und Joseph Henry Blackburne teilten sich mit je 10 aus 16 die Plätze 3 und 4.

Anderssen starb am 13. März 1879 in Breslau.

50 Partien, die jeder Schachspieler kennen sollte...

1. McDonnell - Labourdonnais


Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".

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