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Aronian und Anand im Finale
Die FiNet Chess960 World Championship wird morgen im
Match entschieden.
Von Harry Schaack
Fotos: Christian Bossert
Rustam Kasimdzhanov mit Gattin und Baden-Baden-Teamchef Sven
Noppes
Nach aufregenden Partien haben sich die beiden Favoriten Aronian und Anand durchgesetzt. Sie werden am Donnerstag in einem Match über vier Partien den Sieger der FiNet Chess960 World Championship ermitteln. Für Spannung ist gesorgt, denn einen klaren Favoriten gibt es nicht.
Anand scheint innerhalb eines Tages sein Verständnis im Chess960 deutlich verbessert zu haben. Die Besonderheiten dieser Schachart, in der die Grundstellung der Figuren ausgelost wird, braucht einige Praxis. Insbesondere die Eröffnungsphase ist besonders schwierig, da die Akteure nicht auf ihr Theoriewissen zurückgreifen können. Doch nach der sieglosen Vorrunde am Dienstag konnte Anand nun in der Rückrunde gleich zweimal den vollen Punkt einfahren. Zunächst landete er einen schnellen Kantersieg gegen Kasimdzhanov, seinem direkten Konkurrenten um den Finalplatz. Dadurch motiviert konnte er nach einigen Eröffnungsproblemen in einem furiosen Königsangriff Bacrot niederringen.
Der Führende Aronian hatte relativ wenig Mühe, seine gute Ausgangsposition zum Turniersieg zu verwerten. Etienne Bacrot, der gestern sehr glücklos agierte, hatte mit einem Remis gegen Anand aus der Position der Stärke heraus einen guten Beginn. Er scheint sich seinen schlechten Auftakt zu Herzen genommen zu haben. Am Rheinufer wurde der smarte Franzose am Mittag mit einem Kombinationsbuch gesichtet, mit dem er offenbar durch das Lösen von Schachproblemen sein taktisches Sehvermögen geübt hat.
Rustam Kasimdzhanov erwischte einen rabenschwarzen Tag. Nach drei Niederlagen freut er sich jetzt aufs Schnellschach, wie der Usbeke in der Pressekonferenz sagte. Mit Bacrot lieferte sich der Usbeke in der letzten Partie des Abends einen atemberaubenden Fight. Die Schlussphase wurde in hoher Zeitnot gespielt. Die Zeitzugabe pro Zug von fünf Sekunden konnte da nur wenig Linderung bringen. Etliche Zuschauer zitterten bis zum Ende mit. Schließlich konnte der Franzose mit dem Turm und zwei Bauern gegen das Läuferpaar dominieren.
Aronian gewann die Qualifikation mit 4,5 Punkten vor Vishy Anand mit 4 Punkten, Etienne Bacrot mit 2 und Rustam Kasimdzhanov mit 1,5 Punkten. Aronian hat allerdings keine Zeit, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, denn morgen muss er wieder bei Null anfangen, wenn im Match über vier Partien gegen Anand der Chess960 Weltmeister ermittelt wird.
Am Rande: Multimedia-ektionen mit Fritztrainer Andrew Martin
Noch mal die Kleinen
Jugendliche bis 14 Jahre messen sich im Mini-FiNet Open im
Chess960
Von Harry Schaack
Fotos: Christian Bossert
Schon eine halbe Stunde vor Beginn des Opens war die Aufregung bei den Kleinen groß. Die vier Stars der Chess Classic Anand, Aronian, Kasimdzhanov und Bacrot luden zum Autogramm. Die Kinder ließen sich die Chance nicht entgehen und sammelten fleißig die Unterschriften ihrer Idole. Zur Unterlage dienten Plakate, Bilder, Partiezettel oder auch einfach ein Papierfetzen.
Rusatm Kasimdzhanov malt seine Unterschrift
Kurz danach ertönte in der Mainzer Rheingoldhalle auch schon die Musik und die Jugendlichen, die nicht älter als 14 Jahre waren, liefen wie die Weltstars in den riesigen Saal der Rheingoldhalle ein. Wie schon gestern spielten sie auf der Bühne und ihre Partien wurden über große Monitore und im Internet live übertragen. Lernen fürs Leben war das Motto. In Erinnerung behalten werden sicher alle diese Veranstaltung – Eltern wie Kinder.
Hans Walter Schmitt mit den ganz jungen Wilden
Jeder Teilnehmer wurde am Ende auf der Bühne geehrt und erhielt eine Urkunde. Siegerin wurde mit 5,5 Punkten aus 6 Runden die schon im Mini-Ordix Open stark aufspielende Lokalmatadorin Anna Endress vom TSV Schott Mainz. Elo-Favorit und prominenter Großmeister-Sohn Alexander Jussupow belegte mit Constantin Göbel den geteilten zweiten Platz mit 5 Punkten. Außerdem wurden in den Klassen U8, U10, U12 und U14 die Besten ermittelt.
Die Veranstaltung war ein totaler Erfolg und die Sponsoren werden auch nächstes Jahr wieder dabei sein.
Stefan Meyer-Kahlen liegt mit Shredder beim
Livingston-Computerturnier nach dem 1. Tag vorne
Livingston Chess960 Rapid Computer WCS (pgn)...
Hinter den Übertragungskulissen