30.12.2019 – Magnus Carlsen hat es geschafft: er ist Weltmeister im klassischen Schach, Weltmeister im Schnellschach und Weltmeister im Blitzschach. Am zweiten Tag der Blitzweltmeisterschaft in Moskau gewann er am Ende einen dramatischen Tiebreak gegen Hikaru Nakamura. Für Aufregung sorgte auch Carlsens glücklicher Sieg gegen Alireza Firouzja. Im Frauenturnier verteidigte Kateryna Lagno ihren Titel. | Foto: Lennart Ootes
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Carlsen gewinnt Blitz-WM im Tiebreak
Nach Tag 1 und 12 von 21 Runden hatte Weltmeister Magnus Carlsen mit einem Score von 10 aus 12 die alleinige Tabellenführung übernommen. Und mit einem Sieg gegen Maxim Matlakov, der mit einem Rückstand auf Platz 2 in der Tabelle lag, startete Carlsen auch gut in den zweiten Tag des Blitzturniers. Doch auf der Zielgerade geriet er ins Straucheln.
In Runde 19 spielte Carlsen mit Schwarz gegen Alireza Firouzja und kam zu einem sehr glücklichen Sieg. Carlsen hatte in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern ganze drei Bauern weniger, als Firouzja die Zeit überschritt. Doch da Schwarz in der Schlussstellung in der Partie zwar mit einem Remis sehr zufrieden gewesen wäre, aber theoretisch noch Matt setzen konnte, wurde die Partie als gewonnen für Carlsen gewertet.
In dieser Stellung überschritt Firouzja die Zeit.
Firouzja haderte mit sich selbst und mit dieser unglücklichen Niederlage, die auch erst nach einer Beratung des Schiedsgerichts zustande kam. Er legte Einspruch gegen die Niederlage ein und verwies darauf, dass Carlsen während der Partie Norwegisch gesprochen und ihn so irritiert hätte. Wie auf einem Video zu sehen ist, das Sagar Shah, Chefredakteur von ChessBase India, über den Vorfall gedreht hat, hat Carlsen während der Partie tatsächlich etwas auf Norwegisch gesagt - als er merkte, dass er nach einem Fehler Probleme bekommen würde. Danach wurden aber noch eine ganze Reihe von Zügen gemacht und Firouzjas Zeitüberschreitung war auch noch in weiter Ferne und so wurde Firouzjas Einspruch gegen den Ausgang der Partie ohne große Debatte abgelehnt.
Video von Sagar Shah
Durch diesen glücklichen Sieg lag Carlsen zwei Runden vor Schluss mit 15,5 Punkten aus 19 Partien einen ganzen Punkt vor Hikaru Nakamura, der mit 14,5 aus 19 alleiniger Zweiter war. Mit einem Score von 7,5 aus 9 zeigte sich Nakamura an Tag 2 des Blitzturniers in bestechender Form. Und tatsächlich konnte er Carlsen auf der Zielgerade noch einholen: denn Nakamura gewann die letzten beiden Runden des Turniers, während Carlsen über zwei Remis nicht hinauskam. Damit hatten Nakamura und Carlsen nach 21 Runden beide 16,5 Punkte und teilten sich Platz 1. Die Entscheidung über den Titel wurde jedoch im Stichkampf über zwei Blitzpartien gefällt. Sollte es dann 1-1 stehen, würde die Entscheidung im Armageddon fallen. Doch dazu kam es nicht.
Tiebreak: Magnus Carlsen gegen Hikaru Nakamura | Foto: Lennart Ootes
In einem dramatischen Wettkampf, in dem beide Seiten sichtlich nervös waren, verpasste Nakamura in der ersten Partie in gefährdeter Stellung einen starken Konter und eine gute Chance und konnte sich nur mit Mühe ins Remis retten.
In der zweiten Partie setzte Carlsen Nakamura nach der Eröffnung positionell unter Druck und leitete dann nach einem Bauernopfer einen starken Angriff ein. Diesen Angriff hätte er mit einer für Carlsens Verhältnisse sehr einfachen dreizügigen Mattkombination krönen können, doch Carlsen war angesichts des nahen Sieges so aufgeregt, dass er lieber Material gewann. Das reichte am Ende allerdings: Carlsen gewann den Stichkampf 1,5-0,5 und wurde so Blitzweltmeister 2019.
Nakamura gibt auf, Carlsen ist Blitz-Weltmeister 2019 | Foto: Lennart Ootes
Damit beginnt Carlsen das Jahr 2020 als Weltmeister im klassischen Schach, als Schnellschach-Weltmeister und als Weltmeister im Blitzschach. Zugleich ist er in der Live-Elo-Liste in allen drei Disziplinen die Nummer 1 der Welt.
A remarkable 2019: ten super tournament victories, sitting on three thrones once again (classical, rapid, blitz), an unprecedented streak of three consecutive world blitz titles, a streak of 107 games without a loss, and a Ragnar Lothbrok-like beard in progress. pic.twitter.com/cWTNLmdPG4
Hinter Nakamura landete Vladimir Kramnik mit 15 aus 21 überraschend auf dem alleinigen dritten Platz. Kramnik hatte 2018 seinen Rückzug vom Turnierschach erklärt, aber nahm dennoch an der Blitzweltmeisterschaft teil, um, wie er sagte, "alte Freunde zu treffen und Spaß beim Blitzen zu haben".
Wie stark Kramnik immer noch spielt, zeigte er in einer ganzen Reihe von Partien, unter anderem gegen Bartosz Socko.
Bester deutscher Spieler war Daniel Fridman, der 13 Punkte aus 21 Partien holte. Georg Meier kam auf 11,5/ 21, Matthias Blübaum auf 11/21 und Alexander Donchenko holte 9,5 Punkte aus 21 Partien.
Alle Partien (Open)
Frauen-WM
Bei den Frauen gewann Kateryna Lagno, die schon 2018 die Blitz-Weltmeisterschaft gewonnen hatte. Lagno holte 13 Punkte aus 17 Partien und landete so einen halben Punkt vor Anna Muzychuk und einen ganzen Punkt von Tan Zhongyi und Valentina Gunina.
Beste deutsche Spielerin war Elisabeth Pähtz, die mit 10,5 Punkten aus 17 Partien auf Platz 14 landete. Josefine Heinemann holte 9 Punkte aus 17 Partien, Annmarie Mütsch 5,5 aus 17.
Johannes FischerJohannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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