01.04.2010 – Am vergangenen Mittwoch stand der große Saal des Congress Centrum Hamburg wieder
ganz im Zeichen des Schachs. Einmal mehr wurde zum größten Schulschachturnier
der Welt geladen, "Rechtes gegen linkes Alsterufer", und etwa 2600 Schüler aus
Hamburg und dem Umland folgten dem Ruf. Hamburgs Schulsenatorin Christa Goetsch
eröffnete das Turnier und als Ehrengäste waren u.a. Fuball-Europameister Marco
Bode und der Deutsche Meister Niclas Huschenbeth vor Ort. Am Ende siegte
ausnahmsweise einmal das rechte Alsterufer und Marco Bode zog als
Gesamteinzelsieger die Mannschaft der Gesamtschule St.Pauli.Offizielle Seite mit
Statistiken...
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Bode zieht St. Pauli als Sieger
Bilder: Nadja Wittmann, Ben Bartels
Text: André Schulz
Der Siegerpokal
Als eines der größten Schachturniere und mit einer Tradition,
die bis 1958 zurückreicht, ist das Hamburger Schulschachturnier "Rechtes gegen
linkes Alsterufer" in Hamburg eine echte Institution. Vor 52 Jahren hatten
Hamburger Lehrer die Idee zu diesem Vergleich der Schulen auf dem rechten bzw.
linken Alsterufer. Zum Auftakt nahmen 160 Schüler teil. 1959 kam sogar der
damalige Schachweltmeister Mikhail Botvinnik zu Besuch und schaute sich die
Partien der Hamburger Schüler an. Im Laufe der Jahre wuchs die Teilnehmerzahl
immer mehr an. Der absolute Rekord wurde 1988 aufgestellt, als 3600 Schüler die
Säle im Congress Centrum Hamburg bevölkerten. In diesem Jahr beteiligten sich
2600 Schüler. Die Kapazitätsgrenze war schon sehr frühzeitig erreicht.
Trotz der riesigen Anzahl an mitspielenden Schülern wird das Turnier mit
unglaublicher Disziplin und extrem routiniert durchgeführt. Cheforganisator
Björn Lengwenus ist durch zahlreiche Veranstaltungen "gestählt" und kann in
Hamburg zudem auf ein sehr versiertes Team von Helfern bauen, die zusammen mit
den Lehrern das Megaturnier in jedem Jahr ohne jede Zwischenfälle über die Bühne
bringen.
Lengwenus beim Interview
Viele fleißige Helfer
Getragen und unterstützt wird das Turnier vom Hamburger Schachverband, dem
Hamburger Schachjugendbund und der Behörde für Schule und Berufsbildung. Deren
Senatorin Christa Goetsch ließ es sich nicht nehmen, die Veranstaltung selbst zu
eröffnen.
Christa Goetsch am rechner
Zusammen Dr. Thomas Krebs, der den Hauptsponsor SAGA-GWG
repräsentierte, Fußball-Europameister Marco Bode, der ein begeisterter
Schachfreund ist, und dem frisch gebackenen Deutschen Meister Niclas Huschenbeth
machte die Senatorin den ersten Zug des Turniers.
Dr. Thomas Krebs, Christa Goetsch, Björn Lengwenus
Schach hat in den letzten Jahren an Hamburger Schulen noch
einmal an Bedeutung gewonnen, da es mehr und mehr als Ergänzung zu den
klassischen Schulfächern in den Schulen eingesetzt wird. An der Grundschule
Genslerstraße wurde der Modellversuch "Schach statt Mathe" durchgeführt und
inzwischen als so positiv beurteilt, dass Schach sogar als reguläres Fach
unterrichtet wird. Mit über 300 Teilnehmern stellte diese schachbegeisterte
Schule auch eines der größten Kontingente. Direktorin Monika Küsel-Pelz gewann
die Hamburger S-Bahn als Sponsor und fuhr mit ihren Schülern im Sonderzug von
ihrer Schule zum CCH am Dammtorbahnhof.
Monika Küsel-Pelz, Direktorin der Grundschule Genslerstraße
Da kommt...
... der Sonderzug
300 Schüler steigen ein
Dammtorbahnhof
Funkturm und CCH
Als Marco Bode gefragt wurde, ob er nicht als Ehrengast an der Veranstaltung
teilnehmen wolle, sagte der der frühere Werderaner sofort zu.
Marco Bode
Bode war zu seinen aktiven Zeit einer der fairsten Spieler der
Liga, zeichnete sich durch große Konstanz aus und war neben seinem Beruf als
Fußballprofi stets auch sozial engagiert und ist es heute immer noch. Nach
seinem Karriereende hat er zusammen mit einem TV-Sender
Fußballtrainingssendungen für Kinder produziert und ist nun Mitgesellschafter
einer Sportagentur, die witzigerweise Deep Blue heißt. Witzig deshalb, weil
Marco Bode seit seiner Jugend ein großer Schachfan ist und Deep Blue ja
bekanntlich der Name des Großrechners ist, der 1997 Kasparov schlug. Als
Jugendlicher war Marco Bode Mitglied in einem Schach - und in einem
Fußballverein. Da beides zeitlich nicht unter einen Hut zu bringen war,
entschied er sich für den Fußball. Er absolvierte ein Probetraining bei Werder
Bremen und wurde dort genommen. "Da waren noch zwei andere junge Spieler, die
auch nicht schlechter waren als ich. Aber Otto entschied sich für mich wegen
meiner Körpergröße mit dem Argument: 'Groß kann man nicht lernen.'"
Björn Lengwenus stellt Europameister Björn Lengwenus und den Deutschen Meister
Niclas Huschenbeth vor
Nach der Eröffnung stellte Bode sich den Fragen der Journalisten und mischte
sich dann "unter das Volk", um das zu tun, was ihm soviel Spaß macht: Schach
spielen.
Endlich mal wieder Schüler sein!
Nachdem er die erste Partie mit leichter Hand gegen einen
Schüler gewann, wurde er auch sofort mutig und verlangte nach einer eigenen
Simultanrunde. "Das habe ich in Bremen gegen Schüler auch schon öfter gemacht."
Allerdings hatten die Organisatoren nicht damit gerechnet, dass der
Fußballspieler sich zutraut, sogar simultan zu spielen, und die Tische
anderweitig vergeben.
So spielte neben Dauerbrenner Dr. Hauke Reddmann auch der frisch gekürte
Deutsche Meister Niclas Huschenbeth simultan gegen Schüler.
Niclas Huschenbeth
Der 18-Jährige hatte vor etwa einem Jahr schon für Aufsehen
gesorgt, als er beim Europa-Cup für den Hamburger SK ohne jede Furcht gegen
seine nominell oftmals stärkeren Gegner zu Werke ging. Mutiges Angriffsspiel ist
Huschenbeths Markenzeichen und die Deutsche Meisterschaft gewann er als
Setzlistensechzehnter auch deshalb, weil er alle Remisangebote ablehnte.
Da Bode kein eigenes Simultan starten konnte, nahm er immerhin die Gelegenheit
wahr, gegen den Deutschen Meister anzutreten und ließ sich dort auf eine von
Huschenbeths Spezialitäten ein, der Spanischen Abtauschvariante.
Allerdings musste er hier dann doch der größere Routine des Hamburger
Bundesligaspielers Tribut zollen. "Ich hatte schlechte Berater," kommentierter
seine Aufgabe mit einem Seitenblick lachend.
Huschenbeth verlor in 2 Stunden keine einzige Partie
Figuren auftstellen, Niclas gibt derweil Autogramme
Als letzte Aufgabe nahm der sympathische Fußballers die Auslosung des
Gesamtsiegers vor. Neben dem Gesamtergebnis aus allen gespielten Partien, die
zugunsten des einen oder anderen Alsterufers gewertet werden, wird unter den
Schulen bzw. Schulklassen, die ihren Wettkampf mit 8:0 gewonnen haben, eine als
Gesamtsieger ausgelost. Der Zufall wollte es, das Bode als Sieger eine Schule
mit starkem Fußballbezug zog: Der Sieger ist eine Schule aus einem Stadtteil,
der im nächsten Jahre vielleicht eine Mannschaft in de ersten Bundesliga hat.
Die Gesamtschule St. Pauli.
Björn Lengwenus hat alles im griff
Bode zieht...
... ja, wen denn?...
... "St.Pauli!"
Die Gesamtsieger
In der Uferwertung gewann in diesem Jahr das Rechte Ufer mit 674
– 646.
Im Rahmenprogramm wurde ein Vergleichskampf Hamburg-Durban
ausgetragen - auch dies passend zum Fußball im Hinblick auf die kommende
Fußballweltmeisterschaft: Durban ist der erste Spielort der Deutschen
Nationalmannschaft. Marco Bode freute sich besonders über die Wahl des Gegners
für die Hamburger Schüler, weil "... Durban Partnerstadt von Bremen ist und ich
dort viele Freunde habe." Der Vergleichskampf wurde als Beratungspartie über den
Fritzserver gespielt.
Hamburg gegen
... Durban.
Die Kinder in Durban und Hamburg konnten sich mit Hilfe von
Webcams sehen und miteinander unterhalten. Die Durbaner Schachgruppe heißt
"Durban Sharks" und wird von Desmond Roolplal geleitet, der Bilder in Durban
machte
Durban Chess School
Durban Sharks in Action
Parallel zum Turnier gab es außerdem
Schachunterricht, später ein Blitzturnier und am Abend trafen sich die
"Ehemaligen" zum gleichnamigen Turnier.
Schachtraining: Fehlersuche
Weitere Impressionen eines ereignisreichen Tages:
Schach verbindet
Hier ging was schief...
Sat 1 interviewt Kapuzenmann
Johannes Fischer, Björn Lengwenus, Benjamin Bartels
ChessBaseDie ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.
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