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Die SG Solingen kann nach wie vor aus eigener Kraft Deutscher Meister werden, hat aber gegenüber Baden-Baden das etwas schwerere Restprogramm. Ein Mannschaftpunkt Vorsprung ist zwei Runden vor Schluss für die Solinger also noch lange kein sanftes Ruhekissen. Am Tabellenende könnten - rein theoretisch - Griesheim noch auf 10, Dortmund auf 11 sowie München und Norderstedt auf 8 Punkte kommen. Damit ist klar, dass sich neben den genannten Vereinen nur noch Trier und Erfurt mit dem Thema "Abstieg" befassen müssen.
1. SG Solingen 13 24 73½ 2. OSG Baden Baden 13 23 69 3. SV Werder Bremen 13 21 63½ 4. SK Schwäbisch Hall 13 19 65½ 5. SV Hockenheim 13 15 58½ 6. Hamburger SK 13 15 55½ 7. SV Mülheim Nord 12 14 48 8. SK Turm Emsdetten 13 13 53 9. USV Dresden 12 13 51 10. Schachfreunde Berlin 12 12 51 11. SG Trier 13 9 48½ 12. Erfurter SK 13 7 42½ 13. SV Griesheim 13 6 39½ 14. SC Hansa Dortmund 12 5 36½ 15. FC Bayern München 13 4 32½ 16. SK Norderstedt 13 4 28
USV TU Dresden - Schachfreunde Berlin
SV Mülheim Nord - SC Hansa Dortmund
SG Solingen - SV Hockenheim SG Trier - SV Griesheim SV Hockenheim - SG Trier SV Griesheim - SG Solingen SV Werder Bremen - SK Schwäbisch Hall SK Turm Emsdetten - Erfurter SK SK Schwäbisch Hall - SK Turm Emsdetten Erfurter SK - SV Werder Bremen SV Mülheim Nord - OSG Baden-Baden SC Hansa Dortmund - FC Bayern München OSG Baden-Baden - SC Hansa Dortmund FC Bayern München - SV Mülheim Nord USV TU Dresden - Hamburger SK Schachfreunde Berlin - SK Norderstedt Hamburger SK - Schachfreunde Berlin SK Norderstedt - USV TU Dresden
In der Heimat des Meisters der letzten zehn Jahre gab es heute zwei Mannschaftskämpfe mit jeweils einem eindeutigen Favoriten, und der tatsächliche Verlauf entsprach dann auch in beiden Fällen der Papierform.
Mit siebzehn Mannschaftspunkten auf dem Konto war der SK Schwäbisch Hall gegen den FC Bayern München (vier Mannschaftspunkte) haushoher Favorit. Schnell führte Schwäbisch Hall mit 4 -1, und es war klar, wer am Ende der Sieger in diesem Kampf sein würde. In Sachen Klassenerhalt sieht es damit für die Münchner richtig schlecht aus, aber völlig ausschließen kann man noch nicht, dass sie in den beiden letzten Kämpfen gegen Mülheim und Dortmund vielleicht doch noch irgendwie eine wundersame Rettung zustandebringen.
Am Spitzenbrett der Münchner war Klaus Bischoff gegen den chinesischen Weltklassemann Li Chao ziemlich chancenlos:
Mit sieben Mannschaftspunkten lag der Erfurter SK vor der Runde auf dem ersten Nichtabstiegsplatz und durfte darauf hoffen, auch im Fall einer Niederlage gegen den Titelaspiranten Baden-Baden dort bleiben zu dürfen, weil Verfolger Hansa Dortmund gegen den SV Werder Bremen gleichfalls einen schweren Stand haben würde. Die Sache mit der Niederlage ließ sich für die Erfurter dann auch nicht wirklich vermeiden: 6-2 hieß es am Ende für Baden-Baden, ohne einen einzigen Sieg für Erfurt. Shirov, Nisipeanu, Movsesian und Schlosser hatten den Sieg für Baden-Baden mit ihren vollen Punkten sichergestellt. Weil die Sache nicht allzu lange gedauert hatte, konnte man sich bei Baden-Baden anschließend schon einmal in aller Ruhe via Internet über die Bemühungen der Solinger gegen die Schachfreunde Berlin informieren. Die beiden noch ausstehenden Kämpfe gegen Mülheim und Dortmund sollte man gewinnen - für die Titelverteidigung als Deutscher Meister bleibt man aber auf die Schützenhilfe anderer angewiesen. Erfurt muss noch gegen Werder Bremen und den SK Turm Emsdetten antreten, und das Ende könnte dann durchaus noch der Abstieg sein.
Der drittplatzierte SV Werder (neunzehn Mannschaftspunkte) war gegen den Abstiegskandidaten aus Dortmund (fünf Mannschaftspunkte) gefordert, seine Favoritenrolle auch wirklich nachzuweisen, und nachdem die Bremer auf 4 -1 davongezogen waren, war frühzeitig klar, dass ihnen dies auch gelingen würde. Den Dortmundern blieb am Ende immerhin noch die Genugtuung, am Spitzenbrett einen Sieg eingefahren zu haben (Heberla gegen Areshchenko), doch null Punkte an den Brettern 4 bis 7 ließen sich so nicht mehr aufholen. Weil die Dortmunder jetzt auch noch gegen Baden-Baden spielen müssen, bedürfte es wohl schon eines kleineren Wunders, wollten sie den Abstieg noch vermeiden. Die größte Chance für die Dortmunder besteht vielleicht darin, dass man noch ein Spiel mehr hat als die Konkurrenz.
Von Emsdetten im Münsterland ist es nur ein kurzer Ausflug nach Mülheim im "Ruhrpott", und entsprechend eng beieinander lagen beide Vereine vor der Runde auch passenderweise in der Bundesligatabelle. Der Kampf versprach also einerseits Spannung; andererseits ging es wohl um nichts mehr, denn dreizehn (Emsdetten) bzw. zwölf (Mülheim) Mannschaftspunkte bedeuteten eindeutig "Niemandsland" in der Tabelle - die Abstiegsgefahr bestand höchstens noch in Form höchst theoretischer Rechenmodelle. Mülheim, das am Spitzenbrett mit David Navara einen Weltklassemann aufgeboten hatte (er kam zu einem standesgemäßen Sieg gegen Wouter Spoelman), schickte sich bereits mit dem zwischenzeitlichen 4-2 an, Emsdetten in der Tabelle tatsächlich noch überholen zu wollen - was letztlich dann auch gelang!
Auf diesen Kampf dürften sich die (neutralen) Zuschauer - vor Ort oder zu Hause am Computer - besonders gefreut haben, denn nach dem gestrigen leichten Straucheln des Favoriten Solingen einerseits und der zuletzt starken Aufwärtstendenz bei den Berlinern andererseits würde dies vielleicht nicht unbedingt ein Selbstläufer werden. Und so kam es dann auch: Beim Stand von 1,5-1,5 lag der Solinger Richard Rapport am Spitzenbrett eine volle Figur gegen Martin Krämer zurück und suchte im Endspiel verzweifelt nach einer Remismöglichkeit, während die Partien an den Brettern 5 bis 8, die zu diesem Zeitpunkt noch liefen, sämtlich zum Remis tendierten - zumindest bei oberflächlicher Betrachtung.
Für den bis dahin schweren Stand der Solinger war diese Partie verantwortlich:
Sehr schnell kam dann alles ganz anders: Richard Rapport, der bärenstarke Ungar, konnte sich trotz Minusfigur im Endspiel gegen Martin Krämer behaupten, Chanda Sandipan konnte im Turmendspiel nach einer Ungenauigkeit seines Gegners Mikael Agopov einen Mehrbauern verwerten und Predrag Nikolic sammelte in seiner Partie gegen Stephan Berndt einen Bauern nach dem anderen ein. Solingen führte 4,5-2,5 und in Baden-Baden dürfte man spätestens jetzt aufgehört haben, diesen Kampf noch weiter zu verfolgen. Die Schachfreunde Berlin ficht diese Niederlage nicht mehr an. Sie sind nach schlechtem Start immer besser in Schwung gekommen und haben die Klasse souverän gehalten. Für Solingen hingegen geht es in den letzten beiden Runden um die Deutsche Meisterschaft: Gegen Griesheim sollte man eigentlich gewinnen; gegen den starken SV Hockenheim hingegen darf man sich dessen nicht von vornherein sicher sein. Im Falle eines Unentschiedens könnte das Stichkampf-Thema wieder relevant werden; eine Niederlage gar gäbe Baden-Baden die Chance, noch einmal an den Solingern vorbeizuziehen. Es bleibt extrem spannend!
Mikael Agopov verlor gegen Chanda Sandipan
Auch für Danyyil Dvirnyy gab es gegen Robin van Kampen eine Niederlage
Trotzdem haben die Berliner gut Lachen: Der Klassenerhalt ist ihnen souverän gelungen
Dresden war Favorit gegen die Trierer, auch wenn man noch so etwas wie Tabellennachbarn war (Dresden 12 Punkte, Trier 8). Die Trierer nahmen dies ernst: Nach zwischenzeitlich sechs Unentschieden lagen sie an Brett 6 (Gonda-Neef) um einen Bauern in Führung, während die Partie an Brett 1 (Erdos-Gajewski) zum Remis tendierte. Verwerten konnte Laszlo Gonda seinen Mehrbauern im Turmendspiel letztlich nicht, so dass in diesem Kampf acht Unentschieden produziert wurden. Den Trierern dürfte es trotzdem recht sein: Neun Mannschaftspunkte sollten zum Klassenerhalt reichen, weil die Konkurrenten aus Griesheim (sechs Punkte) und Dortmund (fünf Punkte) noch schwere Kämpfe gegen Solingen bzw. Baden-Baden vor der Brust haben.
Beide Mannschaften hatten bereits vor dem Kampf nichts mehr mit dem Abstieg zu tun; es trennten sie nur noch drei Brettpunkte auf Platz 5 (Hockenheim) bzw. Platz 6. Grund genug noch einmal alles zu geben, war das jedoch allemal, denn wer wollte wohl nicht einen weiteren Platz gutmachen? So wählte Robert Kempinski am Spitzenbrett der Hamburger auch eine riskante Eröffnungsvariante, gerade so, als sei er - nach dem vollbrachten Klassenerhalt - von allen taktischen Zwängen befreit und wolle nun einfach nur Spaß am Schach haben:
Eine weitere Niederlage gab es für den Hamburger Jonas Lampert, doch Kollars und Heinemann siegten - beim zwischenzeitlichen 2,5-2,5 sah die Sache dann wieder nach "Augenhöhe" aus. In Hamburg, wo man traditionell bei Saisonbeginn gern mal unverkrampft nach unten auf das hässliche Wort "Abstieg" blickt, wird man sehr zufrieden sein: Seit Jahren ersetzt man den fehlenden Großsponsor durch eine exzellente Nachwuchsarbeit und hat auf diese Weise auch dieses Mal wieder eine überzeugende Saison gespielt.
Man hätte es vor ein paar Wochen kaum glauben können, aber vielleicht war dies am heutigen Tag tatsächlich der interessanteste Kampf - jedenfalls hätte er es sein können. Mit nur vier Mannschaftspunkten standen beide Teams ganz am Ende der Tabelle, doch mit einem Sieg hätten selbst die Norderstedter, die noch vor kurzem bereits aussichtslos zurückgelegen hatten, noch einmal echte Chancen auf den Bundesligaverbleib erlangen können. In der Realität war es dann doch nicht wirklich "interessant": Es gab vielleicht auch Chancen für die Norderstedter, doch um 15 Uhr stand es 6-1 für Griesheim, bevor Simon Bekker-Jensen dann doch noch ein abschließender Sieg für Norderstedt gelang. Und damit war es eben auch Griesheim, das seine Chance auf den Klassenerhalt gewahrt hatte. Für Norderstedt hingegen dürfte es das nun gewesen sein: Der Abstieg wird sich nicht mehr vermeiden lassen.
Eine der erwähnten Chancen hatte der junge Benedict Krause, doch in hochgradig unübersichtlicher taktischer Gemengelage verlor er den Faden:
SK Schwäbisch Hall 6½-1½ FC Bayern München 2 Li,Chao 1 : 0 Bischoff,Klaus 3 4 Inarkiev,Ernesto 1 : 0 Schenk,Andreas 4 5 Laznicka,Viktor ½ : ½ Fedorovsky,Michael 5 6 Gharamian,Tigran 1 : 0 Mesaros,Florian 6 8 Cornette,Matthieu ½ : ½ Dragnev,Valentin 7 10 Bogner,Sebastian 1 : 0 Belezky,Alexander 8 12 Wirig,Anthony ½ : ½ Reich,Thomas 10 14 Zeller,Frank 1 : 0 Unzicker,Ferdinand,Dr. 15
Erfurter SK 2 - 6 OSG Baden Baden 1 Romanov,Evgeny ½ : ½ Adams,Michael 3 3 Mihok,Oliver ½ : ½ Kasimdzhanov,Rustam 6 7 Braeuer,Franz 0 : 1 Shirov,Alexei 7 8 Machelett,Heiko ½ : ½ Bacrot,Etienne 8 9 Enders,Peter 0 : 1 Nisipeanu,Liviu-Dieter 11 11 Troyke,Christian 0 : 1 Movsesian,Sergei 12 15 Mueller,Matthias ½ : ½ Meier,Georg 14 16 Steinacker,Alex 0 : 1 Schlosser,Philipp 16
SV Werder Bremen 5½-2½ SC Hansa Dortmund 2 Areshchenko,Alexander 0 : 1 Heberla,Bartlomiej 8 4 Efimenko,Zahar ½ : ½ Zelbel,Patrick 10 6 Edouard,Romain ½ : ½ Pap,Misa 11 8 Nyback,Tomi 1 : 0 Wegener,Olaf 13 10 Smerdon,David 1 : 0 Mainka,Romuald 14 11 Werle,Jan 1 : 0 Kotter,Ralf 15 12 Markgraf,Alexander 1 : 0 Karger,Frank 16 14 Meins,Gerlef ½ : ½ Schroeder,Kevin 17
SK Turm Emsdetten 3 - 5 SV Mülheim Nord 6 Spoelman,Wouter 0 : 1 Navara,David 2 9 Pruijssers,Roeland ½ : ½ Tregubov,Pavel V. 5 10 Burg,Twan ½ : ½ Fridman,Daniel 6 11 Hector,Jonny ½ : ½ Landa,Konstantin 7 12 Janssen,Ruud ½ : ½ Hausrath,Daniel 12 13 Fiebig,Thomas ½ : ½ Feygin,Michael 13 14 Zumsande,Martin 0 : 1 Saltaev,Mihail 14 15 Richter,Christian ½ : ½ Dinstuhl,Volkmar,Dr. 15
Hamburger SK 4 - 4 SV Hockenheim 3 Kempinski,Robert 0 : 1 Wagner,Dennis 3 5 Svane,Rasmus ½ : ½ Saric,Ivan 4 6 Ernst,Sipke ½ : ½ Balogh,Csaba 5 9 Lampert,Jonas 0 : 1 Baramidze,David 8 11 Cuenca Jimenez,Jose Fe 0 : 1 Braun,Arik 10 13 Kollars,Dmitrij 1 : 0 Rau,Hannes 13 14 Carlstedt,Jonathan 1 : 0 Boguslavskyy,Oleg 15 15 Heinemann,Thies 1 : 0 Kuci,Blerim 16
SK Norderstedt 2 - 6 SV Griesheim 1 Olszewski,Michal ½ : ½ Le Roux,Jean-Pierre 3 2 Trent,Lawrence 0 : 1 Tazbir,Marcin 4 3 Bekker-Jensen,Simon 1 : 0 Krassowizkij,Jaroslaw 5 4 Kopylov,Michael ½ : ½ Chabanon,Jean-Luc 6 6 Krause,Benedict 0 : 1 Jarmula,Lukasz Andrzej 10 7 Powierski,Emil 0 : 1 Baskin,Robert 11 11 Michna,Christian 0 : 1 Walter,Stefan 12 13 Meyer,Falko 0 : 1 Spitzl,Vinzent 17
SG Solingen 5 - 3 Schachfreunde Berlin 3 Rapport,Richard ½ : ½ Kraemer,Martin 3 4 Ragger,Markus ½ : ½ Mista,Aleksander 5 5 L'Ami,Erwin 0 : 1 Piorun,Kacper 6 6 Van Kampen,Robin 1 : 0 Dvirnyy,Daniyyl 8 7 Smeets,Jan ½ : ½ Lauber,Arnd 10 8 Sandipan,Chanda 1 : 0 Agopov,Mikael 11 9 Nikolic,Predrag 1 : 0 Berndt,Stephan 12 11 Naumann,Alexander ½ : ½ Baldauf,Marco 13
SG Trier 4 - 4 USV Dresden 1 Erdos,Viktor ½ : ½ Gajewski,Grzegorz 3 4 Graf,Felix ½ : ½ Bartel,Mateusz 4 5 Jaracz,Pawel ½ : ½ Socko,Bartosz 5 6 Cyborowski,Lukasz ½ : ½ Maiwald,Jens-Uwe 7 7 Bobras,Piotr ½ : ½ Loxine,Jakov 11 10 Gonda,Laszlo ½ : ½ Neef,Maximilian 12 12 Seger,Ruediger ½ : ½ Roos,Michael 13 14 Cioara,Andrei-Nestor ½ : ½ Hoffmann,Paul 14
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