Man könnte meinen, die für die Kampagne inszenierte Schachpartie zwischen Lily Cole und Magnus Carlsen sei eine reine Illusion zu Werbezwecken. Aber tatsächlich verbindet Cole mehr mit dem Spiel. So wurde G-Star auf das Model aufmerksam, weil die Verantwortlichen Fotos gesehen hatten, in denen Cole "aus Spaß" gegen Veselin Topalov spielte.
Auch während ihres Studiums der Kunstgeschichte in Cambrigde kam Cole mit dem Schach in Kontakt. "Ich habe meine Abschlussarbeit über den mexikanischen Künstler Gabriel Orozco geschrieben, der sich intensiv mit Schach auseinander gesetzt hat. Er bezieht sich dabei immer wieder indirekt auf Duchamp. ... Beide Künstler haben Schach philosophisch betrachtet und es als eine potenzielle Metapher für das Leben gesehen. Es ist ein Spiel, das zugleich Elemente des freien Willens und des Determinismus, also der Zufallsunabhängigkeit, enthält."
Aber Cole gibt zu, dass die Partie gegen Carlsen natürlich gestellt war. "Ich würde ... gerne behaupten dürfen, dass ich ernsthaft gegen Magnus gespielt habe, aber das war nicht wirklich der Fall. ... Ich spiele gern Schach mit Freunden, aber natürlich nicht auf seinem Niveau."
Übergroßen Respekt vor Schachspielern zeigt Cole jedoch nicht. Als sie von Ex-Weltmeister Garry Kasparovs These hört, dass Frauen von Natur aus keine herausragenden Spieler wären, weil sie "keine großen Kämpferinnen" sind, antwortet sie: "Wow, interessant. ... Das macht mir Lust, eine wirklich gute Schachspielerin zu werden. Woher will er das wissen? ... Frauen können kämpfen."
Carlsen kündigt seine Werbepartnerin Lily Cole per Twitter an
Fotos: G-Star, Twitter
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