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Schachgroßmeister, selbst Supergroßmeister, haben es heutzutage nicht leicht.
Früher einmal wurde eine gelungene Partie eines Topgroßmeisters bald zum reinen
Kunstwerk erklärt und das geschriebene oder gesprochen Wort des Spielers zur
Partie von den Jüngern quasi als Evangelium betrachtet. Da genossen die Meister
noch Achtung. Heute kann jeder Elo-1300-Spieler mit seinem Computer und seiner
Schachengine die Züge der Großmeister überprüfen, gegebenenfalls widerlegen und in
den Chatforen seine Entdeckung hinaus posaunen. Mancher Schachfreund vergisst
dann auch schon mal, dass nicht er, sondern seine Maschine diese Entdeckung
gemacht hat. Verblüffend ist aber eigentlich nicht, dass Fehler gemacht werden,
sondern wie präzise die besten Spieler des Planeten zu spielen in der Lage sind
und wie wenig Fehler sie machen.
Um der permanenten Überwachung durch die Schachamateure und deren Engines die
Krone aufzusetzen, haben die Organisatoren in Zürich auch noch Garry Kasparov,
den "elder statesman" unter den Schachweltmeistern, als Co-Kommentator
engagiert. Nun, in der Schweiz möchte man es gerne genau wissen.
Kasparow mit Genna Sosonko
Werner Hug, Yannick Pelletier, Garry Kasparov
Im Pressezentrum
Kasparow hatte dann auch seinen Spaß und eine Menge Ideen, als Vladimir Kramnik in seiner Partien gegen Boris Gelfand eine Figur ins Geschäft steckte - einen Springer auf f2, um es genau zu sagen.
Danach ergaben sich eine Fülle von taktischen Möglichkeiten, von denen Kasparow schon gleich eine Menge spontan in einigen Varianten aufzählen konnte. Angesichts der vielen mitrechnenden Schachengines wollte sich aber selbst der 13. Weltmeister nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen.
Kramnik wählte dann einen anderen Weg, als von Kasparow und den Engines vorgeschlagen und erreichte auch dort im weiteren Verlauf der Partie mit seinem Läuferpaar einigen Vorteil. Doch Boris Gelfand zeigte auch in Zeitnot seine bekannte Zähigkeit in der Verteidigung, Nach beiderseitigen Ungenauigkeiten blieb auf keiner Seite Vorteil übrig und am Ende stand "nur" die Punkteteilung.
Gelfand-Kramnik
Anand kam gegen Caruanas Lieblingsvariante, der Spanischen Tkachiev-Variante, zu keinerlei Vorteil. Der Weltmeister stand in einem komplizierten Mittelspiel zwar nicht schlechter, seine Stellung bot allerdings auch wenig Möglichkeiten zu aktivem Spiel. Im damenlosen Mittelspiel opferte Anand eine Qualität, bekam aber etwas weniger Kompensation durch einen Freibauern, als vielleicht erhofft.
Nach 41.Lg2? stand er jedoch schnell auf Verlust. Damit hat Fabiano Caruana für die erste Entscheidung in diesem Turnier gesorgt.
Werner Hug, Yannick Pelletier und Fabiano Caruana
Anand-Caruana
Alle Partien
Nach der Partie gab es viel zu analysieren. Kasparow macht mit.
Runde 1: 23. Februar 2013, 15:00
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Fabiano Caruana | 2757 |
½-½
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Viswanathan Anand | 2780 |
Vladimir Kramnik | 2810 |
½-½
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Boris Gelfand | 2740 |
Runde 2: 24. Februar 2013, 15:00
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Vladimir Kramnik | 2810 |
½-½
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Viswanathan Anand | 2780 |
Boris Gelfand | 2740 |
½-½
|
Fabiano Caruana | 2757 |
Runde 3: 25. Februar 2013, 15:00
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Viswanathan Anand | 2780 |
½-½
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Boris Gelfand | 2740 |
Fabiano Caruana | 2757 |
½-½
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Vladimir Kramnik | 2810 |
Runde 4: 27. Februar 2013, 15:00
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Viswanathan Anand | 2780 | 0-1 | Fabiano Caruana | 2757 |
Boris Gelfand | 2740 | ½-½ | Vladimir Kramnik | 2810 |
Runde 5: 28. Februar 2013, 15:00
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Boris Gelfand | 2740 | Viswanathan Anand | 2780 | |
Vladimir Kramnik | 2810 | Fabiano Caruana | 2757 | |
Runde 6: 1. März 2013, 13:00
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Viswanathan Anand | 2780 | Vladimir Kramnik | 2810 | |
Fabiano Caruana | 2757 | Boris Gelfand | 2740 |