ChessBase-Programmierer Mathias Feist geehrt

von ChessBase
10.09.2024 – Der Niedersächsische Schachverband ehrte einige langjährige Mitglieder des MTV Tostedt und verlieh ihnen die silberne bzw. goldene Verbandsnadel. Zu den Geehrten gehört auch Mathias Feist, neben Matthias Wüllenweber der Urvater des ChessBase- und des Fritz-Programms. | Foto: Bezirksvorsitzender Michael Nannt (re.) mit den Geehrten (v. li.): Ulf Wokittel, Dr. Peter Dörsam und Mathias Feist | Foto: Niedersächsischer Schachverband

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Michael Nannt, Erster Vorsitzende des Schachbezirks Lüneburg e.V ehrte im Namen des Niedersächsischen Schachverbandes vier langjährige Mitglieder des MTV Tostedt, Ulf Wokittel, Dr. Peter Dörsam, Karin Rogge-Wokittel und Mathias Feist.

Dr. Peter Dörsam war 1980 Jahren Mitbegründer der Schachabteilung des MTV Tostedt und unterstützt als Bürgermeister der Samtgemeinde Tostedt unter anderem die örtlichen Sportvereine. Ulf Wokittel ist seit 30 Jahren Mitglied beim MTV Tostedt und fördert den Nachwuchs als B-Trainer des Deutschen Schachbundes. Karin Rogge-Wokittel  trat dem Verein 1996 bei und leitete viele Jahre die Schachabteilung.

Mathias Feist kam 1990 zum MTV Tostedt, nachdem er vorher bei der SG Porz seine schachliche Heimat hatte. Er hat auf andere Art ebenfalls viel zur Förderung des Schachs beigetragen. Als Informatik-Student in Bonn lernte er Mitte der 1980er Jahre den Physik-Studenten Matthias Wüllenweber kennen. Beide entwickelten in der Anfangszeit der PCs (Personal Computer) ein Datenbankformat zur Speicherung von Schachpartien. Ihr ChessBase-Datenbankprogramm wurde zum Standardprogramm für die digitale Erfassung und Bearbeitung von Schachpartien. Daraus entstand die digitale Schachwelt mit Spielprogrammen und Internetplattformen, so wie wir sie heute kennen.

Mathias Feist betätigte sich selber erfolgreich im Fernschach und war mit vielen Verwaltungsfunktionen für Fernschachpartien im ChessBase-Programm ein wichtiger Geburtshelfer für die Migration des Fernschachs in die digitale Welt.

Als Programmierer der Fritz-Oberfläche war er zudem an vielen Aufsehen erregenden Ereignissen der Schachcomputer-Entwicklung beteiligt. 1995 reiste Mathias Feist mit einer Programmdiskette zur Computer-Schachweltmeisterschaft nach Hongkong und kehrte als Weltmeister zurück. Das Fritz-Programm, mit der Schachengine von Frans Morsch, hatte mehrere Großcomputer besiegt, unter anderem Deep Blue.

Peer Steinbrück macht den ersten Zug

In der Folge der spektakulären Niederlage von Garry Kasparov gegen Deep Blue 1997 kam es zu einigen weiteren spannenden Mensch-Maschine-Wettkämpfen. Die Fritz-Software spielte 2002 in Bahrain gegen den damaligen Weltmeister Vladimir Kramnik remis und gewann ein Match 2006 in Bonn. Mathias Feist bediente bei diesen Wettkämpfen das Fritz-Programm und übertrug dessen Züge auf das Brett.

Meldung in der Kreisszeitung-Wochenblatt...

Ein historisches Rätsel: Hätte Kramnik gewinnen können...


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.
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