Der Switchback

von Karsten Müller
23.12.2014 – Regelmäßig präsentiert Ihnen ChessBase-Magazin-Autor Karsten Müller in seinem Blog ein sehenswertes oder besonders lehrreiches Endspiel. Ein Klick auf das Diagramm öffnet ein größeres Brett. Diagramm...

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Der Switchback


Schwarz am Zug. [W: Kd2,Bf2,h3  S:Kc4,Bb4,h6]
Kann Schwarz dieses Bauernendspiel gewinnen? Und wenn ja, wie?

 

 

ChessBase Magazin #163

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Karsten Müller betreut seit vielen Ausgaben die Endspielrubrik des ChessBase Magazins. In jeder Ausgabe des ChessBase Magazins finden Sie neben klassischen Analysen auch interaktive Videoaufnahmen zu den sehenswertesten Endspielen. Hier hat der Nutzer die Chance die Lösungen und Varianten am Brett auszuprobieren und bekommt direkt im Anschluss das Videofeedback des Autors. 

 

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Evgeny Postny: "Schwarz hat die Wahl" (Anti-Grünfeld mit 5.Ld2 und 8.Dd2)

"Die Nebenvariante 5.Ld2 genießt eine gewisse Popularität unter starken Spielern, es gibt eine ganze Reihe an 2700ern, die diesen Aufbau in den Jahren mit Weiß getestet haben. Der Anziehende möchte mit dem Läufer auf c3 zurückschlagen, dann ist 8.Dd2 (statt 8.Sf3) der Modezug und Thema von Evgeny Postnys Artikel."

So umreißt Rainer Knaak die Ausgangslage im Begleitheft der neuen Ausgabe. Erstellt wurde der Artikel noch vor der WM in Sotschi. Und was geschah? Gleich in der ersten Runde ging Vishy Anand den Weltmeister im Grünfeldinder mit eben dieser Variante an!

Postny stellt mit 8...c5 und 8...Sc6 (Carlsens Wahl) zwei Kandidaten vor, die seiner Auffassung nach Schwarz gute Ausgleichschacnen bieten, und erläutert die strategischen Hingergedanken.

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Video-Einführung von Karsten Müller

 

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Illingworth: Reti-Eröffnung A11

1.c4 Sf6 2.g3 c6 3.Lg2 d5 4.Sf3 g6 5.b3 Lg7 6.Lb2 0-0 7.0-0

Bei dieser flexiblen Aufstellung kann man später noch entscheiden, ob d3 oder d4 folgen soll. Max Illingworth hat seinen Beitrag mit vielen Faustregeln gespickt, so dass man sich das Erlernen langer Theorievarianten weitgehend ersparen kann.

 

Kuzmin: Wolgagambit A58

1.d4 Sf6 2.c4 c5 3.d5 b5 4.cxb5 a6 5.bxa6 g6 6.Sc3 Lg7 7.e4 0-0 8.Sf3 Da5

Wie Alexey Kuzmin erklärt, handelt es sich hier um einen ganz neuen Ansatz Wolga zu spielen. Schwarz will nicht schnell auf a6 schlagen, um mit La6xf1 die weiße Rochade zu verhindern. Stattdessen ist er sogar bereit, seine Dame schnell zu tauschen.

 

Stohl: Benoni A60

1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.g3 c5 4.d5 cxd5 5.exd5 b5


Zwar gilt die Fianchetto-Variante nicht als stärkste Bekämpfung des Modernen Benonis, aber Chancen auf Vorteil besitzt Weiß dennoch. Mit 5...b5!? versucht Schwarz deshalb frühzeitig eigene Wege zu gehen, Igor Stohl untersucht, wie gefährlich das für ihn ist.

 

Karolyi: Holländisch A83

1.d4 f5 2.e4 fxe4 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Sc6 5.d5 Se5 6.Dd4 Sf7 7.h4


Bisher spielte man in dieser Variante des Staunton-Gambits 7.Lxf6 - allerdings mit guten Ergebnissen für Schwarz. Doch wie Tibor Karolyi in seinem Beitrag zeigt, steht Schwarz nach 7.h4! vor viel größeren Problemen. Das stellt eine erhebliche Aufwertung des Zuges 2.e4 dar.

 

Havasi: Moderne Verteidigung B06

1.e4 g6 2.d4 Lg7 3.Sc3 d6 4.f4 a6 5.Sf3 b5 6.Ld3 Lb7 7.Le3


Zunächst stellt sich Weiß mit Ld3 und Le3 natürlich auf. Doch wie Gergö Havasi in seinen Analysen demonstriert, sollte man gute Kenntnisse der konkreten Theorie dieser Variante besitzen, um am Ende auch wirklich in Vorteil zu kommen.

 

Krasenkow: Sizilianisch B22

1.e4 c5 2.c3 d5 3.exd5 Dxd5 4.d4 e6


Auf Klubspielerebene ist die Alapin-Variante 2.c3 sehr populär. Michal Krasenkow weiht Sie deshalb in sein eigenes Repertoire dagegen ein. Schon 4...e6 ist eine Feinheit, denn Weiß kann kaum 5.dxc5 antworten (5...Dxd1+).

 

Sumets: Französisch C11

1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Sf6 4.e5 Sfd7 5.f4 c6 6.Sf3 Sc6 7.Le3 Db6 8.Sa4 Da5+ 9.c3 b6

Nach der stärksten Folge 10.Ld2 c4 11.b4 gibt es zwei ganz unterschiedliche Abspiele: 11...Da6 und 11...Sxb4. Die Untersuchungen von Andrey Sumets belegen, dass das Springeropfer eher geeignet ist, Schwarz zufriedenstellendes Spiel zu geben.

 

Antic: Französisch C12

1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Lb4 5.e5 h6 6.Lh4 g5 7.Lg3 Se4 8.Sge2

Mit 6.Lh4 wird 6...g5 provoziert, anschließend hofft Weiß, die Schwäche ausnutzen zu können. Dejan Antic befasst sich mit 8...h5 und 8...f5, bevor er zum Hauptzug 8...c5 übergeht. Wie es scheint, kann Weiß keinen objektiven Vorteil beanspruchen.

Müller: Königsgambit C37
1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 g5 4.Sc3

Schwarz besitzt im Diagramm mehrere Züge, 4...g4?!, 4...Lg7, das raffinierte 4...d6 und 4...Sc6, was zu einer häufig über Zugumstellung erreichten Stellung führt. Karsten Müller weiht Sie in die Feinheiten ein und geht weit über die bisherige Theorie hinaus.

 

Gormally: Angenommenes Damengambit D24

1.d4 d5 2.c4 dxc4 3.Sf3 Sf6 4.Sc3 a6 5.e4 b5 6.e5 Sd5 7.a4 e6 8.axb5

Dies ist eine der schärfsten Varianten gegen das Angenommene Damengambit. Mit 7...e6 gibt Schwarz den Bauern sofort zurück. Daniel Gormally macht Sie mit beiden Fortsetzungen vertraut: 8...Lb4 und Miles' 8...Sb6.

 

Postny: Grünfeld-Indisch D85

1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 d5 4.cxd5 Sxd5 5.Ld2 Lg7 6.e4 Sxc3 7.Lxc3 0-0 8.Dd2

Heutzutage taugt 5.Ld2 nicht mehr als Überraschung gegen Grünfeld-Indisch. Evgeny Postny hat sich intensiv mit der Diagrammstellung beschäftigt und kommt zu dem Ergebnis, dass es gleich mehrere Fortsetzungen für Schwarz gibt, die ihm ausgeglichenes Spiel geben.

 

Marin: Nimzoindisch E41

1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sc3 Lb4 4.e3 c5 5.Ld3 Sc6 6.Sf3 Lxc3+ 7.bxc3 d6 8.0-0 e5 9.d5 Se7

Die sogenannte Hübner-Variante (Mihail Marin erwähnt frühere Partien von Portisch in den 1950er Jahren) ist nicht leicht zu entschärfen. Der rumänische Autor versucht es mit 10.Sd2 und kann in seinem umfangreichen Beitrag ein kleines Plus für Weiß nachweisen.

 

Szabo: Königsindisch E98

1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 Lg7 4.e4 d6 5.Sf3 0-0 6.Le2 e5 7.0-0 Sc6 8.d5 Se7 9.Se1 Se8 10.Le3 f5 11.f3 f4 12.Lf2 h5 13.c5 g5


Krisztian Szabo ist ein Spezialist dieser scharfen Variante, welche sich kurz gesagt so charakterisieren lässt: Weiß steht besser, aber Schwarz gewinnt. Das Risiko ist also für beide Seiten recht hoch.

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Karsten Müller gilt als einer der größten Endspielexperten weltweit. Dazu hat sein zusammen mit Frank Lamprecht verfasstes Buch „Grundlagen der Schachendspiele“ ebenso beigetragen wie seine Kolumnen auf der Webseite ChessCafe sowie im ChessBase Magazin. M.s ChessBase-DVDs im Fritztrainer-Format über Endspiele sind Bestseller. Der promovierte Mathematiker lebt in Hamburg, wo er auch für den HSK viele Jahre in der Bundesliga auf Punktejagd ging.

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