"Des einen Freud..."

von Johannes Fischer
18.12.2025 – "Gute" Verlierer sind selten erfolgreiche Schachspieler. Ist einem Schach wichtig, dann ärgert man sich, wenn man verliert, und Selbstkritik fördert die Bereitschaft, konzentrierter zu trainieren. Spaß sollte Schach natürlich trotzdem machen. In einer Partie zwischen Magnus Carlsen und Matthias Blübaum aus dem chess.com "Titled Tuesday" vom 16. Dezember 2025 war beides zu sehen: Spaß am Schach und seinen Möglicheiten und Ärger über "leichte" Fehler. | Bild: Screenshot eines YouTube-Videos mit der Partie

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FRITZ 20: Ihr persönlicher Schachtrainer. Ihr härtester Gegner. Ihr stärkster Verbündeter. FRITZ 20 ist mehr als nur eine Schach-Engine – es ist eine Trainingsrevolution für ambitionierte Spieler und Profis. Egal, ob Sie Ihre ersten Schritte in die Welt des ernsthaften Schachtrainings machen oder bereits auf Turnierniveau spielen: Mit FRITZ 20 trainieren Sie effizienter, intelligenter und individueller als je zuvor.

Magnus Carlsen gilt als einer der besten Spieler aller Zeiten. Beim Kampf um den Titel des sogenannten "GOAT", des "Greatest Of All Time" konkurriert er nach Meinung vieler Experten nur noch mit Garry Kasparov oder Bobby Fischer. Aber egal, ob Carlsen der beste Spieler aller Zeiten ist - auf alle Fälle hat er Tausende von Stunden geblitzt, klassisches Turnierschach gespielt und allein, mit anderen oder mit dem Computer analysiert. Das hat zu einem Positionsgefühl geführt, um das ihn viele Spitzenspieler beneiden. Aber auch Kombinationen und taktische Möglichkeiten erkennt er in Sekunden.

Umso erstaunlicher, wie sehr sich Carlsen in einer Blitzpartie dennoch über einen gar nicht einmal allzu komplizierten taktischen Trick freuen konnte. Leidtragender war Matthias Blübaum, der in diesem Fall weniger Enthusiasmus für taktische Tricks und die "unerschöpflichen" Möglichkeiten des Schachs aufbringen konnte.

Wie ehrgeizig Carlsen trotz seiner unzähligen Erfolge immer noch ist, bewies er in der letzten Runde des Titled Tuesday. In einer klaren Remisstellung hob er Alexander Grischuk über die Zeit und sicherte sich damit den Turniersieg. Er holte 9,5 Punkte aus 11 Partien und hatte damit am Ende einen halben Punkt mehr als Haik Martirosyan, Samuel Sevian und Parham Maghsoodloo, die mit je 9 Punkten auf den Plätzen zwei bis vier landeten.

Titled Tuesday vom 16. Dezember 2025 bei chess.com...

Carlsens Kommentare im obigen Video stammen übrigens aus einem Video mit Carlsens Live-Kommentaren seiner elf Partien beim Titled Tuesday.

Sehen Sie, welche Eröffnungen Carlsen wählt, um seinen Gegner im Mittelspiel strategisch zu überspielen oder ein vorteilhaftes Endspiel zu erhalten.


Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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