Deutsche Hochschulmeisterschaft - Quintett in Führung
von Andreas Albers
In einer alten jüdischen Kaufmannsvilla im Herzen Hamburgs
richtet der Hamburger Hochschulsport in diesem Jahr die erste Deutsche
Hochschulmeisterschaft seit langer Zeit aus.
Der Spielort
Hier gehts lang
Dass die große Tradition der Studentenmeisterschaften in den
letzten Jahren etwas eingeschlafen ist, mag ein wichtiger Grund dafür sein,
dass sich lediglich 16 Spieler angemeldet haben. Aber da Hamburg sich auch fürs
nächste Jahr die Ausrichtung gesichert hat, ist man zuversichtlich, auch diese
Meisterschaft wieder zu etablieren. Gespielt wird in 7 Runden Schweizer System
mit klassischer Bedenkzeit, Schiedsrichter Olaf Ahrens bat zur Begrüßung die
Teilnehmer, vielleicht die Toilette nicht öfter als 49mal pro Partie
aufzusuchen, man lernt ja bekanntlich aus der Vergangenheit.
Begrüßung: Die Funktionäre des Turniers
Nach den ersten 4 Runden hat sich ein Quintett mit 3/4 an die
Spitze gesetzt, darunter der Topfavorit Vitali Braun aus Braunschweig und auch
die beiden stärksten Hamburger Julian Zimmermann und Jeronimo Hawellek.
Topfavorit: Vitali Braun
Starke Hamburger: Julian Zimmermann und Jeronimo Hawellek
Das Führungsquintett komplettieren Sebastian Gattenlöhner (Konstanz)
und David Höffer (Bremen), der gegen Braun ein gutes Remis erzielte und immer
wieder durch kreative Eröffnungen auffällt.
Sebastian Gattenlöhner (Konstanz), David Höffer (Bremen)
Stand nach Runde 4
Neben kämpferischem Schach genießen die Teilnehmer
natürlich auch Hamburg als Austragungsort, so ging es am Donnerstag Nachmittag
zur traditionellen Hafenrundfahrt und von dort aus direkt auf den Kiez, wo
natürlich erneut die Schachbretter aufgestellt wurden. Zum bereits 4.Mal bot
der Inclub "Chinalounge" seinen VIP Bereich an, um dort mit lauter
Musik, heißen Mädels und coolen Getränken ein Blitzturnier zu spielen. Die
Hoffnung, das auch die Hamburger Nummer 1 Jan Gustafsson erscheinen würde,
musste leider enttäuscht werden, aber mit FM Stefan Sievers konnte zumindest
ein langjähriger Bundesligaspieler aufgeboten werden. Nach 7 feuchtfröhlichen
Runden konnte Vitali Braun den Turniersieg davontragen und hat so sicher den
richtigen Push für die letzten Runden in der Meisterschaft bekommen.
Gerd Kathstede gegen Vitali Braun
Vielleicht hätte Tony Miles schon damals hier gespielt?
Alexander Schwarz gegen Ingo Wilms
Frank Timeus gegen Michael Faika
Ist die Stellung schon zum spucken?
Sebastian Gattenlöhner gegen den Hamburger Bald-Stundenten
Helge Colpe
Spielten trotzdem auf einer Ebene, Alexander Schwarz und Stefan Becker
Die Entscheidung um den Turniersieg, Stefan Sievers verliert
gegen Vitali Braun
Viel gemütlicher geht's nicht mehr