Dortmund: Kramnik schlägt Duda

von ChessBase
18.07.2018 – Jan-Krzysztof Duda hatte den besten Start beim Sparkassen Chess-Meeting in Dortmund, zog heute aber gegen Vladimir Kramnik den Kürzeren. Zu einem vollen Punkt kam auch Anish Giri gegen Liviu-Dieter Nisipeanu. | Fotos: Sparkassen Chess-Meeting

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Spaßbremse Kramnik

Jan-Krzysztof Duda war der "Mann der Stunde" nach den ersten drei Runden des Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting. Mit einem Remis gegen Vladislav Kovalev und zwei Siegen, über Liviu-Dieter Nisipeanu und Radoslaw Wojtaszek, hatte sich der junge polnische Meister an die Spitze des Feldes im Dortmunder Orchesterzentrum gesetzt. Kovalov und Ian Nepomniachtchi, denen jeweils ein Sieg gelungen war, folgten ihm in der Tabelle.

Heute musste Duda allerdings eine besonders hohe Hürde überwinden. Er spielte gegen Vladimir Kramnik, und hatte zudem die schwarzen Steine zu führen.

jan-Krzysztof Duda und Vladimir Kramnik

Der 14. Schachweltmeister wählte die Englische Eröffnung und erreichte mit dem Läuferpaar eine etwas bessere Stellung. Ein isolierter weißer Doppelbauer im Zentrum gab der Partie eine besondere Note.

 

Schwarz setzte hier unbeeindruckt mit 14...b6 fort. Der schwarze Bauer d5 ist schwach und ging auch bald verloren. Das weiße Doppelbauernzentrum wird danach aber auch zum Angriffsobjekt. Unter Druck fand der junge polnische GM dann jedoch nicht die beste Fortsetzung, ließ sich in die Defensive drängen und landete schließlich in einem schlechteren Turmendspiel. Hier war Kramnik in seinem Element.

 

Mit 30.d5 setzte Weiß seinen vorderen Freibauern in Marsch.

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Mit zwei Niederlagen - gegen Duda und gegen Nepomniachtchi - ist Liviu-Dieter Nisipeanu denkbar schlecht ins Turnier gestartet. Heute traf die deutsche Nummer Eins auf Anish Giri, nicht gerade der ideale Aufbaugegner.

Anish Giri und Liviu-Dieter Nisipeanu

Die Partie begann mit einem ruhigen Abspiel der Sizilianischen Najdorf-Variante und hier bemühte sich der deutsche Nationalspieler nach klassischer positioneller Lehre um die Kontrolle des schwachen Feldes d5. Das gelang Weiß aber nur zeitweise und nach dem Damentausch erhielt Schwarz einiges Gegenspiel am Damenflügel.

iu-Dieter

Weiß nahm hier auf e5: 34.Sxe5 (besser war 34.g3) und war nach 34.Sd2 deutlich im Nachteil. Auch 34.Txb3 war für Weiß möglich. Weiß gab nach 34.Sd2 die Qualität und kämpfte dann erfolglos ums Remis.

Der zweite deutsche Spieler im Feld, Georg Meier, hatte bisher alle drei Partien remisiert und spielte heute mit Weiß gegen Vladislav Kovalev. Aufs Brett kam eine häufig gespielte Variante der Katalanischen Eröffnung. Vorteil konnte Weiß dort nicht erzielen. Nach und nach wurden die Steine getauscht, bis nur noch ein Läufer auf jeder Seite übrig blieb. Remis im 40.Zug.

Runde 4 im Orchesterzentrum

Radoslaw Wojtaszek und Ian Nepomniachtchi übten sich in einer seltenen Variante des Slawischen Damengambits. Nach 1.Sf3 d5 2.d4 beförderte Schwarz seinen weißfeldrigen Läufer nach draußen. Später fianchettierte der russische GM seinen Läufer auf originelle Weise rückwärts nach b7, während Weiß ein sehr breites Bauernzentrum aufbaute.

 

Weiß fand dann jedoch keinen wirksamen Durchbruch im Zentrum, während Schwarz Gegenspiel am Königsflügel entwickelte und sich dort eine Linie öffnen konnte. Davon beeindruckt war Weiß gerne mit einem Remis nach dreimaliger Stellungswiederholung einverstanden.

Tabelle

 

Partien

 

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