ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Die acht Spieler beim Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting kommern während der sieben Runden in den Genuss von zwei Ruhetagen - das ist heutzutage bei Spitzenturnieren eher ungewöhnlich. Richtige Ruhetage sind es aber nicht, sondern "nur" spielfreie Tage. An diesen werden die Schach-Großmeister für andere Aufgaben eingesetzt. So gab es gestern eine Autogrammstunde, bei der das "gemeine Schachvolk" Gelegenheit hatte, die Meister der 64 Felder einmal näher kennenzulernen.
Heute nun ging es mit der 5. Runde weiter im Turnier. Nachdem Jan-Krzysztof Duda in der vierten Runde gegen Vladimir Kramnik unterlegen war, wurde er an der Spitze von seinem Bezwinger und außerdem von Ian Nepomniachtchi und von Vladislav Kovalev eingeholt - große Breite an der Spitze also. Mit Ian Nepomniachtchi und Vladimir Kramnik trafen zwei der vier Tabellenführer aufeinander - das war also nominell die Spitzenbegegnung des heutigen Tages.
Erster Zug am russischen Brett
Gegen Nepomniachtchis 1.e4 verzichtete der 14. Weltmeister auf die Russische Verteidigung und auch auf die Berliner Verteidigung und wählte stattdessen in der Spanischen Partie die Archangelsk-Variante. Kramnik gab zu Beginn des Mittelspiels zeitweilig einen Bauern und hoffte im Gegenzug auf aktives Spiel mit dem Läuferpaar. Als Problem erwies sich dann jedoch ein weißes Bauernzentrum mit den Bauern d5 und c5, die das schwarze Spiel massiv behinderten.
Der La7 ist wegen des blockierenden Bauern c5 außer Spiel. Für dieses Problem fand Kramnik keine Lösung. Er spielte später den Läufer nach b8 und zog c7-c6. Nach dem weißem Zug d5-d6 war der Läufer jedoch genauso wirkungslos wie zuvor.
Nach 42.Sdxc6 gab Schwarz auf.
Die beiden anderen Spitzenreiter, Vladislav Kovalev und Jan-Krzysztof Duda, kämpften auch um volle Punkte, doch ohne Erfolg.
Nisipeanu, Kovalev
In der Partie zwischen Kovalev und Nisipeanu stand schon früh ein Endspiel mit Turm und zwei Leichfiguren auf beiden Seiten auf dem Brett. Nisipeanu hatte das Läuferpaar, aber einen Bauern weniger. Ab Zug 35 wurde die Partie in ein Endspiel Turm und Läufer gegen Turm und Läufer transformiert, mit drei gegen zwei Bauern auf dem gleichen Flügel.
Kovalev mühte sich noch fast 30 Züge um einen vollen Punkt, doch vergeblich.
Meier, Duda
Auch für Duda gab es gegen Georg Meier nicht mehr als einen halben Punkt zu holen. In der Englischen Eröffnung hatte der junge Pole zwar den g-Bauern locker im Holster sitzten, forcierte aber bald später Damentausch, wonach die Partie verflachte.
Weiß hatte 9.g4 gezogen. Mit 9...h6 und späterem g5 hielt Schwarz dagegen.
Wojtaszek, Giri
Und auch in der vierten Partie zwischen Anish Giri und Radoslaw Wojtaszek wurde der Punkt am Ende halbiert und geteilt.