14.03.2022 – Nach einer kleinen Turnier- und Schaffenspause berichtet Olaf Steffens von der vierten Spielwoche der DSOL. Soviel in der Zwischenzeit in der Welt passiert - und kann in diesem Schachbericht auch nicht unberücksichtigt bleiben.
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DSOL : Online in Zeiten der Katastrophe
Feierabend, Mannschaftskampf, so sieht das aus. Abends zu halb acht eingeloggt, kann man seinem Hobby frönen, mit Freunden im Team spielen, virtuell andere Vereine besuchen, schön!
Das haben wir so gemacht in der DSOL 1 im Jahr 2020, inmitten der größten Corona-Unsicherheit. Ebenso im Frühjahr 2021, als der Schachbund die zweite Staffel ausrief – gelockdownt waren wir, doch mit der Online-Liga blieb immer noch ein Fenster zur Welt, wenn man schon nicht reisen durfte. Und nun? 2022, ein Jahr weiter, die dritte DSOL steht ins Haus.
Szenario: Je länger die Liga in den Frühling hinein dauern würde, desto besser würde unser Leben. Nicht nur für die, die das Viertelfinale in diesem Wettbewerb erreichen, nein, für alle anderen ebenso, denn würden die Corona-Inzidenzen im März und spätestens im April nicht wieder deutlich sinken? Das war ja auch in 2020 und 2021 schon so. Corona, nur noch ein Schatten.
Leider kam es anders. Ganz anders. Bereits ist es März, und doch sitzen wir da mit den höchsten Infektionszahlen, die seit Pandemiebeginn gemessen wurden, ein Ende noch nicht abzusehen.
Und es ist Krieg, nicht weit von hier. Seit mehr als zwei Wochen bedrängt Russland seinen vermeintlichen „Bruderstaat“ Ukraine, schießt alles in Trümmer, tötet Zivilisten, nimmt sich ein Land – doch noch nicht ganz, denn die Ukraine kämpft an und wehrt sich nach Kräften. Putins verwerflicher, obszöner Angriff - Millionen Menschen fliehen, lassen alles zurück, ihr bisheriges Leben und eine brutal zerstörte Heimat.
Wo wird das alles hinführen? Wir finden es heraus, und erleben es gerade mit. Und parallel dazu spielen wir … Schach?
DSOL, es lief ja die vierte Runde in dieser Woche! Aber darf man, soll man, kann man überhaupt Schach spielen, wenn andernorts die Bomben fallen? Wie lässt sich das vereinbaren?
Auf der anderen Seite – was würde besser, setzte man sich nicht hin zum Online- Mannschaftskampf? Der Krieg geht weiter, so oder so. Bei allem Mit-Leiden auch hierzulande, es mag helfen, ab und zu eine Auszeit zu nehmen, etwas Schönes zu tun, eine Partie zu spielen und Spaß dabei zu haben. Lachen hilft.
Die Schrecken der Welt, sie sind indes nur kurzzeitig verschwunden. Hinterher schaltet man ohnehin wieder die Nachrichten an, und hört das Unfassbare.
Montag, 07.März 2022
Seit Jahren schon rätselt die Wissenschaft, wofür die vier Buchstaben SKJE im Namen eines großen Hamburger Traditionsvereins stehen. Ganze Mannschaftskämpfe sollen verloren gegangen sein, weil die Gästeteams beim Lösen dieses Rätsels ihre Partien aus den Augen verloren und dann geschlossen die Zeit überschritten.
In der Liga 2C traf an diesem Montag nun Roter Turm Altstadt München auf die Hamburger, und Paul Meyer-Dunker im Spiel gegen Peter Bohnhoff zeigte auf, dass das SKJE im Namen seines Vereins auch gut für „Schachliche Könner, Jeder Einzelne“ stehen könnte:
Hamburg gewinnt mit 2,5 und steht damit auf Platz 2, punktgleich mit den SF Pfullingen. Chapeau, liebes Johanneum aus Eppendorf!
In Liga 5A unterliegt der VfB Vacha bei Caissa Falkensee mit 2,5:1,5 – die Südthüringer mögen allerdings auch anderes im Kopf gehabt haben als Schach. Auf der Webseite der Stadt ruft der Bürgermeister zu Sachspenden auf für die Ukraine, in Vacha werden Wohnungen eingerichtet für Geflüchtete – es ist bedrückend.
Vacha – alle Hände voll zu tun
Gibt es ein völkerverbindendes Element der DSOL? Das wäre doch mal schön, in diesen Zeiten. Und ja, wir sagen ja, natürlich gibt es das! Hamburger und Münchner einträchtig am Brette, wie wir gerade sahen, Berliner aus Kreuzberg treffen auf Neuköllner (3:1), und Kaiserslautern reist virtuell gar bis nach Hellern bei Osnabrück und verbringt dort einen intensiven Abend, von dem man später seinen Enkeln erzählen kann (Auswärtssieg, 2,5:1,5!, hier beschrieben aus Helleraner Sicht).
Man war mal da, man hat sich wahrgenommen, und wenn die „echten“ Open wieder möglich sind, kann man da gleich anknüpfen. Friede über den Brettern.
Die Liga hatte ja vor diesem Montag eine Woche lang pausiert, es wurden Figuren geputzt, Schachfelder ausgebessert, man konnte durchlüften und die Uhren neu stellen. Zugleich setzte sich das analoge Schach wieder in Gang. Ja, auch das gibt es noch - tatsächlich fanden am Sonntag landesweite Ligakämpfe statt, nach zwei Monaten geistiger Abstinenz! Autofahren in fremde Städte, Bahnreisen in benachbarte Bundesländer - man war wieder aktiv an den Brettern, die doch irgendwie die wahre Schachwelt bedeuten (sorry, DSOL…)
Wenngleich, Ligakampf analog, wie ging das noch alles? Mit Werder 3 reisten wir am Sonntag nach Salzgitter, drei Stunden auf der Schiene morgens, 5 Stunden Ringen und Kämpfen in SZ, 3 Stunden wieder zurück, muah! Mein Gegner konnte leider nicht kommen, so dass wir schon sehr früh sehr 1:0 führten – nett, doch ein kampfloser Punkt, das ist nicht, was man als Spieler möchte, wenn man dafür 3 Stunden durch die Lande mäanderte. Und kein Kaffee vor Ort? Da lobt man sich doch das Online-Schach, denn Kaffee bekommt man dort im Zweifel gleich in der nächsten Küche.
Die Reisezeiten, der viele Aufwand, spräche das nicht dafür, den Online-Betrieb auszubauen? Das digitale Spielen erspart Reisezeit, Fahrtenmühe, und vor allem das frühe sonntägliche Aufstehen. Und doch ist es analog viel eindringlicher, denn man kommt herum! So war ich in meinem Leben erst zweimal in Salzgitter, und beide Male wegen … Schach! Zwar sah ich von der eigentlichen Stadt nicht viel, eher wenig, und beide Male verbrachte ich sechs Stunden in einer etwas nüchternen Schulmensa. Was daran schön sein soll, mag man sich fragen. Ich sage – alles!
Denn passt man nicht auf, digitalisiert und optimiert allzu sehr seine Tage, spielt Schach nur noch online, welche sinnlichen Eindrücken außerhalb der eigenen vier Wände hätte man dann noch?
Warmes Essen liefern lassen mit Lieferando, die Lebensmittel bringt der Edeka-Service, größere Einkäufe im Netz schafft DHL heran, und die Bankgeschäfte laufen ohnehin online – was bleibt dann noch vom Leben außer Home Office und abends der ARD Mediathek? Dann schon lieber sonntagmorgens um acht in den Zug gesprungen, Kaffeetasse gut gefüllt, und auf mit netten Schachfreunden ins weit entfernte SZ. Eindrücke, Gerüche, Bahnhöfe, Menschen und ihre Hunde, und abends um achte ist man dann, aufgefüllt mit Leben, wieder zurück in seiner Höhle. Das ist doch fast noch viel besser als online …? Wie gesagt, sorry, liebe DSOL.
Auf nach Salzgitter!
Dienstag, 08.März
Konzertierte Aktion in der höchsten Gruppe – die gesamte erste Liga verliert/ gewinnt an diesem Tag mit 2,5:1,5.
SK Heidenau – SK Rinteln 1,5:2,5
Kölner Dr. Lasker II – Frankfurter TV 1,5:2,5
SV Osnabrück – SV Hemer 1,5:2,5
SG AE Magdeburg – SF Deizisau II 1,5:2,5
Tja. Und alles Auswärtssiege! Nur die Münchner Superbayern machten bei dieser schönen Aktion nicht mit und sandten die Kölner Laskers mit einem unbändig hohen 3,5:0,5 zurück über ihre Rheinbrücken.
In der Liga 2A liegt der SK Ketsch in Führung und holt mit einem 3:1 bei besagten Superbayern (3.Mannschaft) zwei wichtige Punkte. Ketsch me if you can? Das hat in dieser 2A noch niemand geschafft, Ketsch läuft rund und hält mit 7 Punkten Kurs auf das Viertelfinale – auch wenn Stade, Taucha und Wermelskirchen da sicherlich noch ein Wörtchen mitsprechen möchten.
Als Neulinge in der DSOL ist die SG NARVA Berlin in dieser Saison am Start, und erhöhte mit einem narvatischen 3:1 gegen den SV Engers- Bad Hönningen ihre Punktausbeute in der Liga 5C auf 4 von 8 Punkten. Stabil! Heute aber der Weltwissen-Schachtest für alle LeserInnen – NARVA, wofür steht der Name?
a) Nord-Amerikanisches Regiment Vereinigter Anwälte
b) Nicht-amtlich registrierte Versicherungs-Agenten
c) „N“ für Stickstoff, „Ar“ für Argon und „Va“ für Vakuum
Gar mit 4:0 dominierte heute in der 2D der SV Erkenschwick gegen die Schachfreunde München, ebenso wie Königsspringer Hamburg (ein hanseatischer Verein, dessen Namen man auf Anhieb deuten kann) in der 9A gegen den SC Stadthagen II.
Stadthagen bei Hannover war auch der Verein Karpovs in den frühen Neunzigern, ehe der 12.Weltmeister nun unlängst und linientreu in der russischen Duma für den russischen Angriff auf die Ukraine votierte. Wäre er doch bloß friedlich in Hannover geblieben, der Anatoli, das hätten sicher auch die Stadthagener dankbar angenommen.
Anatoli Karpov – höchstens noch schachlich ein Vorbild
Die Analogie des Schachspiels zum Krieg wird ja gerne benannt, z.B. beim Festungsbau, bei geopferten Bauern, und Türmen, die in feindliche Lager eindringen. Und überhaupt, der König soll gefangen werden, und sein Heer besiegt. Aktuell jedoch bleiben einem diese Bilder eher im Halse stecken.
Im Fernsehen sagen Experten heute, die russische Invasion (ein Wort, das man gerade bei Haftandrohung nicht sagen darf in Russland) wäre ein Fiasko, und Putins Krieg (auch dieses Wort möge man lieber nicht in Russland in den Mund nehmen) gestalte sich bedeutend schwieriger als wohl erwartet. Schön, dass man immerhin das Wort Fiasko in Russland noch sagen darf. Oder Totalitär. Vielleicht auch - Diktator?
Der russische Weltklasse-GM Alexander Grischuk äußerte sich in einer Pressekonferenz beim Belgrad Grand Prix wie folgt zum Krieg:
"I will not use the word ‘war’ because it’s prohibited in our media, and I want them to be able to quote me. [...] If we know that the truth is on our side, if we feel that we are with the truth, with justice, [we resurrect as a country] — and now, at least me, I’m losing this feeling every day, with what is going on, with every victim, with every bombing of the civil [population], and it’s extremely painful."
("Ich werde das Wort 'Krieg' nicht benutzen, weil es in unseren Medien verboten ist, und ich möchte, dass sie mich zitieren können. [...] Wenn wir wissen, dass die Wahrheit auf unserer Seite ist, wenn wir das Gefühl haben, dass wir auf der Seite der Wahrheit, der Gerechtigkeit stehen, [stehen wir als Land wieder auf] - und jetzt, zumindest ich, verliere dieses Gefühl jeden Tag, mit dem, was vor sich geht, mit jedem Opfer, mit jeder Bombardierung der Zivilbevölkerung, und das ist sehr schmerzhaft.")
Sonnenschein so gut wie überall im Lande, Nordsee, Lausitz, Schwarzwald, überall Sonne. Hurra? Leider schwingt bei jedem schönen Frühlingstag gleich die Sorge mit, es wäre doch zu früh zu warm, zu sehr zu warm für diese Jahreszeit, und dies mögen Anzeichen einer schwelenden Klimakatastrophe sein. Dabei ist es doch nur Sonnenschein, endlich mal wieder, nach so vielen mauen Monaten. Doch so unbefangen und erfreut will man es leider gar nicht mehr wahrnehmen. Sind die guten Zeiten am Ende vorbei?
Verblüffend allerdings, dass für zwei der großen Menschheitskrisen – Erderhitzung und die russische Invasion – ein Weniger an gefahrenen Autokilometern zur Lösung beitragen würde. Dieselbenzin ist bereits teurer als Normalbenzin, und beide stehen satt über 2,20€ den Liter. Sparen wir also Benzin! Es senkt den Ausstoß an CO2, und es wird weniger Geld für Öl nach Russland geschaufelt – win, win! Worauf also warten wir noch – Bahnfahren für den Frieden, Tempo 100 gegen das Artensterben. Wer ist dabei? -
O‘zapft is
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Der 3:1 Sieg der SF Pfullingen bei meinem Team von Werder Bremen 2 an diesem Mittwoch – er mag von Schachfreunden der Online-Community tendenziell als leicht unfreundlicher Akt wahrgenommen werden.
Dennoch können wir Bremer die sportliche Motivation der Baden-Württemberger natürlich nachvollziehen, denn nach dem Sieg der SKJE- Hamburger am Montag benötigen sie am Besten jeden Punkt im Rennen um einen Viertelfinalplatz. Gens una sumus, aber Erster werden ist auch wichtig.
Hier ein Augenzeugenbericht der nicht ganz undramatischen Endminuten, da wäre fast noch etwas drin gewesen für die wackeren Werderaner:
3:1 für Pfullingen – Gratulation dazu! Nächste Woche dann das Duell der beiden Viertrundenverlierer, denn Werder läuft auf bei Roter Turm Altstadt München. Dienstag geht‘s los!
Einen anderen Nord-Süd-Gipfel an diesem Spielabend zeitigte die Liga 2A: Zugzwang München – Hamburger SK! Für wen sollte man da sein? Wir Berichterstatter bleiben selbstverständlich neutral, freuen uns aber mit den Zugzwänglern über ihren stolzen 3:1 Heimerfolg.
Auch in Berlin mussten die üblichen Apologeten wieder ran, denn die ruhmreichen SF Berlin (2.Mannschaft) begrüßten den ruhmreichen SC Kreuzberg in der Liga 2B. Und das Ergebnis? 3:1 für den Kreuzberger Kiez – da gab es wohl wieder Autokorso in den späten Abendstunden, und ein Kaltgetränk beim Späti!
Und abschließend für diesen Mittwoch natürlich noch der Blick nach Göttingen – mit dem Eisenbahn SV Rot-Weiß und dem SV Berolina Mitte waren hier zwei Urgesteine der DSOL-Geschichte und (mindestens) Viertelfinalisten der Vorsaison der zusammengeschaltet.
Die Göttinger berichten umfangreich auf ihrer hübschen Homepage, und das Match endete wie so viele andere Begegnungen dieser Runde mit einem 1,5:2,5 Erfolg für die Gastmannschaft. Berolina bleibt damit in Fangweite zum SV 4:0 Erkenschwick und dem SK Ettlingen II – das Viertelfinale ist für alle noch möglich.
Gut, dass man das jetzt also auch weiß. Und ich hatte schon gedacht, die Aggression sei von Russland ausgegangen – und tut es noch immer.
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Wenn man die Wahl hat zwischen Schach im Netz...
Der Autor beim umkämpften DSOL-Spiel gegen Grün-Weiß Wismar
... und einem Abend mit Schach, aber außer Haus...
Es ist angerichtet
... wohin lenke man dann seine Schritte?
Onlineschach, natürlich, das ist eigentlich prima und allemal viel besser, als monatelang gar nicht spielen zu können.
Für heute aber ignorierte ich mal die Lagen in den Ligen und machte mich auf - in die Kneipe. Ließ den Laptop Laptop sein und das Internet Internet, hurra. Die Kneipe (auch: Kneipschenke, oder Schankwirtschaft) – man kennt das ja vielleicht noch von früher. Menschen sitzen zusammen, es spielt Musik, man weiß vorher nie, wem man begegnet – sehr schön, nur ist das alles nach zwei Jahren Corona fast schon etwas ungewohnt geworden.
Atmo, Kaltgetränke, Holzfiguren, nette Menschen und viel Schach - mal gewinnt man, mal verliert man, jedenfalls: der Abend in der Kneipe war ein großer Spaß! Auch analog kann das Leben ganz schön sein. Man muss sich nur mal energisch von zu Hause losreißen, dann geht es schon.
********************************************************** Aufruf: Schickt uns Eure DSOL- Fotos! Ihr wart dabei mit Eurem Team? Schickt uns ein Bild von Eurem Einsatz, und erzählt ein bisschen davon. Die besten interessantesten, markantesten, witzigsten drei Bilder „Im Einsatz bei der DSOL 2022“ veröffentlichten wir im DSOL-Bericht zur 5.Runde. Sendet Eure Einsendungen bitte an veganeschachkatzen@posteo.de. **********************************************************
Freitag, 11.März
Der Freitag ist ja immer der große Tag der Live-Liga-Sendung mit dem spielstarken GM Sebastian Siebrecht, der in der Zweitwertung „Körpergröße“ sicher zu den Topplatzierten der Weltrangliste zählt. Dennoch ist Sebastian nicht so groß, als dass er nicht doch noch bequem auf einen Smartphone-Bildschirm passen würde, und von dort – oder alternativ einem IPAD, Laptop- oder Computerbildschirm – sendete er auch diesen Freitag in die weite Schachwelt hinaus.
Zu Gast beim führenden Groß-Meister waren diesmal die SF Heidesheim und der SC Zitadelle Spandau. Sowie der Hamelner SV, der – wenngleich angepackt von einer 3:1 Niederlage bei den Nordbären von Schleispringer Kappeln - ein facettenreiches Bild seines Vereinslebens vermittelte. Der malerisch an der Weser gelegene Verein feierte vor zwei Jahren sein Hundertjähriges (!), und wird – wenn ich das richtig verstanden habe - anlässlich der runden Zahl vom 10.-12.Juni ein Open ausrichten. Hoppauf also, nach Hameln!
Schachdeutschland TV
Wir nehmen nach Ende der vierten Runde – Halbzeit und Bergfest – schon einmal die Ligen in den Blick und preisen die Vereine, die bisher noch ohne Punktverlust durch ihre Staffeln cruisen konnten. Ganz einfach ist das ja nicht. Und daher – Respekt, liebe
SF Spraitbach IV SF Ochtendung I SF Heidesheim II SC Agon Neumünster SC Leinfelden II SG Porz IV Hamburger SK VI (Hummel, Hummel!) SC Caissa Falkensee I SV Königsbrück I der geheimnisvolle SC Badsalzdetfurth I der SV Horrem und (in derselben Staffel!) der SC Landskrone MSA Zugzwang Bayern München I Werder Bremen I SF Deizisau I
Von 320 Mannschaften also noch 16 Teams mit weißer Weste, und die meisten dieser unbesiegten „Acht-Punkter“ tummeln sich in der obersten Liga: die Superbayern, Deizisau und Werder. Was sagt uns das? Antworten bitte im Kommentarbereich.
Eine der aufregendsten Partien der 4.Runde spielte sicherlich Daniel Filipovic von den SF Spraitbach IV. Hier das Spitzenspiel des Spitzenmannes des derzeitigen Spitzenteams der Liga 10A:
Nächste Woche geht es weiter, und noch sind es einige Online-Meter, ehe das Viertelfinale erreicht ist. Wir schauen uns das an! Und bis dahin, natürlich:
Stand by Ukraine.
(Und ein Video am Ende – von einer CD voller Trompeten)
Olaf SteffensOlaf Steffens, Diplom-Handelslehrer, unterrichtet an einer Bremer Berufsschule. FIDE-Meister seit 1997, ELO um die 2200, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Spielte für den Schleswiger Schachverein von 1919, den MTV Leck, den Lübecker Schachverein, die Bremer Schachgesellschaft und nun für Werder Bremen. Von 2012 bis 2021 Manager des Schachbundesliga-Teams des SV Werder Bremen. Bloggt seit 10 Jahren auf www.schach-welt.de und VeganeSchachkatzen.de.
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