
Zum Training
eigenen sich aber auch manche Partiekommentare. Ein Beispiel (Partie
Ganguly-Swidler von der Mannschafts-WM 2011):
1. e4 g6
2. d4 Lg7 3. Sc3 d6 4. Le3 a6 5. Dd2 Sd7 6. 0–0–0 b5 7. h4 h6

Der letzte Zug beinhaltet eine kleine Feinheit. Schwarz
hätte das drohende h4-h5 zwar auch mit 7. …h5 stoppen können, wonach Weiß aber
mit den Zügen Sh3 und f3 seine Stellung deutlich verbessern kann. Der Sh3 zieht
entweder nach g5, wo er augenscheinlich gut steht, er kann aber auch
(insbesondere wenn Schwarz später kurz rochiert) nach f2 ziehen und den Angriff
mit g2-g4 unterstützen.
Der Partiezug 7. …h6 durchkreuzt diesen Plan. Jetzt macht Sh3
weniger Sinn, denn das Feld g5 steht dem Gaul nicht zur Verfügung. Und falls
Weiß 8. h5 zieht, hält Schwarz mit 8. …g5 die h-Linie geschlossen. Erst nach
8. f4 ist die Drohung h4-h5 wieder aktuell. 8. …h5! Erst jetzt! Zwar
kann Weiß den Springer via h3 oder f3 nach g5 führen, aber das gähnende Loch g4
winkt nun einem der schwarzen Springer, z. B. …Sh6-g4.
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