ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Was steht heute auf dem Programm? Fritz 15! …und zwar ist das nicht der Name eines Weltklasse-Schachspielers oder eine bestimmte Strategie oder Eröffnung, nein, das ist der Name eines Weltklasse-Schachprogrammes mit Tradition! Aber Achtung, ja, wir haben schon einmal von „Fritz“ gehört und zwar in der „Fritz & Fertig“-Reihe 1 bis 4 wo unser Publikum vor allem die Jüngsten unter uns waren (siehe hier in unserem Shop).
Für mich, als jemand der Schach vor allem aus Büchern gelernt hat, ist die rasante Entwicklung im Schach enorm! Mein erstes Schachprogramm war Fritz 4, und ich muss sagen, ich war damals positiv überrascht wie interessant es ist, Schach am Computer zu spielen. Nach einiger Zeit sattelte ich auf Fritz 6 um, und nach vielen Jahren habe ich mich zum Kauf des Fritz 12 entschieden. Sofort wurde mir dort klar, es tat sich sehr, sehr viel. Ok, es waren 6 Versionen dazwischen, allerdings, der Unterschied von Fritz 12 auf Fritz 15 ist wohl um einiges größer! Vielleicht nicht von der Rechenkapazität her, aber allein schon welche Optionen durch die WebApps zur Verfügung stehen. Diese Apps, ähnlich wie wir es vom Handy kennen, werden natürlich auch auf den folgenden Zeilen beschrieben. Schach startet in eine neue Ära!
Nun aber weiter! Ende 2015 ist die neuste Version von Fritz erschienen und inzwischen war genügend Zeit sich einzuspielen, alle Features zu nützen und Erfahrungen zu sammeln! Hier folgt eine Zusammenfassung und ein Fazit! Lehnt euch zurück und lasst uns gemeinsam in die heutige Computerschachwelt eintauchen, es lohnt sich!
Hier sehen wir den Startbildschirm:
Ganz traditionell auf der linken Seite sind die Buttons: Fritz, playchess.com, Datenbank und Verlassen. Der Fritz-Button öffnet ganz normal das Schachprogramm, wo man eigene oder fremde Partien nachspielen, analysieren oder auch mit Kommentaren versehen kann. Anhand der Möglichkeit Pfeile und Feldmarkierungen in grün, gelb und rot einzufügen, lassen sich Pläne gut visuell darstellen:
Bei playchess.com öffnet sich die virtuelle Welt von ChessBase! Einerseits kann man mit Leuten quer um den Globus alle Schach spielen und auf der anderen Seite ist dort ein Veranstaltungskalender zu finden. So kann zum Beispiel, wie hier unten sichtbar, einem Großmeister-Turnier gefolgt werden, und das auf mehreren Brettern gleichzeitig:
Zusätzlich kann man Weltklasse-Großmeistern beim Online blitzen über die Schultern schauen! Alle Partien bei denen man gekiebitzt hat oder selber spielte, werden automatisch in eine Datenbank gespeichert, und man kann sie anschließend in Ruhe analysieren, und dies mit nur einem Klick!
Und etwas, das als Premium-User überaus wertvoll ist, es gibt eine große Trainingsdatenbank mit vielen interessanten und lehrreichen Videos. Hier ist zum Beispiel ein Einblick in IM Michael Richters Ordner, welchen wir auch bereits in unserer Serie der DVD-Vorstellungen kennengelernt haben:
Weiters findet man online auch die Möglichkeit Simultan gegen Großmeister zu spielen oder die Trainingseinheiten live mit zu verfolgen und man kann sich auch selbst mit Fragen und Kommentaren in die Unterrichtsstunde einbringen!
Die letzten beiden Buttons Datenbank und Verlassen dürften recht selbstsprechend sein, so öffnet sich entweder der Datenbank-Ordner zur Verwaltung oder das Programm wird wieder geschlossen.
Das nun zusätzliche von Interesse befindet sich auf der rechten Seite des Start-Bildschirmes. Diese zehn Buttons werden nun der Reihe nach erklärt, um das ganze Potential des Programmes kennenzulernen:
Playchess haben wir zwar zuvor schon gehört, allerdings handelt es sich hier um eine etwas abgespeckte Web-Version, da nur, wie unten ersichtlich, die Spielhalle zum Spielen geöffnet wird ohne die oben genannten Funktionen wie die Einsicht in das Trainingsmaterial, usw. Man kann auch direkt über play.chessbase.com auf die Seite einsteigen. So ist beispielsweise ein Gastzugang kostenlos, allerdings bekommt man dann keine Wertungszahl.
Eine Funktion, die zwar schon länger online verfügbar ist, aber nicht in dieser Form in das Programm eingebettet war, ist der Button für die Live Database. Wie der Name schon sagt, hier können online Schachspieler ausgeforscht oder nach bestimmten Stellungen gesucht werden. Das ist vor allem ganz hilfreich, wenn man bei einem Turnier teilnimmt und sich vorab schon über seinen Gegner informieren möchte. Was spielt mein Gegner von morgen, wo hat er seine Stärken und Schwächen, und so weiter. Außerdem kann man auch, vor allem in der Eröffnung interessant, schnell nachschauen was Weltklasse-Spieler in meiner Eröffnung spielen, und mit welcher Erfolgsquote.
Wie der Name schon verraten lässt, hier handelt es sich um eine Cloud, übersetzt eine Wolke, und zwar kann man seine Partien virtuell auf dem Server abspeichern und von jedem Ort aus über das Internet darauf zugreifen. Dies funktioniert mit dem Link mygames.chessbase.com. Nach dem Einloggen hat man Zugriff auf alle Partien, die man zuvor in diese Cloud gestellt hat. Das ist vergleichbar mit dem Programm Dropbox, wo auf einfache Art und Weise Daten, Files oder ganze Ordner mit Freunden geteilt und ausgetauscht werden können von wo aus man überall zugreifen kann, also zusätzlich zu den lokalen Originalen ist virtuell eine Kopie verfügbar. Das hat natürlich viele Vorteile, so muss man zum Beispiel wenn man wohin auf ein Turnier fährt nicht unbedingt seine eigenen Vorbereitungspartien dabei haben oder Partien können sehr schnell hiermit geteilt werden!
Bei Fritz online kann man gegen das Schachprogramm Fritz spielen. Um das Programm nicht mit voller Stärke als Gegner zu haben, kann man verschiedene Spielstärken einstellen, gegebenenfalls Hinweise geben lassen, oder direkt die Partie analysieren.
In diesem Sektor spielt wortwörtlich die Musik! Hier sind viele Stunden Video-Material verfügbar. So kann man oben links zwischen verschiedenen Kategorien auswählen.
Bei der Kategorie Eröffnungen sieht es beispielsweise so aus:
Ein kleiner Nachteil, viele Eröffnungsvideos sind nur auf Englisch, allerdings ist dem Inhalt der Videos trotzdem sehr leicht zu folgen, da das Analysenbrett dabei ist und das englische Schachvokabular ja doch eher begrenzt ist. Dies ist aber eine tolle Abrundung zu den zuvor schon erwähnten Trainingsmaterialien, die auf playchess.com online sind. Diese ganzen Trainingsvideos in Form von vielen, vielen Stunden sind zwar nur als Premium-Mitglied verfügbar, aber die Mitgliedschaft für ein ganzes Jahr beträgt lediglich 49,90 €. Hier sind nochmals die gesamten Vorteile zusammengefasst. Das ist ein Schnäppchen, wenn man bedenkt wieviel hierfür geboten wird. Ich traue mich zu sagen, wenn man die Vorteile eines Premium-Abos einmal genossen hat, möchte man nicht mehr retour zu einem normalen Abo oder gar als Gast.
Auch hier verspricht der Name schon worum es geht, und zwar das Eröffnungstraining. Sowohl für Weiß als auch Schwarz kann ein persönliches Repertoire erstellt werden und mit einer Drill-Funktion kann dann anschließend die eingegebene Eröffnung überprüft werden, ob man sie bereits erfolgreich nachspielen kann und somit im Gedächtnis abgespeichert hat. Wie auch schon zuvor über die Cloud-Datenbank gesagt, gilt auch hier, die Repertoires sind überall über das Internet zugreifbar! Das heißt, das ewige herumschleppen von einem endlos schweren Laptop zu Turnieren hat ein Ende! Lediglich ein Smartphone oder Tablet reicht schon, um alle Features zu nützen, welche man davor eingerichtet hat. Die Sammlung der Partien/Eröffnungen kann natürlich jederzeit ergänzt, kommentiert und verändert werden.
Hier handelt es sich um ein klassisches Taktiktraining. Taktik ist im Schach das Wasser und Brot zum Überleben. Wer besser kalkuliert als sein Gegner, wird über kurz oder lang die Partie gewinnen. Bei diesem Feature gibt es zwei Möglichkeiten, so kann man ganz normal die Aufgaben lösen, es wird eine Wertungszahl für die Schwierigkeit der Aufgabe eingeblendet und auch die eigene Wertungszahl:
Aber, es gibt auch eine weitere tolle Funktion und zwar kann man 12 Taktikaufgaben gegen andere User spielen, Mensch gegen Mensch! Zugegeben, das macht schon Spaß!
Was gibt es denn noch alles?? Noch mehr! Inzwischen braucht man nicht mehr den Laptop mitzunehmen, man braucht auch selber keinen ewig teuren high-end Prozessor mit 8+ Kernen. Es geht einfacher, und zwar gibt es eine Engine Cloud, das heißt, man kann die Engines von anderen Usern nützen. Meist ist dies zwar nicht gratis, aber relativ gesehen zu einem sehr teuren Computer, eine Überlegung wert. Oder man will mehrere Analysen gleichzeitig machen, da steht man mit einem Computer bereits an. Die Art der Bezahlung läuft über die Chessbase-Währung Dukaten. Diese kann man einfach online erwerben oder erspielen. Mit dieser Währung kann man auch etliche anderen zusätzliche Funktionen nützen, erkaufen, etc. So spielen gewisse, starke Schachspieler auch um Dukaten bzw. bieten individuelle Trainings für Dukaten an. Ein weiterer Vorteil ist, dass Energieressourcen geschont werden, da die Analysen nicht direkt über den eigenen Computer oder Tablet laufen, wodurch man wesentliche Akku-Laufzeit spart.
Mit Let’s Check versteht man eine Funktion bei der jede beliebige Stellung in einer virtuellen Datenbank nachgeschlagen werden kann. Täglich werden ca. 100.000 Positionen hinzugefügt und man erhält ein Analysen-Ergebnis ohne selber rechnen zu müssen, da die Varianten bereits online sind. Dies bietet sich vor allem für das Training von Eröffnungen an. Was hier natürlich wichtig ist, dass automatisch jeweils die beste, tiefste Analyse herangezogen wird, damit die Evaluation der Stellung auch ganz sicher bestmöglich ist! …und dies nur mit einem Knopfdruck, was ansonsten einige Minuten bis Stunden an Analyse bedeuten würde. Das stellt eine weitere Revolution des Schachstudiums dar.
Wie so eine Funktion von Let’s Check aussieht, sehen wir hier am Beispiel dieser Stellung:
In der rechten oberen Tabelle sind im Live Book, ein serverbasiertes Eröffnungsbuch, die bisher gespielten nächsten Züge mit deren Erfolg dargestellt, während in der unteren Tabelle die Ergebnisse des Let’s Check zu sehen sind. So wie es den Anschein hat, ist der am häufigsten gespielte Zug 10…0-0 für Schwarz, auch der beste Zug laut Analyse mit den drei angeführten Schach-Engines. Hier gilt natürlich auch, je tiefer die Variante gerechnet wurde, desto eher kann man sich darauf verlassen.
Ich bin hin und weg! Was innerhalb von drei Versionen passiert ist, haut mich tatsächlich vom Hocker! Wie sieht denn nun die Zukunft des Schachs aus? Man braucht weder einen teuren Prozessor, noch muss man den Laptop oder seine Analysen zu einem Turnier oder Training mitnehmen. Lediglich Internet und ein größeres Smartphone oder Tablet reicht, und man ist mitten drinnen in seinen Vorbereitungen und Unterlagen, wie wenn man gerade zuhause in seinen eigenen vier Wänden sitzen würde. Kombiniert mit den vielen, vielen Stunden Trainingsmaterial, Videos, Eröffnungs- und Taktiktrainer kann man dieses Programm jedem Schachspieler wärmstens empfehlen, egal welche Spielstärke, es ist für jeden etwas dabei! Ich bin wirklich gespannt wo uns die Zukunft hinbringt. Da schauen wir optimistisch entgegen, was kommt als nächstes hinzu? Zusätzlich ein Feature um Endspielstellungen besser zu verstehen und zu trainieren? Wir werden es sehen! Auf jeden Fall ein heißer Tipp für alle, die sich wirklich weiterentwickeln möchten, sich das Premium-Abo, wie oben erwähnt, anzulegen. Alleine schon die wöchentlichen Trainingseinheiten, das Videomaterial und die Live-Kommentierungen bei den größten Schachevents rund um den Globus sind dies wert!
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