Endspielrätsel: Fischer gegen Spassky - Partie 10

von Karsten Müller
07.02.2022 – Das komplexe Endspiel, das in der zehnten Partie des berühmten Weltmeisterschaftskampfs zwischen Bobby Fischer und Boris Spassky in Reykjavik 1972 auf dem Brett stand, ist im Laufe der letzten 50 Jahre häufig analysiert worden. Aber dennoch gibt es weiterhin offene Fragen und immer wieder neue Entdeckungen. Endspielenthusiast Karsten Müller lädt die ChessBase-Leser dazu ein, dieses faszinierende Endspiel mit ihm zu genauer zu untersuchen.

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Boris Spassky

Der "Wettkampf des Jahrhunderts" zwischen Weltmeister Boris Spassky (Bild) und Herausforderer Bobby Fischer sollte Anfang Juli 1972 beginnen, und Spassky war selbstverständlich auch rechtzeitig in der isländischen Hauptstadt eingetroffen. Im Gegensatz zu seinem exzentrischen Gegner, der sich bei offiziellem Wettkampfbeginn noch in den USA aufhielt und sich mit den Bedingungen des Wettkampfs unzufrieden zeigte.

Der Kampf war auf 24 Partien angesetzt. Bei einem 12:12 Unentschieden, hätte Spassky seinen Titel behalten.

Schließlich ließ sich Fischer doch noch überreden, nach Reykjavik zu kommen und gegen Spassky anzutreten. Aber damit waren die Aufregungen noch nicht vorbei. Fischer verlor die erste Partie durch einen leichten Fehler und verlor die zweite Partie kampflos, weil er sich weigerte, zu spielen. Doch zur dritten Partie trat der exzentrische Amerikaner wieder an und konnte das erste Mal in seiner Laufbahn gegen Spassky gewinnen. Dieser Sieg scheint Fischer beflügelt zu haben und die nächsten acht Partien entschied er mit 6½-1½ für sich und führte so nach zehn Partien mit 6½-3½. In der zweiten Hälfte des Wettkampfs konnte sich Spassky wieder fangen, aber am Ende entschied Fischer das dramatische Match mit 12½-8½ für sich.


Ein interessantes Endspiel

Ein Höhepunkt des Wettkampfs war die zehnte Partie, in der es nach einem theoretischen Duell und einem komplexen Mittelspiel zu einem zweischneidigen Endspiel kam. Dieses Endspiel wurde im Laufe der Jahre mehrfach analysiert, aber noch immer sind nicht alle Fragen geklärt. Hier ist diese faszinierende Partie noch einmal.

 

Aber in der Analyse interessiert mich vor allem das Endspiel und die beiden folgenden Fragen: Was war der letzte Fehler, und ab wann stand Fischer auf Gewinn?

Schreiben Sie Ihre Entdeckungen, Überlegungen und Analysen in die Kommentare!


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Karsten Müller gilt als einer der größten Endspielexperten weltweit. Dazu hat sein zusammen mit Frank Lamprecht verfasstes Buch „Grundlagen der Schachendspiele“ ebenso beigetragen wie seine Kolumnen auf der Webseite ChessCafe sowie im ChessBase Magazin. M.s ChessBase-DVDs im Fritztrainer-Format über Endspiele sind Bestseller. Der promovierte Mathematiker lebt in Hamburg, wo er auch für den HSK viele Jahre in der Bundesliga auf Punktejagd ging.

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