Der Wettkampf des Jahrhunderts
Der "Wettkampf des Jahrhunderts" zwischen Weltmeister Boris Spassky und seinem Herausforderer Bobby Fischer fand 1972 in Reykjavik, Island, statt.
Fischer startete den Wettkampf mit zwei Niederlagen: In der ersten Partie nahm er in vollkommen ausgeglichener Stellung ohne Not einen vergifteten Bauern und verlor anschließend ein schwieriges Endspiel. Zur zweiten Partie trat er aus Protest gegen die angeblich zu lauten Kameras hinter der Bühne gar nicht erst an und verlor kampflos.
Aber zur dritten Partie trat Fischer wieder an und konnte das erste Mal in seiner Karriere gegen Spassky gewinnen.
Aber hätte Spassky diese wichtige Partie, in der er bald nach der Eröffnung in die Defensive geraten war, Remis halten können? Den Analysen zufolge, die Charles Sullivan mit Hilfe von Wolfram Schön, Zoran Petronijevic und anderen ChessBase-Lesern gemacht hat, hätte die Partie tatsächlich Remis enden können.
Die kritische Frage war, ob 34.Kf1!! tatsächlich Remis hält, wie Charles Sullivan von Anfang an behauptet hat - tatsächlich zeigt sich, dass Weiß eine Festung errichten und erfolgreich halten kann.
Die kommentierte Partie
Charles Sullivan hat die Ergebnisse, zu denen er und seine Mitanalytiker gekommen sind, zusammengefasst und sieht die folgenden kritischen Punkte:
- 14...Dh4? ist zu forciert. Nach 14...Sg4 ist die Stellung mehr oder weniger ausgeglichen.
- 15.Ld2? ist zu langsam. Nach 15.f3 halten die Engines die Stellung für gewonnen für Weiß.
- 22.Tae1? verliert. Überraschenderweise kann Weiß die Stellung mit 22.e5!! immer noch halten.
- 23...Te7? ist ein Fehler. 23...Tac8! gewinnt.
- 34.Txe4? verliert, aber 34.Kf1!! hätte die Stellung überraschenderweise immer noch gehalten.
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