Analyse des Endspiels Tal gegen Najdorf, Bled 1961
Zusammenfassung von Zoran Petronijevic
- 1. In unserer Ausgangsstellung steht Weiß auf Gewinn.
- 2. Nach 27.Db3? kann Schwarz sich halten. Nach dem stärkeren 27.Td3 behält Weiß entscheidenden Vorteil.
- 3. 30…Ke7? ist ein Fehler. Stärker war 30…Ke8 und Weiß hat nur symbolischen Vorteil.
- 4. 31…axb5? ist ein ernster Fehler, nach dem Schwarz auf Verlust steht. Nach 31…a5 hat Schwarz gute Chancen, sich zu halten.
- 5. Das direkte 33.Tb6? ist ein Fehler, der den Großteil des Vorteils wegwirft. Besser war das strategische 33.g3 oder zuerst 33.Ld5 mit guten Gewinnchancen für Weiß.
- 6. 34…Tf4?! ist zweifelhaft und das erste Zeichen, dass Schwarz bald einen entscheidenden Fehler machen wird – im nächsten Zug. Nach 34…Tf8 oder 34…Te7 hat Schwarz gute Rettungschancen.
- 7. 35…Ta4?! ist ebenfalls zweifelhaft. Nach 35…Tf8 sollte sich Schwarz halten können.
- 8. Nach 36…Ta1? steht Schwarz auf Verlust. Besser war 36…Ta5 mit guten Remischancen; aber um diese Stellung zu halten, muss Schwarz eine ganze Reihe guter Züge finden, was in einer praktischen Partie schwierig ist.
- 9. Nach 37.Kg2 steht Weiß auf Gewinn.
- 10. Nach Partieabbruch und Wiederaufnahme hat Tal einen wichtigen Fehler gemacht: 43.Ta8? verdirbt den Gewinn. Besser war 43.h4.
- 11. 44…Sb7? ist der letzte schwere Fehler dieser Partie. Besser war 44…Kd8 und Schwarz hat gute Chancen, die Partie zu retten.
- 12. 47.Ta8?! ist zweifelhaft, aber Schwarz steht in jedem Fall auf Verlust.
Auch dieses Mal haben Charles Sullivan und Zoran Petronijevic den Großteil der Analysen geliefert:
Wolfram Schoen erläutert das Endspiel mit mehr Text und weniger Varianten:
Endspielrätsel: Tal gegen Najdorf, Bled 1961