11.10.2017 – Mit Novy Bor musste Top-Favorit Globus in der gestrigen 3. Runde eine ziemlich hohe Hürde überspringen. In einem sehr umkämpften Match gingen die Russen am Ende mit einem knappen 3,5:2,5 vom Tisch. Matchwinner war Sergey Karjakin.(Foto: David Llada)
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Globus gewinnt knapp gegen Novy Bor
Die Mannschaft Globus ist Top-Favorit des 33. Europapokals, der derzeit in Antalya ausgetragen wird. Der Eloschnitt des Teams, das vom 14. Schachweltmeister Vladimir Kramnik an Brett eins angeführt wird, beträgt beeindruckende 2772 Elo. Eigentlich handelt es sich hier um die Mannschaft Sibiria, aber mit einem neuen Titelsponsor. Vor zwei Jahren gewann Sibiria den Pokal. Im letzten Jahr wurde man etwas enttäuschend Sechster, mit fast identischer Aufstellung übrigens.
In der 3. Runde gab es nun für das unter russischer Flagge segelnde Starensemble den ersten echten Prüfstein: die tschechische Mannschaft aus Novy Bor. Die Tschechen hatten 2013 den Pokal gewonnen und dabei einige auf dem Papier besser bewertete Teams hinter sich gelassen. So viele Tschechen befinden sich im aktuellen Team nicht, mit David Navara und Viktor Laznicka sind es zwei. Zum Vergleich: Globus tritt mit fünf russischen Spielern an.
Vor dem tschechischen Spitzenspieler David Navara, der an Brett drei gemeldet ist, wird Novy Bor mit Radoslaw Wojtaszek und Harikrishna vertreten. Hinter Navara spielen Markus Ragger und Krishnan Sasikiran. Am sechsten Brett spielte gestern Mateusz Bartel. Die Alternative wäre Viktor Laznicka gewesen, der gestern aber aussetzte. Globus trat in bestmöglicher Aufstellung an, also mit 1. Kramnik, 2. Mamedyarov, 3. Grischuk, 4. Karjakin, 5. Giri und 6. Nepomniachtchi.
Am 1. Brett spielte Kramnik mit Schwarz gegen Wojtaszek die von ihm schon häufig gespielte Semi-Tarraschvariante. Keine der beiden Spieler erreichte hier etwas. Schließlich forcierte Wojtaszek remis durch Dauerschach.
Eine heiße Partie lieferten sich Shakhriyar Mamedyarov und P. Harikrishna an Brett zwei. In der Nimzoindischen Verteidigung antwortete der zweitbeste indische Spieler nach 4.f3 nach Art des Wolgagambits:4...c5 5.d5 b5 und orientierte sich zunächst an einer Vorgängerpartie, die Mamedyarov beim Grand Prix-Turnier in Sharjah in diesem Jahr gegen Hou Yifan gespielt und auch gewonnen hatte. Dann folgte er einer Variante, die sein Landsmann Sahaj Grover kürzlich bei einem Turnier in Indien gespielt hatte. 15...a5 war dann Harikrishnas erster, wahrscheinlich auch vorbereiteter neuer Zug:
Schwarz steht schon aktiver. Um zur Rochade zu kommen, gab Mamedyarov nun die Qualität - 16.bxa6 Lxa6 17.Txb4 Dxb4 18.0-0. Mit Hilfe seiner Zentrumsbauern erhielt der aserische Großmeister ausreichend Kompensation und die Partie nahm einen lebendigen Verlauf. Am Ende stand ein Endspiel mit Springer und zwei Bauern gegen Turm und Bauern. Remis!
In seiner Partie gegen David Navara adaptierte Alexander Grischuk im Anti-Berliner Spanier eine Idee seiner Mannschaftskollegen und zog 5...d5. Giri war der erste Spitzenspieler, der diese Idee 2014 beim Grand Prix in Tashkent gegen Maxime Vachier-Lagrave ausprobierte. Von Kramnik gibt es ein paar aktuelle Beispiele aus diesem Jahr.
Nach einer kleinen Zugumstellung wurde im 9. Zug eine Stellung erreicht, die seit wirklich langer Zeit bekannt ist und erstmals in der Partie von Gustav Neumann gegen Adolf Anderssen auf einem Brett stand, 1864 in Berlin:
David Navara spielte cleverer als sein Vorgänger aus der Schachantike, fiel nicht mit 10.Sxc6 in die Falle, holte aber auch nichts heraus. Nach 20. Txd3 entstand dieses Endspiel.
Die Partie ging noch zehn Züge weiter, aber viel passierte nicht mehr. Punkteteilung.
Die für den Ausgang des Wettkampfes entscheidende Partie wurde an Brett vier gespielt. Sergey Karjakin traf mit den weißen Steinen auf Markus Ragger. Es entwickelte sich eine klassische Spanische Partie, tatsächlich sogar mit 3..a6, aber ohne d4. Den d-Bauern bewegte Karjakin anfangs nur bis auf das Feld d3. Die Partie verlief lange einigermaßen unspektaktulär in ziemlich ausgeglichenen Bahnen. Im Endspiel mit zwei Türmen und Springer auf jeder Seite erarbeitete sich der Vizeweltmeister dann aber langsam einen spürbaren Vorteil.
Mit Geduld und guter Technik vergrößere Karjakin diesen und 20 Züge später sah es dann so aus:
Ragger verteidigte sich noch etwas, stand aber auf verlorenem Posten. Im 73. Zug hieß es 1:0.
Eine wilde Kampfpartie lieferten sich am 6. Brett Ian Nepomniachtchi und Mateusz Bartel mit sehr wechselhaftem Verlauf und Gewinnchancen für beide Seiten. Am Ende gab es hier ebenso ein Remis wie an Brett fünf zwischen Sasikiran und Anish Giri. Dort hatte der Inder mit Weiß in der Najdorf-Variante eine Figur geopfert und starken Angriff am weißen Königsflügel erhalten. Giri verteidigte sich jedoch mit kühlem Kopf. Die Partie endete im Dauerschach.
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An den folgenden Tischen besiegte die aserische Mannschaft Odlar Yurdu die Italiener Obiettivo Risarcimento Padova. Die beiden russischen Top-Mannschaften SHSM Legacy Square Capital und Bronzener Reiter St. Petersburg trennten sich 3:3.
Mitfavorit Alkaloid hatte in der Runde zuvor eine überraschende Niederlage hinnehmen müssen und hielt sich gestern mit einem 6:0 am norwegischen Valerenga Sjakklubb schadlos.
SHSm 64 gegen St. Petersburg (Foto: David Llada)
Neben Globus führen drei weitere Mannschaften mit drei Siegen.
Im Europapokal für Frauenteams lautete das Spitzenspiel Bossa Nova aus Weißrussland gegen Odla Yurdu aus Aserbaidschan. Dies ging mit 2,5:1,5 zugunsten der Weißrussen aus, die mit Natalia Zhukova an Brett Eins antreten. Die Bossa Nova-Frauen sind nun die einzige Mannschaft mit drei Siegen und führen damit das Feld an.
Zhukova gegen Mamedyarova (Foto: David Llada)
Ergebnisse
Nr.
Team
Team
Erg.
:
Erg.
1
Bossa Nova
Odlar Yurdu
2½
:
1½
2
SHSM Legacy Square Capital
Cs Studentesc Medicina Timisoara
2
:
2
3
Batumi Chess Club NONA
UGRA Chess Club
2½
:
1½
4
Mulhouse Philidor
Anatolia
½
:
3½
5
Beer Sheva Chess Club
Marmara
1
:
3
6
Aegean
Mediterranean
4
:
0
Cecile Haussernot spielt für Phildor Mühlhausen (Foto: David Llada)
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