Das Wissen, das Du jetzt brauchst!
Die neue Version 18 bietet völlig neue Möglichkeiten für Schachtraining und Analyse: Stilanalyse von Spielern, Suche nach strategischen Themen, Zugriff auf 6 Mrd. LiChess-Partien, Download von chess.com mit eingebauter API, Spielervorbereitung durch Abgleich mit LiChess-Partien, eingebaute Cloud-Engine u.v.m..
Maria-Anna („Nannerl“) Mozart, verheiratete Reichsfrau Berchtold zu Sonneburg (1751-1829), erste konkret namentlich genannte Schachspielerin in Salzburg.
Wie Wolfgang Amadeus Mozarts Vater, der Vize-Hofkapellmeister Leopold (1719-1787) im Jahr 1784 in einem Brief an die Gönnerin der Mozarts, Frau von Waldstätten, mitteilte, spielte er an seinem Lebensabend mit seiner (damals 33-jährigen) Tochter „Nannerl“, also mit Amadeus sehr geliebter Schwester Maria-Anna, die ebenso eine begnadete Pianistin war, aber dann doch im Schatten ihres Bruders stand, „von Zeit zu Zeit“, auch Schach.
Maria-Anna Mozart
"... Lesen, Musik und ein Spaziergang machen unsere Unterhaltung aus, und bey schlimmem Wetter ein sehr niedriges Tarrock oder Tresettespiel, auch zu Zeit Schachspiel. ..."
Leopold Mozart stammte aus Augsburg und hatte 1737 in Salzburg zu studieren begonnen. In seinem Nachlass fand sich auch das Schachbuch des Syrers Philippe Stamma. Leopold Mozart selber hatte 1756 eine Violinschule herausgegeben. Die Mozarts hatten sich demnach auch theoretisch mit Schach auseinandergesetzt.
Maria-Anna wurde vom Vater jedoch ihre gewünschte Liebesheirat verwehrt und hatte eine finanziell gute Partie zu machen. Ihr braver älterer adeliger Gatte soll sie dann auch nie wirklich verstanden haben. Als Klavierlehrerin wohnte sie später in St. Gilgen am Wolfgangsee (dem früheren Urlaubsort des deutschen Kanzlers Helmut Kohl) und in Salzburg. Sie hatte drei eigene Kinder mit ihm. Eine "Patchwork family" würde man heute sagen. Maria-Anna ist es zu verdanken, dass viele Briefe und Werke ihres Bruders erhalten sind.
Maria-Anna, Wolfgang-Amadeus und Leopold Mozart
Vom Bruder, Wolfgang Amadeus Mozart selber ist nichts über das Schachspiel bekannt. Er liebte aber besonders Rätsel, Zahlenspiele und zu entschlüsselnde Sprachspiele. Diverse Kartenspiele um viel Geld, das Bölzelschießen und Billard. Auch ließ er kaum einen Ball aus, wie seine Frau Konstanze schrieb. Zudem finden sich in der Zauberflöte Anklänge an die Freimaurer.
Vor allem Prof. Günther Bauer hat intensiv das Spielgeschehen der Mozartzeit in seinen Werken erforscht. Das Salzburger Institut für Spielforschung gibt namhafte Bücher heraus.
Leider sind die Briefe aus Wolfgangs „Wiener Zeit“ verschollen. Dort besuchte er gern Lokale beim Augarten und im Wiener Prater im 2. Bezirk. Gekonnt hat Wolfgang Amade´ das Schachspiel sicher, wie oft er gespielt hatte, bleibt offen.