Lei setzt beeindruckenden Lauf in Batumi fort
Die ersten klassischen Partien der Viertelfinalphase bei der Frauen-Weltmeisterschaft in Batumi endeten mit zwei entschiedenen Ergebnissen und zwei Unentschieden. Die an Nummer eins gesetzte Lei Tingjie und die an Nummer vier gesetzte Humpy Koneru erzielten wichtige Siege und übernahmen damit die Führung in ihren jeweiligen Mini-Matches.
Die übrigen Begegnungen – ein rein indisches Duell zwischen Divya Deshmukh und Harika Dronavalli sowie ein spannendes strategisches Duell zwischen Vaishali Rameshbabu und der an Nummer drei gesetzten Tan Zhongyi – endeten unentschieden.
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Lei Tingjie erzielte ihren sechsten Turniersieg, indem sie die Georgierin Nana Dzagnidze mit den schwarzen Steinen besiegte. Dzagnidze, die einzige verbliebene Teilnehmerin, die weder Indien noch China vertritt, konnte dem aktiven Spiel ihrer Gegnerin nicht standhalten, da Lei während des gesamten Turniers eine bemerkenswerte Konstanz gezeigt hat. Die Partie endete auf ungewöhnliche Weise, denn Dzagnidze verlor auf Zeit, nachdem beide Spielerinnen fälschlicherweise glaubten, sie hätten den 40. Als Dzagnidses Uhr ablief, hatte Lei jedoch bereits eine vollkommene Gewinnstellung erreicht.
Mit einem Ergebnis von 6½/7 in den klassischen Partien und ohne bisher gespielte Tiebreaks hat Lei auch 10,4 Ratingpunkte gewonnen und liegt nun in der Live-Ratingliste nur noch 2,6 Punkte hinter der Frauenweltmeisterin Ju Wenjun.

In der Partie zwischen Nana Dzagnidze und Lei Tingjie kam es aufgrund eines Zählfehlers bei der Aufzeichnung der Züge der Spieler zu einem Missverständnis. | Foto: Anna Shtourman
Humpy Koneru, die mit Weiß gegen Song Yuxin spielte, ging in ihrer Partie ebenfalls in Führung. Song ist mit ihren 19 Jahren die am niedrigsten eingestufte Spielerin, die noch im Rennen ist. Sie hat da starke Gegnerinnen ausgeschaltet: Anna Muzychuk und Lela Javakhishvili. Humpy, die in der vorherigen Runde erst im Tiebreak gegen Alexandra Kosteniuk gewinnen konnte, zeigte eine solide Leistung und brachte ihr klassisches Ergebnis auf 5/7. Neben Lei und Tan Zhongyi ist sie eine von drei Spielerinnen, die bei der diesjährigen Veranstaltung noch ungeschlagen sind.
Das Duell zwischen Divya Deshmukh und Harika Dronavalli war wenig dramatisch, wobei Harika mit Schwarz die bekannte Berliner Verteidigung wählte. Die Partie dauerte 31 Züge und entfernte sich nie weit vom Gleichstand.

Harika Dronavalli | Foto: Anna Shtourman
Mehr Spannung kam in der Partie zwischen Vaishali Rameshbabu und Tan Zhongyi auf. Vaishali kam mit den weißen Figuren aus der Eröffnung mit einer vorteilhaften Stellung heraus.
Im 22. Zug entschied sich Vaishali jedoch für 22.De2 und erlaubte Schwarz, mit 22...Sxf3+ 23.Dxf3 Dxf3 24.gxf3 Sh4 zu vereinfachen. Mit dieser Zugfolge konnte Tan die zentrale Spannung auflösen und die Partie in Richtung Gleichheit lenken.
Eine spannendere Alternative wäre 22.Ta3 gewesen, ein Turmaufzug, der sowohl das sofortige Schlagen auf f3 verhindert als auch den latenten Druck auf den e5-Bauern aufrechterhalten hätte. Nach den Vereinfachungen erreichten die Spieler ein Endspiel, in dem Vaishali einen Läufer und drei Bauern gegen Tans Turm und zwei Bauern hatte.
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Kostenloses Videobeispiel: Einführung
Kostenloses Videobeispiel: Aufgabe 1
Die resultierende Stellung war objektiv ausgeglichen, und beide Spieler zeigten eine präzise Technik, um das Remis zu halten.

Vaishali Rameshbabu | Foto: Anna Shtourman
Humpy 1-0 Song
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Humpy Koneru | Foto: Anna Shtourman
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