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Im Finale der Frauenweltmeisterschaft ging Kateryna Lagno mit einem Sieg in der zweiten Finalpartie in Führung, nachdem die erste Partie remis geendet hatte. Gestern mühte sich Ju Wenjun mit den weißen Steinen um den Ausgleich. Die Titelverteidigerin stand zwar besser, konnte ihren Vorteil jedoch nicht in einen Sieg ummünzen. Heute war für die Chinesin die letzte Chance, mit einem Sieg den Wettkampf noch auszugleichen und einen Stichkampf zu erzwingen.
Letzte Chance
Ju Wenjun antwortete auf 1.e4 mit der Sizilianischen Verteidigung und erreichte in der Rossolimo-Variante eine Stellung, die ihr einiges Gegenspiel am Königsflügel und im Zentrum erlaubte.
Einsamer Kampf um die Krone
Die erste kritische Stellung wurde im 19. Zug erreicht.
Kateryna Lagno hatte in dieser sehr lebhaften Stellung 19.Sh4? (besser 19.Kh1) gespielt. Ju Wenjun hätte hier mit 19...c4 für sie günstige Komplikationen herbeiführen können, spielte aber vorsichtiger 19....Lh8.
Einige Züge später stand Lagno am Königsflügel mit dem Rücken zu Wand.
Nach 28.Kh1 Lc8 erweist sich die Diagonale b7-h1 als sehr schwach. Auch 28...Tg3 29.hxg3 Txg3 gefolgt von Db7 hätte gewonnen.
Im 32. Zug gab Kateryna Lagno die Partie auf. Es steht 2:2. Morgen wird es um den Titel der Frauenweltmeisterin einen Stichkampf geben. Der Stichkampf beginnt um 13 Uhr Ortszeit (= 9:00 Uhr MEZ)
Die Siegerin erhält 60.000 Dollar, die Verliererin 30.000 Dollar. Der Gesamtpreisfonds der Weltmeisterschaft betrug 450.000 Dollar.